1226 Leder-Fabriken. von Schuhleder ist 1902, weil unlohnend, gänzlich eingestellt. Wöchentlich werden 20–25 00 Felle verarbeitet. Die Ges. übernahm Ende 1903 zur Rettung einer Forderung die Aktive einer in Konkurs geratenen Handschuhfabrik in Böhmen mit Filiale in Budapest und beglic die Passiven. Die Liquid. ist noch nicht beendet. Im Febr. 1904 Aufnahme der Handschuh fabrikation; dieser sich günstig entwickelnden Abteil. wurde die Fabrik in Platten (Böhmen) angegliedert, welche die Ges. bei der Liquid. vorerwähnten Kontos übernahm. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 250 000, erhöht zwecks Ab- stossung der Bankierschuld lt. G.-V. v. 8./3. 1900 um M. 500 000 in 500 ab 1./1. 1900 div.-bper. Aktien à M. 1000, übernommen von der Breslauer Disconto-Bank in Berlin zu 120 % geboten den Aktionären 3:1 v. 30./4.–14./5. 1900 zu 125 % zuzügl. 4 % Stück-Zs. ab 1./1. 1900., Zur Tilg. von Bankschulden u. zur Stärkung der Betriebsmittel beschloss die G.-V. V. 276 1905 fernere Erhöhung des A.-K. um M. 250 000 (auf M. 2 000 000) in 250 neuen, ab 1./1. 1905 div.-ber. Aktien, übernommen unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre von der Bankfirma L. S. Rothschild in Berlin zu pari. Dieselbe hatte dafür sämtl. Em.-Kosten, Stempel auch die der Einführ. der neuen Aktien an der Berliner Börse zu tragen. Hypoth.-Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib., rückzahlb. zu 105 %, aufge nommen 1905 beim Bankhaus L. S. Rothschild in Berlin zu pari zwecks Tilg. der Bankschulden 700 Stücke à M. 1000, 600 à M. 500. Zs. 1./4. u. 1./10. Die Em.-Kosten von M. 15 000 zu Lasten der Ges. Für die Anleihe ist eine auf Namen der Berliner Handels-Ges. lautende Sicherheits- hypoth. in Höhe von M. 1 050 000 auf die Anlagen des Unternehm. eingetragen worden. Tilg. ab 1910 bis spät. 1940. Kurs Ende 1905 102.70 %. Zulassung zur Notiz an der Berliner Börse erfolgte Ende Mai 1905. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5–10 % z. R.-F., vertragsm. Tant. an Dir. u. Beamte, 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (unter Anrechn. von M. 1500 Fixum pro Mitgl.), Überrest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1905: Aktiva: Grundstücke 267 700, Gebäude 315 784, Masch. 125 000, Utensil. u. Werkzeuge 50 000, elektr. Beleucht. 10 000, Fuhrwerk 1, Kassa 9596, Wechsel 25 702, Kaut.-Kto 913, Vorräte 2 602 773, Material. u. Kohlen 47 952, vorausbez. Versich. u. Zs. 9850, Fabrikat.-Kto Österreich-Ung. 46 544, Handschuh-Fabrikat.-Kto 225 448, Debit. 968 094. – Passiva: A.-K. 2 000 000, Oblig. 1 000 000, do. Zs.-Kto 11 283, R.-F. 200 000 (Rückl. 25 000), Spec.-R.-F. 100 000 (Rückl. 15 000), Accepte 88 788, rückst. Steuern u. A bgaben, Frachten u, Zölle, Arb.-Versich. etc. 96 968, Kredit. 592 310, Bank- do. 455 739, Div. 120 000, Tant. an A.-R. 7500, R.-F. II 25 000, Vortrag 7771. Sa. M. 4 705 361. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk., Gehälter, Provis. 218 215, Frachten, Zölle, Skonti 318 521, Versich., Steuern u. Abgaben 18 856, Zs. u. Diskont 65 718, Oblig.-Zs. 30 375, Fuhrwerks-Unk. u. Reparat. 23 656, Arb.-Versich. 13 025, Abschreib. 67 041, Gewinn 200 271. – Kredit: Vortrag 20 544, Miete 3390, Fabrikationsgewinn 931 747. Sa. M. 955 682. Kurs Ende 1899–1905: 129.75, 97, 95.50, 120.10, 124.75, 110.25, 107 %. Aufgel. durch L. 8 Rothschild 20./6. 1899 zu 130 %. Erster Kurs 26./6. 1899: 135 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1898–1905: 10, 12½, 8, 8, 8, 8, 6, 6 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: David Wolpe, Peter Schmedding. Prokurist: Fr. Haase. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Rentier Osc. Rothschild, Stellv. Bankier Louis Rothschild, Komm.-Rat Ernst Behrens, Bank-Dir. Curt Sobernheim, Ing. Ernst Neuberg, Berlin; George Zacharias, Königsberg i. Pr. * Zahlstellen: Berlin: Geschäftskasse, L. S. Rothschild, Berliner Handels-Ges., Nationalbank für Deutschland. 7 August Loh Söhne Akt.-Ges. für Militärausrüstungen in Berlin, Wilhelmstrasse 22. Gegründet: 19./7. 1896; das Geschäft bestand bereits seit 1866. Übernahmepreis M. 1389 674. Letzte Statutänd. 3./4. 1902, 27./6. 1903, 29./6. 1904 u. 27./6. 1905. Gründung s. Jahrg. 1900,/190l. Zweck: Anfertigung und Vertrieb von Militärausrüstungen. Die Ges. besitzt in Berlin das wertvolle Grundstück Wilhelmstr. 22 mit Quer- und Seitengebäuden und mehreren Höfen. Das Fabrikationsgebiet umfasst vorzugsweise Patronentaschen, Tornister, Koppel, Helme, Czapkas. Sattel- u. Riemenzeug, Beschirrungen etc. Ferner Verkauf von Waffen u. Artillerie- material modernster Systeme. Das gesamte, von früher her noch vorhandene alte Artillerie. material ist 1905 nach Ostasien verkauft, Abnahme war Ende 1905 noch nicht erfolgt. Kapital (bis 1906): M. 819 000 in 322 abgest. St.- u. 497 (wovon 238 abgest.) Vorz.-A., sämtl. à M. 1000. Letztere erhalten 6 % Vorz.-Div. mit Nachzahlungspflicht u. werden im Falle Auflös. der Ges. vorweg befriedigt. Urspr. M. 530 000, beschloss die G.-V. v. 27./6. 1899 zwecks Erweiterung der Betriebsmittel Erhöhung um M. 2 270 000, div.-ber. ab 1./7. 1899. Lt. Vertrag übernahm davon das Dresdner Bankhaus Ed. Rocksch Nachf. M. 300 000 zu 110 % u. weitere M. 1 970 000 zu 125 %. Die Ges. hatte für 1903 cinschl. des Verlustsaldos von M. 74831 aus 1902 eine Unterbilanz von M. 1 356 162 zu verzeichnen. Zur Reorganisation beschloss die G.-V. V. 29./7. 1904 das A.-K. im Verhältnis 5:1 auf M. 560 000 zus. zulegen (Frist bis 28./12. 100 u. bis M. 560 000 Vorz.-Aktien à M. 1000 auszugeben, diese angeboten den Aktionären au alte Aktien 1 Vorz.-Aktie v. 28./9.–15./10. 1904 zu pari zuzügl. M. 20 für ABe Die zus. gelegten St.-Aktien, auf welche Vorz.-Aktien bezogen wurden, erhielten ebenfa den Charakter als Vorz.-Aktien. Auf Grund dieser Beschlüsse wurden zur Zus. legung *