Musikwerke- und Musik-Instrumenten-Fabriken etc. brik Leipziger Musikwerke vorm. Paul Ehrlich & Co. Akt.-Ges. in Leipzig-Gohlis. Möckernschestr. 30d. (In Liquidation.) (In Konkurs seit 5./7. 1905.) Gegründet: 1880. Nachdem mit dem Verlust des Jahres 1903 (M. 178 648) mehr als die Hälfte des A.-K. verloren gegangen war u. der Ges. die Mittel zum weiteren Betrieb fehlten, besehloss die G.-V. v. 22./4. 1904 Auflös. der Ges., der am 5./7. 1905 die Konkurseröffnung folgte. Konkursverwalter: Rechtsanw. Dr. Dietsch, Leipzig; Anmeldefrist bis 12./8. 1905, 1. Prüfungstermin 25./8. 1905. Der Stand der Masse ist sehr ungünstig, von den für die Oblig. verpfändeten Grundstücken wird für die anderen Gläubiger wenig oder nichts übrig bleiben. Von weiteren Vermögensobjekten sind vorhanden für die freie Masse: Waren- vorräte M. 270 000, von denen für M. 70 000 an die Allg. Deutsche Credit-Anstalt verpfändet sind; bei Realisierung des Restes ist es höchst zweifelhaft, ob 25 % des Buchwertes heraus- kommen. Von weiteren Aktiven sind noch zu erwähnen M. 326 Kassa, Einlagebücher bei der Allg. Deutschen Credit-Anstalt M. 15 000 u. Aussenstände M. 40 120, die auf M. 15 000 be- wertet werden. Einer Gesamtschuld von M. 386 716 stehen nur M. 71 311 gegenüber, es er- gibt sich also eine Überschuldung von M. 315 000. Bringt man noch die Kosten des Kon- kurses mit etwa M. 7000 in Anrechnung, so bleiben auf ungefähr M. 379 000 Passiven nur egen M. 64 000 Aktiven oder 17 %. Gläubigerausschuss: Allg. Deutsche Credit-Anstalt, Cl. Wehner, Justizrat Drucker, Leipzig. Hinterlegungsstelle: Allg. Deutsche Credit-Anstalt. Kapital: M. 255 200 in 266 Akt. (Nr. 1–103 u. 271–433) à M. 400 u. 124 Akt. (Nr. 601–694 u. 721–750) A M. 1200. Urspr. M. 200 000, erhöht 1886 um M. 120000 (ausgegeben zu 200 %) u. 1894 um M. 180 000 (ausgegeben zu 140 %) auf M. 500 000. Behufs Beschaff. von Betriebsmitteln bezw. zur Deckung der Unterbilanz per 31./12. 1901 M. 271 683 hatten lt. G.-V.-B. v. 13./11. 1901 die Aktionäre auf ihre Aktien 30 % des Nennwertes jeder Aktie zuzuzahlen (Frist 6.–15./3. 1902); wenn Zuzahlung nicht geleistet wurde, erfolgte Zus. legung 4: 1 (Frist 6./3.–2./4. 1902 bezw. 5./2. 1903). Auf M. 173 600 Aktien wurde die Zuzahl. mit M. 52 080 geleistet, M. 326 400 wurden im Verhältnis 1: 4 zus. gelegt. M. 19 200 Aktien- Spitzen zus. gelegt zu M. 4800 sind der Ges. zur Verwert. überlassen. Dieselben sollen angekauft werden. Ut. gerichtl. Eintrag. v. 27./5. 1903 beträgt das A.-K. wie oben. Anleihe: M. 500 000 in 4 % Teilschuldverschreibungen von 1896, rückzahlbar zu 103 %, 400 Stücke Lit. A à M. 1000 und 200 Lit. B à M. 500. Zs. 30./6. u. 31./12. Tilg. ab 1902 durch jährl. Ausl. von M. 20 000 spät. Sept. auf 31./12. Zahlst. wie bei Div.-Scheinen. Kurs in Leipzig Ende 1897–1904: 102.90, 101.50, 100, –, –, –, –, 78 %. Eingeführt 26./4. 1897 zu 102 %. Die Obligationäre hatten in der G.-V. v. 14. 5. 1904 einen gemein- samen Vertreter im Liquid.-Verfahren zu wählen. Die Zs. sind vorläufig gestundet u. die planmässigen Auslosungen ausgesetzt. Kurs Ende 1897–1904: 150, –, 80, –, –, –, –, – %. Eingeführt 26./4. 1892 zu 186 %. Notiert in Leipzig. Dividenden 1886–1903: 10, 10, 10, 15, 15, 20, 20, 12, 10, 12, 12, 0, 0%, 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Liquidator: Wilh. Preusse. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Cl. Wehner, Stellv. Dir. H. Pönnicke, Leipzig; Th. Lindner, Rötha; Alwin Schmidt, Groitzsch. Zahlstelle: Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt. Bitterfelderstr. I. Gegründet: 18./5. 1898 mit Wirkung ab 1./1. 1898; eingetr. 14./7. 1898. Die Ges. übernahm das der Firma Kalliope, Fabrik mechan. Musikwerke, Espenhain, Wacker & Bock gehörig gewesene Etabliss. in Leipzig-Gohlis für M. 296 585 abzügl. M. 122 999 Passiven, somit Über- lassungspreis M. 173 585. Zweck: Fabrikation mechan. Musikwerke u. verwandter Artikel, sowie Handel damit. 1898/99 ist auf einem an der Bitterfelderstrasse in Leipzig gelegenen 4000 qm grossen, für M. 80 030 erworbenen Areal eine neue grosse Fabrik für M. 319 869 erbaut und im März resp. Dez. 1899 in Betrieb genommen worden. Das bebaute Grundstück umfasst 1239 qm des Terrains, 961 qm sind Hofraum, 1800 qm anlieg. Land sind für event. Vergrösser. oder zu Spekul.-Zwecken in Reserve. Das alte Fabrikgrundstück ist mit M. 1000 Nutzen verkauft worden. Kapital: M. 600 000 in 600 Aktien à M. 1000. Hypoth.-Anleihe: M. 500 000 lt. Beschluss des A.-R. v. 22./4. 1901 in 5 % Teilschuld- verschreib., 250 Stücke Lit. A (Nr. 1–250) à M. 1000, 500 Stücke Lit. B (Nr. 251–750) à M. 500, auf den Namen der Firma Günther & Rudolph in Dresden lautend und durch Indossament bertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1907 durch jährl. Ausl. von 2 % zuzügl. ersp. Zs. im an. auf 1./7.; ab 1911 verstärkte Tilg. oder gänzl. Kündig. mit 6monat. Frist auf einen Zs.- Termin vorbehalten. Sicherheit: Erststellige Hypoth. von M. 500 000 samt 5 % Zs. auf das 4000 qm grosse Fabrikgrundstück der Ges. an der Bitterfelderstrasse, geschätzt samt Gebäuden, laschinen u. Zubehör 1901 auf zus. M. 552 443. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke 10 J. (F.). lst. wie bei Div. Die Anleihe dient zur Stärkung der Betriebsmittel u. Herabminderung Bankschulden. – Kurs in Dresden Ende 1901–1905: 101.50, 104.25, –, 103, 102 %. Auf- gelegt 12./12. 1901 bei der Dresdner Zahlst. zu 100.75 % zuzügl. 5 % Stück-Zs. ab 1/7. 190 * Kalliope-Musikwerke-Aktiengesellschaft in Leipzig,