Ö1- Seifen-, Wachs- und Leim-Fabriken. 1187 Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1905: Aktiva: Anlagen 1 705 702, Effekten u. Beteilig. 479 827, Be- wiebsbestände 1 154 950, Avale 121 125, Kassa 37 759, Debit. 850 125. – Passiva: Kommandit- aktien 1 100 000, Komplementaranteil 450 000, Hypoth. 743 712, Anleihe 332 500, R.-F. 375 606, Avale 121 125, Kredit. 736 926, Bruttoüberschuss 489 620. Sa. M. 4 349 491. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk., Steuern, Zs., Diskonto 146 591, Abschreib. 102 165, R.-F. 19 372, Gewinn 368 082. – Kredit: Vortrag 2080, Betriebsüberschuss, Zs., Ge- winnanteile 634 131. Sa. M. 636 212. Dividende: Wird nicht deklariert. (Gewinn 1899– 1905: M. 200 465, 208 088, 184 472, 208 843, 199 533, 400 216, 368 082.) Aufsichtsrat: Ober-Dir. C. Duttenhofer, Bergedorf. (hemische Zündwaarenfabrik, Act.-Ges. in Liqu. in Zanow. Gegründet: 1871 (Näheres s. Jahrg. 1902/1903). Die G.-V. v. 20./S. 1901 beschloss Auflös. der Ges. Dieselbe bezweckte Fabrikation von Zündhölzern, Seifenpulver, Sensen- u. Messer- chärfern etc. Die Anlagen wurden von dem Dir. der Ges. Max Pohl käufl. erworben, der das Unternehmen unter der Firma Chem. Zündwaaren-Fabrik Max Pohl & Söhne in Zanow fortführt. Kapital: Urspr. M. 320 000 in 320 Aktien à M. 1000. Wird durch Ausl. amortisiert. Bis auf M. 118 800 ausgeloost bezw. zurückgezahlt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Febr. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1905: Aktiva: Verpflicht.-Kto der Käufer I. Hypoth.-Gruppe 106 800, II. Hypoth.-Gruppe 12 000, Kassa 63, Kredit. 2382. – Passiva: A.-K.: Gruppe 1 106 800, do. II 12 000, Kredit. 2445. Sa. M. 121 245. Dividenden 1897–1900: 6, 6, 4, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. liquidator: Max Feige, Stolp. Aufsichtsrat: Vors. Rentier Louis Stern, Wilh. Rutz, Eugen Wolff, Stolp. Il., eifen., Wachs- und Leim-Fabriken. Bremen-Besigheimer Oelfabriken, Akt.-Ges. in Bremen mit Zweigniederlassung in Besigheim. Gegründet: 19./7. 1889 unter der Firma Oelfabrik Besigheim vorm. Fr. Kollmar in Besig- heim; eingetr. 3./8. 1889. Firma u. Sitz der Ges. lt. G.-V. v. 16./3. 1895 geändert. Letzte Statut- 118599 M. 11./1. 1902. Zweck: Betrieb der Ölbereitung, Beteil. an ähnl. Geschäften, Handel in Rohstoffen, Halb- u. Ganzfabrikaten etc. Die Ges. besitzt zwei Fabriken in Bremen u. Besigheim, in welchen 6 Herstell. von Ölen, vorzugsweise feiner Speiseöle, betrieben wird. Die Besigheimer Fabrik brannte 13./8. 1904 mit allen Vorräten vollständig nieder. Schaden ca. M. 1 000 000, der durch Versich. gedeckt. Die Fabrik ist wieder aufgebaut u. zwar in Verbind. mit dem Ausbau der Wasserkraft u. seit Ende 1905 wieder in Betrieb. Die an dem für Seeschiffe zugängl. Holz- u. Fabrikenhafen zu Bremen gelegene u. mit Geleisanschluss versehene fast ch neue Fabrik ist am 8./5. 1906 ebenfalls fast ganz niedergebrannt; Versich.-Summe M. 3 000 000, der Schaden wird auf 70–75 % dieser Summe geschätzt. Die Ges. besitzt für ihre Zweigniederlassung in Besigheim zum Betriebe ihrer dortigen Fabrik für alle Zeiten lt. einer Koncession der württ. Regierung eine Wasser- Kraft. Ausserdem besitzt sie eine Koncession derselben zur Ausnützung der an dortiger Stelle weiter vorhandenen Wasserkräfte des Neckars, zu deren Ausbau ihr durch Ver- trag mit dem königl. Ministerium des Innern der zu Besigheim gelegene staatliche Schiffahrtskanal zur Verf. steht. Das Jahr 1905 verlief für die Ges. überaus ungünstig u. erbrachte bei M. 145 408 Betriebsverlust M. 283 747 Gesamtfehlbetrag, der sich durch Heranziehung der Res. u. des Gewinnvortrages aus 1904 auf M. 54 659 ermässigte. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 gleichwertigen Aktien à M. 1000. Urspr. M. 700 000, wurde das Kapital It. G.-V. v. 16./3. 1895 auf M. 300 000 herabgesetzt und gleichzeitig wieder auf M. 1 100 000 erhöht, weitere Erhöhung lt. G.-V. v. Mai 1897 um M. 400 000. Die G.-V. v. 11./1. 1902 beschloss zwecks Bestreitung der Aufwendungen für die Vergrösserung der Bremer Fabrik u. Verstärkung der Betriebsmittel fernere Erhöhung um M. 500 000 (auf M. 2 000 000) in 500 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1902, übernommen von einem Konsortium, angeboten den Aktionären 3:1 v. 15.–29./3. 1902 zu 110 % zuzügl. 4 % Stück-Zs. ab 1./1. 1902 u. Schlussnotenstempel. Agio mit M. 50000 in den R.-F. Anleihen: M. 1 000 000 in 4 % Anteilscheinen von 1899, rückzahlbar zu 103 %, 1000 Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen der Bremer Bank, Filiale der Dresdner Bank und von dieser in blanko cediert. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1905 durch jährl. Ausl. von 29 Stück 753