Reis-Mühlen. zu verhüten und die Kosten des Zwischenhandels zu ersparen. Es sind folgende Firmen: Rickmers Reismühlen, Rhederei- u. Schiffbau-A.- G., jetzt Reiswerke Rickmers m. b. H., Bremen; Gebr. Nielsen, Reismühlen u. Stärkefabrik m. b. H., Bremen; Bremer Reismühlen vorm. Anton Nielsen & Co. m. b. H., Bremen; Osterholzer Reiswerke m. b. H., Osterholz; Norddeutsche Reismühle m. b. H., Hamburg; Aktien-Reismühle, Hamburg, jetzt Reismühle Reiherstieg; Schuhmacher, Deppe & Co., jetzt Hammerbroker Reiswerke m. b. H., Hamburg; Brock & Schnars, jetzt Hansa-Reismühle m. b. H., Hamburg; H. C. Kallsen, Elensburg, jetzt Flensburger Reismühle m. b. H. – Im Aug. 1901 wurde beschlossen, den Rhedereibetrieb behufs direktem Import von Reis von Indien aufzunehmen und zu diesem Zwecke mehrere 7–9000 t ladende Dampfer zu erwerben. Die Ges. besitzt fast sämtl. Aktien der Riseria Romäna in Braila (Rumänien), die im 1. Betriebsjahre 1905/1906 ein befriedigendes Resultat erzielt hat. In Rangoon hat die Ges. 1906 eine Reismühle gepachtet. Der schlechte Ausfall einiger Reissorten verursachte 1905 enorme Verluste. In Bremen ist 1904 ein neues Ge- schäftsgebäude erstellt. Kapital: M. 20 000 000 in 20 000 abgest. Aktien à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 4 000 000, er- höht lt. G.-V.-B. v. 27./3. 1901 um M. 26 000 000 (auf M. 30 000 000). Von dieser Neu-Emission von M. 26 000 000 sind in Anrechnung für folgende Einlagen die dabei vermerkten Aktien- beträge gewährt worden: Sämtliche Geschäftsanteile an Reiswerke Rickmers m. b. H. in Bremen M. 6 000 000; sämtliche nom. M. 1 500 000 Aktien der Bremer Reismühlen vorm. Anton Nielsen & Co. (jetzt G. m. b. H.) in Bremen M. 1 591 000; 2773 Aktien von gesamt nom. M. 2 773 000 Aktien von Gebr. Nielsen, Reismühlen und Stärkefabrik (jetzt G. m. b. H.) in Bremen und eine Barzahlung von M. 2400 M. 3 330 000; sämtliche Geschäftsanteile an den Osterholzer Reiswerken m. b. H. zu Osterholz M. 3 081 000; sämtliche Geschäftsanteile an der Norddeutschen Reismühle m. b. H. zu Hamburg M. 1 948 000; sämtl. Aktien nom. M. 970 000 der Aktienreismühle zu Hamburg (jetzt Reismühle Reiherstieg) M. 1 499 000; sämtl. Geschäfts- anteile an den Hammerbrocker Reiswerken m. b. H. zu Hamburg M. 1 350 000; sämtl. Geschäfts- anteile an der Hansa-Reismühle m. b. H. zu Hamburg M. 415 000; sämtl. Geschäftsanteile an der Flensburger Reismühle m. b. H. zu Flensburg M. 1 000 000. Für die restl. M. 5 236000 wurde der Nennbetrag in Bar bezahlt. Ausser der Einbringung der oben erwähnten Werte und der Barzahlung von M. 5 236 000 haben die Zeichner der M. 26 000 000 neuen Aktien insgesamt M. 885 855 eingezahlt, welches zur Deckung der Em.-Kosten der neuen Aktien und der ersten Organisationskosten der Ges. verwandt wurden. – Über den Anschluss der österr. Reiswerke an die deutsche Ges. s. oben. Die Hoffnungen, welche sich an die Gründung der Ges. geknüpft haben, sind nur zum Teil in Erfüllung gegangen. Die Ges. leidet unter einer grossen Konkurrenz u. musste in Hamburg 2, in Bremen 1 Reismühle ausser Betrieb setzen (dieselben stehen zum Verkaufe). Zur Vornahme von Abschreib. u. Reservestellungen beschloss deshalb die G.-V. v. 20./12. 1905 Herabsetzung des A.-K. auf M. 20 000 000 durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 3:2 (Frist bis 31./3. 1908), wobei auf je 3 Aktien an die Aktionäre eine Zahlung von M. 416 geleistet wurde. Die Transaktion ergibt einen Überschuss von M. 6 000 000, wovon in Verbindung mit einem buchmässigen Überschuss von etwas über M. 2 000 000, der aus einer Beteiligung resultiert, M. 5 000 000 zu Abschreib. und M. 3 000 000 zur Anlegung von Reserven verwandt werden sollen. Im Zus. hang mit dieser Kapitalsreduktion haben auch die Tochtergesellschaften ihr St.-Kapital entsprechend ermässigt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., hierauf 4 % Div., vom Ubrigen 4 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte der Ges. u. ihrer Untergesellschaften, Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1905: Aktiva: Beteil. 26 025 417, Waren 9 706 022, Debit. gegen Waren 5 325 509, sonst. Debit. 3 531 818, Kontorgebäude 632 929, Kontormobil. 7500, Kassa, Bankguth. u. Wechsel 946 168. – Passiva: A.-K. 30 000 000, Guth. der Unter-Ges. 7 672 321, sonst. Kredit. 7 922 569, alte Div. 560, Arb.-Pens.-Kasse 26 755, R.-F. 373 789 (Rückl. 3608), Vortrag 179 369. Sa. M. 46 475 363. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 51 534, Reingewinn 182 977. – Kredit: Vortrag 110 816, Geschäftsgewinn abzügl. Gehälter, Unk. u. Steuern 123 695. Sa. M. 234 511. Dividenden 1901–1905: 4, 4½, 6, 4, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Herm. Friedr. Upmann, Hch. Christian Kallsen. Prokuristen: Joh. Wilh. Grabau, Joh. Wilh. Nielsen, Hch. Aug. Gans, Helmrich Kahrweg, Jos. Andreas Bouraud, Bremen; H. F. J. Stübe, H. F. Ch. Göbber, A. Goss, H. Griem, A. H. E. von Enckevort, Hamburg. Aufsichtsrat: (5–20) Vors. Andreas Rickmers, Stellv. Detmar Finke, Rob. Rickmers, Jul. Nielsen, Joh. Runken, Bremen; Ernst Kallsen, Flensburg; Anton Deppe, Johs. Gottfried Zipperling, Ad. Classen, Hans Oscar Seelemann, Hamburg; Georg Ritter von Hütterott, Alfred Escher, Triest. Zahlstellen: Bremen u. Berlin: Disconto-Ges.; Bremen: Bernhd. Loose & Co., Deutsche Nationalbank; Hamburg u. Bremen: Deutsche Bank; Hamburg: Commerz- u. Disconto-Bank, Vereinsbank; Flensburg: Flensburger Reismühle m. b. H.; Wien u. Triest: Anglo-Osterr. Bank. 3 3