1490 Woll-Wäschereien und Woll-Kämmereien, Wollwaren-Fabriken etc. an ihre Hautwollfabrik (in Betrieb seit 15./9. 1900) hat die Ges. eine Feinleder-Fabrik (in Betrieb seit 15./12. 1900) errichtet, in welcher die in der Hautwoll-Fabrik entwollten Blössen gegerbt und zu den passenden Arten für Schuh-, Portefeuille-Lederwaren, Bandagen-, Buchbinderei- und Militäreffekten-Fabrikation gefärbt und zugerichtet werden. Die Gerberei ist mit den modernsten Maschinen und Einrichtungen für eine tägliche- Verarbeitung von 4000 Blössen ausgestattet. Die Gesamtanlage kostete M. 518 470.37; davon entfielen M. 43 315.38 auf Areal, M. 266 250.73 auf Gebäude, M. 176 931.57 auf Maschinen, M. 25 508.30 auf Rohranlagen und Armaturen und M. 6464.39 auf Hafen- anlagen. Das Areal umfasst 30,33 ha, davon sind bebauf 2,96 ha. Der Betrieb ist erst seit 1./7. 1901 ein regelmässiger nutzbringender. Arbeiterzahl 200. Zugänge auf Masch.-Kto etc. erforderten 1905 M. 76 969. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9.; früher bis 1905 Kalenderj. Gen.-Vers.: Im Okt.-Jan. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 Stimme. Bilanz am 31. Dez. 1905: Aktiva: Kassa 2332, Wechsel 24 772, Debit. 332 555, Gebäude 281 501, Arbeiterwohnhäuser 42 264, Masch. 236 292, Utensil, 25 624, Areal 43 321, Hafenanlage 13 241, Pferde u. Geschirre 2822, Rohrleit.-Armaturen 30 924, Prämien 2231, Kaut. 2010, Kantine 1090, Warenbestände 2 035 959, Kohlen 13 444. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Kredit. 1 977 913, R.-F. 34 557 (Rückl. 3659), Arb.-Unterst.-F. 962, Div. 50 000, do. alte 400, Tant. 13 906, do. an A.-R. 5000, Vortrag 7648. Sa. M. 3 090 387. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 45 300, Gen.-Unk. 101 977, Zs. u. Agio 62 949, Fabrikat.-Unk. 251 825, Arb.-Wohlfahrt 10 363, Reparat. 19 829, Provis. 22 807, Kantine 514, Arbeiterwohnhäuser-Unk. 836, Kohlen 29 656, Gewinn 80 213. – Kredit: Vortrag 7024, Areal- ertrag 968, Miete 120, Bruttogewinn an Waren 618 162 Sa. M. 626 274 Dividenden 1900 –1905: 0 (Baujahr), 0, 0, 3, 4, 93 Direktion: Konsul Hinrich Haesloop, Dessau. Prokuristen: Paul Schneider, Fr. Hass. Aufsichtsrat: Vors. Adolf Lodde, Stellv. Justizrat Dr. jur. Paul Harrwitz, Louis Davignon, Leipzig: Bürgermeister Dr. Georg Zimmer-Wallis, Oeynhausen; Herm. Hardt, Lennep. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Allg. Deutsche Credit-Anstalt. Baganer Woll-Spinnerei & Weberei in Sagan. Gegründet: 5./5. 1889. Letzte Statutänd. 13./6. 1901. Zweck: Betrieb einer Wollspinnerei u.-W eberei, verbunden mit Walkerei, Rauherei, Färberei u. Appretur. In der Spinnerei mit 7 Sortimenten sind ca. 5000 Spindeln, in der Weberei 179 Webstühle im Betrieb. Arb.-Zahl ca. 450, Das Fabrikgrundstück, 61 670 qm gross, liegt am Bober mit 563 m Wasserfront. Das Etablissement ist vollständig reorganisiert u. zur Ver- minderung der Produktionskosten mit einer den Anforderungen der Neuzeit entsprechenden maschinellen Einricht. versehen worden; Kostenaufwand ca. M. 250 000. Ausgabe für neue Masch. 1902–1905: M. 188 190, 39 054, 28 367, 23 269. Kapital: M. 830 000, und zwar M. 500 000 in 500 abgestempelten St.-Aktien (Nr. 1–500) und M. 330 000 in 330 Vorz.-Aktien (Nr. 1–330), sämtl. à M. 1000. Bis Ende 1900 M. 1 000.000 in 1000 Aktien à M. 1000. Zur Tilg. der Unterbilanz per 31./12. 1900 von M. 227 063, Reorganisierung des Unter- nehmens (. unter Zweck) und behufs Schaffung von Betriebsmitteln beschloss die G.-V. vom 13./6. 1901 Herabsetzung des A.-K. auf M. 500 000 durch Zusammenlegung von 2 zu 1 Aktie und Ausgabe von M. 330 000 Vorz.-Aktien à M. 1000. Letztere, ab 1./1. 1802 div.-ber., erhalten 6 % Vorz.-Div. mit event. Nachzahlungspflicht und werden im Fall Liquidation der Ges. vorab befriedigt. An der Div. über 6 % nehmen sie mit den St.-Aktien in gleicher Weise teil. Die Ges. ist berechtigt, die Vorz.-Aktien mit 20 % Aufgeld aus dem jährl. Reingewinn zu amortisieren. Ein Konsortium übernahm die Vorz.-Aktien zu 105 % und bot sie den St.-Aktionären vom 20./7, bis 3./8 1901 gegen 3 % Garantieprovision zu demselben Kurse franko Zs. an. Die St.-Aktien samt Div.-Schein pro 1901 waren zur Zusammenlegung innerhalb derselben Frist ein- zureichen, widrigenfalls sie kraftlos wurden. Bis 16./9. 1901 hatten die Besitzer von 984 Aktien die Zus. legung bewirkt, für restliche 16 Aktien wurde die Frist bis .% verlängert. Die zus.gelegten Aktien erhielten den Stempel: „Abgestempelt gemäss Be-— schluss der G.-V. v. 13./6. 1901'. Der durch die Zus. legung der St.-Aktien erzielte Buch- gewinn von M. 500 000 wurde mit M. 354 995 zur Tilg. der Unterbilanz aus-1900 u. 1901 benutzt, der Rest von M. 145 005 wurde auf die Anlagen abgeschrieben. Anleihe: M. 450 000 in 4½ % Partial-Oblig., 400 Stücke à M. 1000 und 100 à M. 500, auf Namen der Breslauer Disconto- Bank. Zs. 2./1. u. 1./7: Tilg ab 1894 in 52 Jahren durch jährl. Ausl. von ½ % mit ersp. Zs. im Juli auf 2. Jan. Sicherheit: Hypothek UAIuiiur ersten Stelle. Ende 1905 noch in Umlauf M. 397 000. Zahlst.: Gesellschaftskasse; Berlin: Delbrück Leo & Co.; Breslau: Bresl. Disconto-Bank. Coup.-Verj.: 5 J. (F.) Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. in Sagan oder Berlin. 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Extra-Abschreib. und ausserord. Rücklagen, 6 % Div. an Vorz.-Aktien, die event. nachzuzahlen ist, 4 % an Vorz.- u. St.-Aktien, vom Rest 8 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergütung von zus. M. 6000), vertragsm. Tant. an Vorst., Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B.