15922 „ Flachs- und Leinen-Industrie. halten, deren Baukosten M. 166 000 betrugen. Erbaut sind 29 Arb.-Wohnhäuser für 80 Familien. Arbeiterzahl ca. 1000. Verbrauch an Flachs und Werg 1901–1905: 40 929, 44 510, 46 747, 43 964, 42 017 Ctr.; gesponnen: 397 850, 423 083, 420 918, 399 735, 407 000 Bündel Flachs und Werggarne, abgesetzt 348 325, 464 809, 421 166, 379 988, 420 559 Bündel rohe und gebleichte Garne. Die geschäftl. Lage der Ges. hat sich 1905 etwas gebessert, nach Tilg. der Unter- bilanz aus 1904 von M. 81 649 verblieb M. 46 498 Gewinn, der dem R.-F. überwiesen wurde. Kapital: M. 2 400 000 in 4000 Aktien (Nr. 1–4000) à Thlr. 200 = M. 600. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Per Febr.-Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 10 % zum R.-F., event. ausserord. Rücklage, vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, 4 % Div., vom verbleib. Betrage 5 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergütung von M. 5000), Rest weitere Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1905: Aktiva: Immobil. 220 883, Spinnerei- Gebäude, Lagerhäuser, Werkstätte, Wasserleitung 1 088 565, Masch. 1 841 043, Inventar 66 717, Gasanlage 65 195, Bleichanlage 356 592, Arb.-Wohnungen 178 963, Kassa 1565, Wechsel 5932, Kohlen 7251, 012139, Holz 8392, Bleichmaterial. 10 122, Debit. 580 090, Vorräte an Flachs, Werg u. Garn 955 731. – Passiva: A.-K. 2 400 000, Amort.-Kto 2 580 106, Kredit. 279 988, Arb.-Sparkasse 82 589, R.-F. 46 498. Sa. M. 5 389 181. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 81 649, Fabrikat.-Unk. 735 558, Versich. 10 380, Steuern 4562, Arb.-Wohlf. 21 190, Amort.-Kto 50 000, Gewinn 46 498. – Kredit: Gewinn an Waren 940 538, Mieten 9191, verf. Div. 108. Sa. M. 949 837. Kurs Ende 1891–1905: 136, 150, 138, 137, 142.50, 142, 150, 157, 155, 121, 110, 114, 98, 88, 100 %. Notiert in Köln. Dividenden 1886–1905: 0, 3, 10, 11¾, 10, 11, 12¾j, 9½, 6ã, 3½, 6, 9½, 10, 7½, 6, 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Voorstand: Mathäus Kolb. Prokuristen: K. J. Schrott, G. Greubel. Aufsichtsrat: (8–12) Vors. Ewald Corty sen., Stellv. Bank-Dir. Edm. Linxweiler, Jos. Heckmann, Jos. Schaub, Otto Better, Viersen; Komm.-Rat W. Quack, Rob. Croon, M.-Glad- bach; Freih. Ed. von Oppenheim, W. von Recklinghausen jr., Cöln. Zahlstellen: Berlin: Delbrück Leo & Co.; Köln: Sal. Oppenheim jr. & Co., Köln u. Viersen: A. Schaaffh. Bankver.; Crefeld: Bergisch Märk. Bank; M.-Gladbach: Barmer Bankverein, Hinsberg, Fischer & Co.; Viersen: Rhein.-Westfäl. Disconto-Ges.; Essen: Rhein. Bank. ErdmannsdorferAct.-Ges. f. Flachsgarn-Maschinen-Spinnerei und Weberei in Zillerthal i. Schl. Gegründet: 20./9. 1872. Besteht seit 1842. Letzte Statutänd. 18./4. 1899. Die urspr. Gründung ging von der Kgl. Preuss. Seehandlung aus zwecks Beschäftigung der notleid. Weber des Bezirkes, dieselbe besass das Etabliss. bis 1872; von der Seehandlung erwarb Rob. Thode die Spinnerei u. Weberei zu Erdmannsdorf für M. 2 850 000, die dann für M. 3 750 000 an die A.-G. abgetreten wurde. Der gesamte Bruttogewinn pro 1905 M. 169 297 wurde zu Abschreib. u. Extra-Abschreib. verwendet, um einerseits die noch immer unverhältnismässig hohen Buchwerte der Anlagen-Kti angemessen zu reduzieren, andererseits bedarf die Ges. Barmittel, um notwendige Anschaffungen von Masch. für die Spinnerei vornehmen zu können. Seit 1872 betragen die Gesamtabschreib. ca. M. 2 940 000 bei über M. 2 000 000 Neuanschaffungen. Zweck: Fabrikation von Garnen und Leinenwaren. Das Etabliss. besteht aus Weberei (520 Webstühlen), Spinnerei (13 572 Feinspindeln), Bleicherei und Appreturanstalt. Umsatz 1897 1898 1899 1900 1901 1902 1903 1904 19075 Spinnerei M. 1 735 520 1 664 409 1667337 1506337 1.331 928 1 924 589 2 011302 1727410 2 097 561 Weberei „ 1716 141 1686 634 1711710 2022 731 1.741 733 1 645 471 1777 196 1723 139 1 933 854 Die Bleiche bearbeitete 1900–1905: 15 934, 12 715, 7995, 10 451, 10 315, 10 416 Stück u. Dutzend diverse Leinen, 9163, 6022, 7463, 11 357, 7846, 11 282 Schock Leinengarn, 39 483, 48 715, 45 655, 48 590, 39 206, 46 536 Pfund Baumwollgarn. Die Spinnerei produzierte 1905 24 178 Schock, die Weberei 72 039 Dutzend. Kapital: M. 3 750 000 in 7500 Aktien à M. 500. Bis Sept. 1881 M. 4 500 000; lt. G.-V. v. 28./5. u. 22./7. 1880 wurden die Aktien à M. 600 auf M. 500 abgestempelt. Bei Neu-Em. haben die ersten Zeichner und jeweiligen Aktionäre Bezugsrecht al pari je zur Hälfte. Anleihe: M. 1 500 000 in 4 % Oblig. von 1895, rückzahlbar zu 105 %, 300 Stücke Lit. A à M. 3000 u. 2000 Stücke Lit. B à M. 300, auf den Namen der Deutschen Bank lautend. Zs. 1./4., 1./10. Tilg. ab 1903 in 26 Jahren durch jährl. Ausl. am 15./3. auf 1./10.; verstärkte Tilg. oder gänzliche Künd. mit 6monat. Frist vorbehalten. Die zur Rückzahl. der nunmehr ganz getilgten 5 % Anleihe von 1872 aufgenommene Anleihe ist durch eine Kaut.-Hypoth. in Höhe von M. 1 750 000 zu gunsten der Deutschen Bank gedeckt, welche nach Löschung der Kaut.- Hypoth. der 1872er Anleihe erststellig wird. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Zahlst. wie bei Div. Noch in Umlauf Ende 1905 M. 1 392 000. Kurs Ende 1895–1905: In Berlin: 103.50, 102.25, 102.50, ivIvIn Dresden 103650, 102 75, 99, 98, 99, 9760 % Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. Überweisung an Spec.-R.-F., vom verbleib. Be- trage bis 10 % Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf bis 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. neben einer festen Vergüt. von M. 10 000, Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. ―――― ――― ―