7 1010 Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. Kurs: Aktien Ende 1889–1905: 120, 110, –, 42, 54, 80.50, =, =, 130, 178, 178, 37, –, 12, 22, 30 %. Aufgelegt 11./3. 1889 zu 126 %. – Vorz.-Aktien Ende 1902–1905: 32, 53.75, 56 %. Zugelassen Nov. 1902. Notiert in Hannover. Dividenden 1889–1904: 7, 4, 0, 0, 0, 0, 2, 5½, 10, 15, 15, 8, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K) Direktion: Fr. Valeur, K. Brenner. Prokurist: G. Herbordt. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Justizrat Kellerhof, Höxter; Stellv. Reg.-Baumeister O. Taak Heinr. Krüger, Bankier L. H. Oppenheimer, Hannover; F. Thedieck, Höxter. Zahlstellen: Für Div.: Eigene Kasse; Hannover: S. H. Oppenheimer jr. Portland-Cementwerke Höxter-Godelheim, A.-G. in Höxter a. W. mit Zweigniederlassung in Godelheim. Gegründet: 30./6. 1889. Letzte Statutänd. 5./4. 1900, 10./6. 1903 u. 2./5. 1906. Übernahme der Fabriken von Gebr. Schmidt, Höxter, und Emil Arntz & Co., Godelheim. 3 Zweck: Fabrikation u. Vertrieb von Portland-Cement u. verwandten Artikeln, Ausnutzung der Wasserkräfte der Ges. zu industriellen Unternehmungen jeder Art. – Das Werk in Hörxter, mit Dampfmasch. von ca. 1000 HP., beschäftigt ca. 200 Arbeiter. Grösse des Grundbesitzes ca. 14,6 ha, wovon ca. 13 ha auf Höxter u. ca. 1,6 ha auf Godelheim entfallen; bebaut sind in Höxter ca. 1,2 ha, in Godelheim ca. 0,15 ha. Die Ges. hat von der Stadt Höxter bis zum 1./1. 1947 das Recht auf Gewinnung von Rohmaterial zur Verarbeit. von Cement in der Stadt Höxter gehörigen ca. 22 ha umfassenden Ländereien erpachtet. Die ausser Betrieb gewesene Godel. heimer Fabrikanlage der Ges. wurde lt. G.-V. v. 8./2. 1905 an die neugegründete Godelheime Lederpappenfabrik G. m. b. H., an der sich die Cementwerke mit M. 30.000 beteiligten, fü M. 100 000 verkauft; die Summe ist zu 4½ % an 1. Stelle hypothek. sichergestellt. Mit de Verkauf war ein Ausfall von M. 207 125 verbunden. Der Ges. verblieb in Godelheim noch ein Grundstück im Werte von M. 27000. Die Ges. gehört dem Rhein.-Westfäl. Cement-Syndikat in Bochum an. Kapital: M. 1 200 000 in 1200 Aktien à M. 1000, wovon 745 Vorz.-Aktien sind. Urspr. A.-K M. 1000 000, 1892 herabgesetzt auf M. 800 000 durch unentgeltl. Übergabe von 200 Aktien à M. 1000 seitens der Vorbesitzer, weil die seitens derselben garantierte Produktionsfähigkeit der Werke nicht erreicht wurde. Der durch die Herabsetz. erzielte Buchgewinn wurde mit M. 54 084 zur Tilg der Unterbilanz aus 1892, mit M. 122 235 zu Abschreib. u. mit M. 23 680 zur Stärkung des R.-F verwandt. Die G.-V. v. 20./4. 1899 beschloss Zwecks Vornahme von Neu- u. Umbauten sowie zur Stärkung der Betriebsmittel Erhöhung des A.-K. um M. 400 000 (auf M. 1 200 000) in 400 Aktien, div.-ber. ab 1./1. 1899, begeben zu 112.50 0% an die Berliner Bank. Die G.-V. v. 10./6. 1903 beschloss zwecks Beschaffung von Betriebsmitteln Ausgabe von 1200 Gewinnanteilscheinen à M. 400, die den Aktionären auf jede Aktie einer bis 31./7, 1903 angeboten wurden. Die Aktien, au welche das Bezugsrecht ausgeübt ist, sind Vorz.-Aktien geworden. Die Gewinnanteilscheine werden vom Tage der Zahlung aus dem Reingewinne nach Dotierung des R.-F. u. Vornahme der ordnungsm. Abschreib. mit jährl. bis 5 % ohne Nachzahlungspflicht verzinst und jährl. durch Ausl. bis M. 30000 getilgt, sofern die G.-V. nicht eine stärkere Ausl. beschliesst. Von dem verbleibenden Gewinne erhalten die Vorz.-Aktien 6 % Div. mit Nachzahlungspflicht, sodann die St.-Aktien 4 %, aber erst nach völliger Tilg. sämtl. Gewinnanteilscheine u. ohne Nachz.-Pflicht; danach erhält der A.-R. 8 % Tant., dann die St.-Aktien weiter 2 % Div, . Rest wird unter sämtl. Aktien gleichm. verteilt. Im Falle Auflös. der Ges. werden die Vor Aktien zuerst befriedigt. Gezeichnet wurden 745 Gewinnanteilscheine u. darauf M. 2980 eingezahlt. Gegen die Beschl. der G.-V. v. 10./6. 1903 war von Hch. Goldschmidt in Hannover Klage erhoben, die aber 1904 zugunsten der Ges. entschieden wurde, worauf Ausreichung der Vorz.-Aktien u. Gewinnanteilscheine erfolgte. Aus den der Ges. durch die Transaktion zugeflossenen baren Mitteln von M. 298 000 wurden M. 207 125 auf das Werk Godelheim abgeschrieben, M. 17 523 dienten zur Deckung des Betriebsverlustes aus 1904, M. 50000 wurden dem R.-F. u. M. 23 351 dem Disp.-F. zugewiesen. Aus letzterem sollen die Einführungskosten der Vorz.-Aktien an der Berliner Börse bestritten werden. Die G.-V. v. 2./5. 1906 hat nach- träglich Umwandlung von St.-Aktien in Vorz.-Aktien gegen Zahlung von je M. 400 be- schlossen; Frist 31./5. 1906. Die s0 geschaffonen Vorz.-Aktien besitzen Div.-Ber. ab 1.1. 1900 mit Nachzahlungsrecht für 1903 u. 1904. . Gewinnanteilscheine: 745 Stück, ausgegeben zu den 1903 durch Zuzahl. geschaffenen Vor Aktien. Über die Teilnahme der Scheine am Reingewinn u. deren Tilg. durch Auslos, unter Kapital. Aus dem Gewinn für 1905 wurden erstmals M. 30 000 zur Tilg. der Scheine zurückgestellt. Anleihen: I. M. 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib., rückzahlbar zu 105 %, Stücke Lit. 4 à M. 1000, Lit. B à M. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. bis 1916 durch jährl, Ausl. im März a I. Juli. Ende 1905 noch in Umlauf M. 273 000. II. M. 200 000 in 5 % Oblig., 200 Stück à M. 1000, rückzahlbar zu pari. 2./1. u. 1./7. Tilg. zu pari bis 1915 durch jährl. Ausl. im März auf 1. Okt. Ende 1905 noch in Umlauf M. 112 000. 5 Zur Sicherheit der beiden Anleihen sind die Immobilien der Ges. belastet mit einer Kautions-Hypothek über M. 575 000 und einer Darlehens-Hypothek über M. 200 000. Die nach Aufnahme der Anleihen erworbenen Grundstücke werden von den Hypoth. nicht