Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. 1015 31./12. 1984. Aus diesem Terrain bezieht die Fabrik die Kreide. Zu zahlen sind 8 Pfg. pro produziertes Fass, mind. aber M. 30 000 jährlich. Der Thon wird ab Itzehoe zu Wasser von verschiedenen der Ges, gehörigen Ländereien bezogen. Die Aufbereitung geschieht durch Schlämmereibetrieb. Das Brennen geschieht in 18 Öfen kontinuierl. Systems; die Vermahl. wird bewerkstelligt durch 2 Mühlen. Das fertige Produkt kommt in den an einem Kanal be- legenen Speicher u. von dort unmittelbar ins Schiff. Die Bilanz für 1905 verzeichnet wieder erhebl. Summen für Ausbau des Werkes, darunter M. 40 000 für Grundwert. Der der A.-G. gehörige Grundbesitz beträgt inkl. einer in Edendorf betriebenen Ziegelei ca. 31,4 ha. Das in der Gemarkung Rethwisch, angrenzend an die Fabrik, beleg. Areal ent- hält ebenfalls Kreide, die für Fabrikzwecke bisher nicht benutzt ist. Ausserdem sind 1900 behufs Versorgung mit Thon Ländereien in der Feldmark Mehlbeck (Muldsberg) bei Itzehoe im Umfange von etwas über 74 ha angekauft; auf ca. 18 ha ist hier Thon in grosser Mächtigkeit nachgewiesen; der Hof dient zunächst landwirtschaftl. Zwecken. Die Ges. ist dadurch mind. für die Dauer des noch 78 Jahre lauf. Vertrages mit dem Grafen zu Rantzau mit Rohmaterial versorgt. Arbeiterzahl ca. 400 Personen, Die wesentl. grössere Produktion 1905 hat zwar mit dem Absatz nicht gleichen Schritt gehalten, konnte jedoch die Gestehungskosten derartig verringern, dass trotz des noch reduzierten Verkaufspreises der Bruttogewinn sich von M. 139 362 auf M. 348 845 gehoben hat. Unter Mitwirkung des Werkes wurde 1905 die Bildung der Holstein. Portland-Cementfabrik, G. m. b. H., bewirkt. Diese Ges. deren nahezu sämtliche Anteile das Breitenburger Werk besitzt, erwarb die Besitztümer der in Konkurs geratenen lIägerdorfer Portland-Cementfabrik, die, dem Breitenburger Werke unmittelbar benachbart, ohne besondere Kosten für Leit. u. Verwalt. betrieben werden kann. Ausser einer erhöhten Produktion von etwa 750 000 Normalfuss beider Werke ist diese Kombination von der wert- vollsten Bedeutung. Die in Angriff genommenen Um- u. Ausbauten der Holstein. Fabrik werden ab Juli 1906 gestatten, alle Vorteile moderner Technik auszunutzen. Ausserdem hat die Breitenburger Fabrik für eine jährl. Annuität von M. 63 400 die Haftung übernommen, durch welche das beschaffte Kapital in 27 Jahren getilgt sein wird. Ende 1905 ist eine Verständig. aller Interessenten deutscher Cementfabrikgruppen erfolgt, wobei es sich bei der unterelbeschen Gruppe um Minimalpreise handelt. Zu diesen erhöhten Preisen sind bereits grosse Abschlüsse getätigt, die einen Mehrerlös sichern; ob und in welchem Umfange dies peim Export der Fall sein wird, ist noch fraglich. Kapital: M. 2 500 000 in 2500 gleichber. Aktien (Nr. 1–2500) à M. 1000 lt. G.-V.-B. v. 28./3. 1899. Urspr. A.-K. M. 450 000 in 900 Aktien à M. 500, erhöht 1888 um M. 300 000 in 300 Aktien à M. 1000, 1889 um M. 250 000 in 250 Aktien à M. 1000. Lt. G.-V. -B. vom 29. Nov. 1893 teilweise Umwandlung der Aktien in Vorz.-Aktien Lit. A (siehe unter Genussscheine). Lt. G.-V.-B. v. 22. Dez. 1897 wurde den Besitzern der einfachen noch nicht umgetauschten St.-Aktien die Befugnis eingeräumt, dieselben unter Zuzahlung von 25 % des Nominalwertes in Vorz.-Aktien Lit. B umzutauschen. Die G.-V. vom 22. Dez. 1897 beschloss ferner Erhöhung um M. 300 000 in 300 Vorz.-Aktien Lit. C à M. 1000; diese genossen eine Vor-Div. von 6 % mit Nachzahlungsrecht und Vorbefriedigung im Falle der Liquidation vor allen übrigen Aktien, die Vorz.-Aktien Lit. A und B das gleiche Recht vor den St.-Aktien, sodass das A.-K. 1898 bestand aus M. 1 300 000 in 704 Vorz.-Aktien Lit. A à M. 500, 447 Vorz.-Aktien Lit. A à M. 1000, 177 Vorz.-Aktien Lit. B à M. 500, 92 Vorz.-Aktien Lit. B à M. 1000, 300 Vorz.-Aktien Lit. C à M. 1000, 19 einfachen St.-Aktien à M. 500 und 11 einfachen St.-Aktien à M. 1000. Die G.-V. v. 28. März 1899 beschloss eine Unifizierung der Aktien in der Weise, dass die vorhandenen Vorz.-Aktien Lit C auf ihre sämtlichen Vorrechte gegenüber den weiteren drei Aktiengattungen, die Vorz.-Aktien Lit. A und B auf ihre Vorrechte gegenüber den Vorz.-Aktien Lit. & und gegenüber den einfachen St.-Aktien und unter sich verzichten, jedoch mit Ausnahme der Div.-Nachbezugsrechte der Vorz.-Aktie Lit. A auf den bis 1897 bereits entstandenen Div.-Rückstand. Die sämtlichen vier Aktiengattungen haben fortan gleiche Rechte und an Stelle der alten Aktienurkunden sind neue Aktien in der Weise ausgegeben worden, dass gegen Einlieferung einer alten Aktie à M. 1000 oder zweier alter Aktien à M. 500 eine neue Aktie zu M. 1000 ausgefertigt wurde. Ferner beschloss die G.-V. v. 28. März 1899 eine Erhöhung des A.-K. um M. 1 200 000 (also von M. 1 300 000 auf M. 2 500 000) durch Ausgabe von 1200 für 1899 zur Hälfte div.-ber. Aktien à M. 1000. Dieselben wurden von einem Konsortium zu pari mit der Verpflichtung übernommen, zur Tilg. der gesamten Div.-Rückstände der Vorz.-Aktien Lit. A M. 63 920 an die Ges. zu zahlen, und alle mit ihrer Ausgabe zus. hängenden Kosten, sowie den Aktienstempel zu tragen. Genussscheine: Solche sind à M. 175 u. 350 ausgegeben im Gesamtbetrage von M. 279 650 It. G.-V. v. 29./11. 1893; dieselben erhalten 6 % Gewinnanteil jährl. und unterliegen der Amort. durch jährl. Ausl. Dieselben können jederzeit mit 3 monat. Kündigungsfrist ein- gelöst werden. Ende 1904 waren noch in Umlauf nom. M. 211 400 Genussscheine à M. 175 u. à M. 350. Zur Einlösung gelangten 1901 18 Scheine à M. 350 u. 30 à M. 175, 1906 ... 175 Anleihe: M. 1 200 000 in 4 % Teilschuldverschreib. von 1899, rückzahlbar zu 103 %, 400 Stücke (Nr. 1–400) à M. 500 u. 1000 Stücke (Nr. 401–1400) à M. 1000. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1902 in längstens 30 Jahren durch jährl. Ausl. von M. 40 000, im Juni ÜIOfkt. ab 1. Okt. 1902 verstärkte Tilg. oder gänzliche Kündigung mit 3 Monaten Frist