Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke ete. Neue Walbecker Kalkwerke, Akt.-Ges. in Walbeck (Kreis Gardelegen). 17./4. 1904; eingetr. 9./6. 1904. Gründer s. Jahrg. 1905/1906. Letzte Statutänd. 929905. Zweck: Gewinnung von Kalksteinen, Fabrikation von Cement-, Atz- u. Düngekalk u. verwandten Produkten, sowie Handel mit diesen Erzeugnissen u. Erwerb der hierzu geeig- neten Grundstücke. In Betrieb sind 2 Ringöfen. 3 Kapital: M. 120 000 in 140 Nam.-Aktien à M. 500, deren Übertragung von der Genehm. der Ges. abhängig ist u. 50 Inh.-Aktien à M. 1000. Letztere ausgegeben lt. G.-V. v. S./4. 1905. Die G.-V. v. 31./3. 1905 sollte beschliessen über Beschaffung von Geldmitteln für den in Anspruch genommenen Bankkredit, Erhöhung des A.-K., Umwandlung der Nam.-Aktien in Inh.-Aktien. Anleihe: M. 120 000 in Oblig. — Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. ZBilanz am 31. Dez. 1905: Aktiva: Grundstücke 74 915, Ofen u. Gebäude 213 601, Stein- pruch 19 405, Wasserleit. 1472, Masch. 45 425, Werkzeuge, Mobil. u. Utensil. 4147, Feldbahn 13 065, Gespanne 2255, Material. u. Säcke 12 309, Kassa 4650, Waren 19 034, Debit. 61 447. – Passiva: A.-K. 120 000, Bankschuld 145 631, Oblig. 120 000, do. Zs.-Kto 1350, Hyp. 50 000, Accepte 15 830, Kredit. 15 796, R.-F. 156, Delkr.-Kto 2962. Sa. M. 471 725 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Oblig.-Zs. 1350, Abschreib. 6411, Gewinn 3118. – Kredit: Gewinn an Waren 9066. Zs. 1813. Sa. M. 10 879. Dividenden 1901–1905: 0, 0 %. Direktion: Rechn.-Führer Otto Claus, Walbeck; Rentner H. Jurtz, Weferlingen. Aufsichtsrat: Vors. Masch.-Fabrikant Gust. Axtmann, Schöningen; Friedr. Rauch, Wal- beck; Landwirt Wilh. Täger, Weferlingen; Maurermeister Karl Dressel, Helmstedt. Weseler Portland-Cement und Thonwerke in Wesel. Gegründet: Akt.-Ges. Eltener Thonwerke 1891, Weseler Kunstziegelei 1873; 1894 ver- einigten sich beide Werke unter der Firma Weseler Kunstziegelei und Eltener Thonwerke; jetzige Firma lt. G.-V. v. 29./4. 1899 angenommen. Letzte Statutänd. 29./4. 1899, 14./3. 1900, 28./6. 1901, 28./6. u. 13./12. 1902. IZweck: Errichtung und Betrieb von Cementfabriken und Kalköfen, sowie von Werken zur Herstellung von Cementwaren, gewöhnlichen und Verblendziegeln, feuerfesten Steinen, Ornamenten, Glasuren, Belegplatten etc., Betrieb von Gruben und Steinbrüchen. Die Ges. besitzt einen Kalksteinbruch in Laubenheim a. Rh. (Grösse 46 661 qm), dessen Material für ca. 75 Jahre reicht; die Weseler Felder (ca. 30 ha gross) geben den notwendigen Thon für viele Jahrzehnte. 1899 wurde eine neue Portland-Cementfabrik erbaut, welche 1900 er- heblich vergrössert wurde; nach Fertigstellung aller Anlagen im März 1901 ist die Jahres- produktion auf ca. 400 000 Fass Portland-Cement gebracht. Die Vergrösserung des Werkes bezw. die Neubauten erforderten einen Kostenaufwand von M. 1 237 550. Das Eltener Werk brannte Anfang. 1899 vollständig ab und ist der Betrieb desselben nicht wieder aufgenommen worden. Nach Überweisung von M. 100 000 an den Ern.-F. (statt Abschreib. u. Verrechnung von M. 3350 Betriebsverlust) erhöhte sich 1905 die Unterbilanz von M. 371967 auf M. 474 727.– Die Ges. gehört dem Rhein.-Westf. Cementsyndikat, sowie dem Syndikat Ver. Verblend- steinwerke G. m. b. H. in Düsseldorf an. Kapital: M. 2 000 000 in 264 St.- u. 1736 als solche abgest. Vorz.-Akt., sämtl. à M. 1000. Die Vorz.-Aktien erhalten ab 1./1. 1903 10 % Div. vorweg, ev. mit Nachzahl.-Anspruch, u. nehmen an einem etwaigen Reingewinn mit den St.-Aktien gleichber. teil, jedoch unter Zugrundeleg. eines fingierten doppelten Nennwertes der Vorz.-Aktien von à M. 2000. Im Falle Auflös. der Ges. werden die Vorz.-Aktien mit 150 % vom Nennwerte zuerst befriedigt. Urspr. M. 340 000, Er- höhung 1898 lt. G.-V. v. 31./3. 1894 um M. 60 000 in 60 zu pari ausgegeb. Aktien. Ferner erhöht H. G.-V. v. 29./4. 1899 um M. 600 000 in 600 Aktien, div.-ber. ab 1./1. 1900, begeben zu 102 %, u. Zzwecks Ausbaues der neuen Portland-Cementfabrik lt. G.-V. v. 14./3. 1900 um M. 1 000 000 (auf M. 2 000 000) in 1000 Aktien, div.-ber. ab 1./1. 1901, angeboten den Aktionären zu 102 %. Nach Vornahme von Abschreib. schloss das Jahr 1901 mit M. 275 391 Unterbilanz ab. Da die Mittel zur Fortführung der Geschäfte nicht ausreichten, s0o wurde in der ausserord. G.-V. v. 8./1. 1901 beschlossen, im Wege des Kredits M. 300000 – 400 000 von den Aktionären als Darlehen zu beschaffen. Ein grosser Teil der Aktionäre hat dementsprechend bare Dar- lehen im Gesamtbetrage von M. 360 000 gegeben, welche zum grossen Teil Verwendung zur Begleichung dringender schweb. Schulden fanden. Mit dem eingezahlten Betrage ist die Ges. jedoch nicht ausgekommen, zumal sich der Verlust bis Ende 1902 auf M. 629 602 erhöhte; die ausserord. G.-V. v. 13./12. 1902 beschloss deshalb, dass die Aktien in Vorz.-Aktien umgewandelt werden, die eine Zuzahl. von M. 400 für die Aktie leisten würden (Frist 10./2. 1903). Die Zuzahl. erfolgte auf 1736 Aktien, die damit Vorz.-Aktien geworden sind. Anleihe: M. 400 000 in 4½ % Oblig. von 1898, rückzahlbar zu 102 %, Stücke à M. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1903 durch jährl. Ausl. im Mai auf 1./7. Sicherheit: Hypoth. zu I. stelle auf den Immobil.-Besitz nebst do. -Zubehör. Ende 1905 noch in Umlauf M. 354 500. Zahlst.: Gesellschaftskasse; Cöln: A. Schaaffhaus. Bankverein u. dessen Filialen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St.