Cement-; Kalk-, Gips- und Mörtel -Werke etc. Bayrische Hartstein-Industrie A.-G. in Würzburg. Gegründet: 16./1. 1901 ab 1./1. 1900; eingetr. 6./2. 1901. Gründer s. Jahrg. 1904/1905. Zweck: Erwerb u. Betrieb der für M. 850 000 in Aktien übernommenen Basaltwerke des- Fabrikanten Karl Weber zu Bischofsheim v. d. Rhön u. Voccawind, sowie Betriebe der Hart- stein-Industrie u. aller damit im Zus. hange stehenden Geschäfte. Beide Werke haben durch Nebenbahnen Anschluss an die Hauptlinien nach Würzburg u. Bamberg. Die Steinbrüche sind teils Eigentum der Ges., teils gepachtet. Die Ausbeuteberechtig. der gepachteten Brüche ist der Ges. durch Verträge bei dem Bischofsheimer Werk auf ca. 100 Jahre mit Vorrecht auf weitere ca. 100 Jahre, bei Voccawind bis 1917 mit Vorrecht auf weitere ca. 20 Jahre gesichert. Da der Bedarf im ersten Geschäftsjahre bei weitem nicht befriedigt werden konnte, wurden auf beiden Werken 1901/1903 mit M. 121 339 bezw. M. 138 000 umfangreiche Vergröss. u. Verbess. vorgenommen, wonach die mit den modernsten Einricht. ausgestatteten Betriebe zu den bestt. eingerichtetsten Werken der Basaltindustrie zählen. In Bischofsheim wurde 1904k von dem neuen Bruch direkt in das Schotterwerk eine Seilbahn u. eine Anlage für elektr. Beleucht. u. Bohrung errichtet. Auch in Voccawind wurde 1904 die elektr. Bohrung eingeführt. Ein neuer Basaltbruch wurde bei Marktredwitz gepachtet, und daselbst das neue im Nov. 1905 in Betrieb genommenae Werk Brand mit einem Kostenaufwand von M. 246 453 errichtet, wovon M. 40 500 auf Industrie-Geleise und M. 109 880 auf die Seilbahn nach Bahnhof Seussen entfallen. Die Ges. liefert in der Hauptsache Steinschotter u. Kleinschlag für Chausseen u. Eisenbahnen. Umsatz 1902–1905: M. 669 070, 693 603, 704 792, 788 547; Abschreib. M. 84 306, 92 265, 98 963, 95 514; Gewinn M. 133 032, 122 880, 122 882, 122 456. Kapital: M. 1 200 000 in 1200 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000. Die G.-V. v. 17./5. 1906 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 2 Rin 200 Aktien mit Div.-Ber. ab 1.1. 1906, nicht unter 160 % zu begeben. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 A. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F.. 4 % Div., vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R. (mind. M. 4000), bis 15 % Tant. an Vorst., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1905: Aktiva: Gelände 150 330, Gebäude 363 445, Wasserwerk 1, Geleise 23 658, Industriegeleise 57 000, Rollbahnwagen 15 350, Mobil. 3501, Seilbahn 241 380, Masch. 301 073, elektr. Anlage 48 200, Bremsberg 17 000, Werkzeuge 3157, Debit. 243 616, Vorräte aller Art 54 706, Effekten 47 700, Kassa 2433. — Passiva: A.-K. 1 000 000, R.-F. 29 118 (kRückl. 6002), Kredit. 422 982, Div. 100 000, Tant. an A.-R. 7405, do. an Vorst. 11 108, Vortrag 1940. Sa. M. 1 572 555. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk., Frachten, Löhne, Gehälter, Fuhrlöhne etc. 572 975, Abschreib. 95 514, Gewinn 122 456. — Kredit: Vortrag 2399, Produktions-Kto 288 547. Sa. M. 790947. Kurs Ende 1903–1905: 143.10, 160.30, 170 %. Zugel. Febr. 1903; zur Zeichnung aufgelegt 16./2. 1903 zu 132.50 % zuzügl. 4 % Stück-Zs. ab 1./1. 1903; erster Kurs 20./2. 1903: 1360/ Notiert Berlin. Dividenden 1901––1905: 7½, 10, 10, 10, 10 0%. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Karl Weber. Aufsichtsrat: (Bis 7) Vors. Bankier Max Abel, Berlin; Stellv. Bankvorst. Benno Dotter- weich, Bamberg; LEudw. Russ, Berlin; Karl Breitwieser, Oberramstadt; Bank-Dir. Dr. Fritz Weidert, München; M. J. Taucher, Bodenwähr. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin W.: Abel & Co.: Bamberg: Bayer. Bank f. Hand. u. Ind. 0* ――――――――――――――― ... Caähent, Kalk-, Gibs. und Rörtel-Werke ete. Kalkwerke, A.-G. vorm. Hein & Stenger in Aschaffenburg. Gegründet: 1./12. 1896 durch Übernahme d. Firma Hein & Stenger mit allen Immobil. (Gesamtfläche 17,308 ha), Fabriksanlagen u. Zubeh. in Aschaffenburg, Damm, Hösbach, Sailauf, HRottenberg u. Feldkahl für M. 409 000. Letzte Statutänd. 12./9. 1899, 26./11. 1904 u. 29.4. 1905. Zweck: Fabrikation u. Handel in Kalk, Ziegelprodukten, Cement u. Bauartikeln jeder Art. Die G.-V. v. 12./9. 1899 beschloss Ankauf des Kalkwerkes S. Vorgang Sohn in Hösbach samt Zubehör. Von Rottenberg nach Bahnhof Hösbach ist eine Seilbahn angelegt. 1904 erwarb die Ges. das Baumaterial.-Geschäft Wilh. Kämmerer jun. in Hanau für M. 80 000. Die Ges. gehört der Verkaufsstelle der Schwarzkalkwerke G. m. b. H. an. Kapital: M. 800 000 in 800 Aktien à M. 10000. Urspr. M. 414 000, erhöht lt. G.-V. v. 12./9. 1899 um M. 236 000 in 236 Aktien, div.-ber. ab 1./1. 1900, angeboten den Aktionären 36 Stück vom 18./10.–8./11. 1899 zu 140 %, restliche 150 Stück dienten zur Übernahme des Kalkwerkes in Hösbach. Die G.-V. v. 26./11. 1904 beschloss Erwerb des Baumaterialien- geschäftes von W. Kämmerer jun. in Hanau, sowie mit Rücksicht hierauf Erhöhung des A.-K. 18. 1 150000 (auf M. 800 000) in 150 Aktien, hiervon 70 Stück den alten Aktionären zu 110 % überlassen.