0 1220 „ Linoleum- und Wachstuch-Fabriken. Dividenden 1897–1905: 15, 15, 13, 10, 10, 10, 10, 10, 12 %. Coup.-Verj.: 5 J. (F.) Direktion: Christian Weidinger, Ferd. Kiesewetter. Prokurist: Hans Ulmer. Aufsichtsrat: (3–6) Vors. Justizrat Heinr. Hahn, Nürnberg; Stellv. Bankier Th. Klopfer, Bankier Max Klopfer, München; Konsul Theodor Schilling, Nürnberg. Zahlstellen: Ges.-Kasse; München, Ingolstadt u. Neuburg: Bankkommandite Gebr. Klopfer Berlin: C. Schlesinger-Trier & Co., Nationalb. f. Deutschl.; Frankf. a. M.: L. & E. Wertheimber. Nsz N Linoleum- und Wächstüch Fabrikeh. Rheinische Linoleumwerke Bedburg, A.-G. in Bedburg. Gegründet: 26./1. 1897. Letzte Statutänd. 16./11. 1903. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Erwerb, Errichtung u. Betrieb von Linoleumfabriken, sowie der dazu gehörigen Nebengewerbe. Vollständige Inbetriebsetzung der Fabrik Mitte April 1898. Die nach dem Walton-System eingerichtete Fabrik besitzt eine Produktionsfähigkeit von 3 500000 qm Lino- leum u. 2 200 000 lfd. m Lincrusta; hergestellt wird auch Maschinendruck (tägl. bis 12 000 qm) auf 2 Druckmaschinen in 2 Druckhäusern nebst dazugehörigem Schneidehaus von 170 m Länge. Die Ges. hat 1905 Inlaid-Fabrikation nach eigenem Verfahren aufgenommen. Zweigfabrik in Wien für Linkrusta u. Niederlassung in Berlin C, Kaiser Wilhelmstr. 37. Kapital: M. 2 202 000 in 96 abgest. St.- u. 2106 als solche abgest. Vorz.-Aktien, sämtl. à M. 1000. Die Vorz.-Aktien erhalten ab 1./1. 1904 6 % Vorz.-Div. mit event. Nachzahlungspflicht u. nehmen an dem etwaigen Mehrgewinn gleichmässig mit den St.-Aktien teil. Im Falle Auflös. der Ges. erhalten sie neben etwa rückst. Vorz.-Div. 105 % des Nennwertes vorweg, Sodann die St.-Aktien ihren Nennwert, einen etwaigen Überschuss erhalten beide Aktien- arten zu gleichen Teilen. Urspr. M. 2 000 000, erhöht zwecks Aufnahme der Inlaidfabrikation It. G.-V. v. 1./3. 1900 um M. 1 000 000 in 1000 Aktien, übernommen von dem Bankhause Rob. Suermondt & Co. in Aachen zu 110 %, angeboten den Aktionären 2: 1 bis 15./4. 1900 zu 1159% Zur Deckung der 1902/1903 auf M. 440 578 angewachsenen Unterbilanz, sowie zur Be- schaffung neuer Betriebsmittel und Vornahme von Abschreib. beschloss die G.-V. v. 16./11. 1903 eine Sanierung in der Weise, dass das A.-K. auf M. 1 500 000 durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 2: 1 herabgesetzt (Frist bis 31./5. 1904), den Aktionären aber freigestellt wurde, für je 2 zus. gelegte Aktien, Zuzahlung von 5 % des Nennwertes u. Zahlung von weiteren M. 1000 bar M. 3000 Vorz.-Aktien zu beziehen. Frist zur Zeichnung der Vorz.-Aktien bis 31./12. 1903; 12 nicht eingereichte St.-Aktien sind für kraftlos erklärt. Von den Aktionären der 1500 zus. gelegten St.-Aktien haben sich 1404 an der Ausübung des Bezugsrechtes auf Vorz.-Aktien beteiligt, womit das A.-K. auf den eingangs erwähnten Stand gebracht ist. Der bei der Zus. legung entstandene Buchgewinn ist verwandt: zur Tilgung oben genannter Unterbilanz, zu Abschreib. M. 1 014 422, zur Bildung eines Delkr.-Kto M. 25 000, zur Res. für Reorganisat.-Kosten M. 20 000. Der Agiogewinn aus der Umwandlg. alter Aktien in Vorz. Aktien wurde mit M. 70 200 dem R.-F. zugeführt. Die durch Zuzahlg. eingegangenen Mittel von M. 772 200 wurden zur Tilg. von Schulden, u. Bestreitung von Ausgaben für Neuanlagen u. dergl. benutzt. Anleihen: I. M. 1 000 000 in 4½ % Oblig. von 1898, rückzahlbar zu 102 %, Stücke à M. 1000, aufgenommen zur Verstärkung der Betriebsmittel. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1900 durch jährl. Ausl. im Juni (erstmals 1899) auf 2./1. Sicherheit: Hypoth. zur I. Stelle. Die Stücke sind den Aktionären zum Nennwert angeboten worden. Zahlst. wie bei Div. Noch in Um- lauf am 31./12. 1905 M. 885 000. II. M. 1 000 000 in 5 % Oblig. von 1906 rückzahlbar zu 102 %, Stücke à M. 1000, auf- genommen zur Verminderung der Kredit. u. zur Stärkung der Betriebsmittel. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1907 durch jährl. Ausl. im Juni (erstmals 1906) auf 2./1. Sicherh.: Hyp. zur II. Stelle. Geschäftsjahr: Kalenderj. (bis 1903: 1./7.–30./6.). Gen.-Vers.: Spät. April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % Z. R.-F., 6 % Div. an Vorz.-Aktien, die event. u. 2. auf den Div.-Schein des letzten Jahres nachzuzahfen ist. Rest weitere Div. gleichmässig an Vorz.- u. St.-Aktien. Die Tant. des A.-R. beträgt 10 % des Reingewinns, der nach Vornahme sämtl. Abschreib. u. Rückl., sowie nach Verteilg. von 6 % Div. an die Vorz.- u. 4 % an die St.-Aktien verbleibt u. es sind auf dieselbe M. 7000 fester Jahresvergütung zur Hälfte an- zurechnen. Bilanz am 31. Dez. 1905: Aktiva: Grundstück 144 241, Gebäude 1 331 031, Masch., Utensil., Formen, Walzen u. Muster der Linoleum- u. Linkrustafabrik 1 165 257, Wasserleit. 3 18 150, Staats- u. Kleinbahnanlage 55 344, Mobil. 6623, Beamten- u. Arb.-Wohn. 56 102, Waren u. Rohmaterial. 1 441 658, Kassa u. Wechsel 49 962, Debit. 778 337. – Passiva: A.-K. 2 202 000, Oblie. 885 000, do. 2s.-Kto 14 490, R.-F. 86 996 (Rückl. 10 051), ausserord. R.-F. 90 000 (Rückl. 50 000), Arb.-Unterst.-F. 26 918, Beamten-Fürsorge-F. 10 000, Delkr.-Kto 14 000, Kredit. u. Accepte 1 585 122, Div. an Vorz.-Aktien 126 360, do. alte 1200, Vortrag 4623. Sa. M. 5 046 711.