1612 Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. 2 Der Übernahmepreis der Linien 1a, 2 u. 3 war auf M. 4 110 000 festgesetzt und am 31. Dez. 1898 bar zu zahlen. Ausserdem waren für Ausbau der Linien, Betriebsmittel weitere M. 2 600 000 zu zahlen. Der Betrieb ging ab 1. Jan. 1899 für Rechnung der Ges. Bei der Errichtung der Ges. hat die Westdeutsche Eisenbahn-Ges. für jede einzelne der übernommenen Bahnen eine Reineinnahme von 4 % auf 5 Jahre nach der Betriebs- eröffnung garantiert. Die Dauer der Garantie erstreckt sich auf 5 Jahre von der Be- triebseröffnung ab, also für die Bahn a) von Bruchsal nach Odenheim und Menzingen bis 5./3. 1901 bezw. jetzt bis 31./12. 1904, b) von Bühl nach Bühlerthal bis 26./1. 1902, c) von Karlsruhe nach Herrenalb und von Ettlingen nach Pforzheim bis 31./12. 1903, ausserdem je M. 18 000 Zuschuss für 1904 u. 1905 u. M. 9000 für 1906 für die Strecke Ittersbach- Brötzingen. Ebenso hat dieselbe durch besonderen Vertrag die 4 % Garantie mit Bezug auf die Linie Odenheim-Hilsbach auf die ganze Bahnstrecke Bruchsal-Odenheim-Hils- bach-Menzingen (siehe unten) ausgedehnt und zwar für den Zeitraum von 4 Jahren nach Eröffnung des Betriebes auf der Strecke Odenheim-Hilsbach, also bis Ende 1904. Auch für die neugebauten Linien hat die Westd. Eisenbahn-Ges. eine 4½ % Zs.-Garantie für fünf volle Betriebsjahre übernommen, so für Wiesloch-Meckesheim- Waldangelloch bis 31./12. 1906, Härtsfeldbahn bis 31./12. 1906, Reutlingen-Gönningen bis 31./12. 1907, Neckar- bischofsheim-Hüffenhardt bis 31./12. 1907. Infolge dieser übernommenen Garantie für eine 4 % Verzins. hat die Westd. Eisenbahn-Ges. folg. Zuschüsse geleistet: a) Für Bruchsal- Odenheim-Menzingen 1899–1905: M. 9862, 7551, 39 355, 40 919, 36 304, 26 949, –; b) für Bühlerthalbahn 1899: M. 7165; c) für die Albthalbahn 1900–1905: M. 9261, 23 808, 59 185, 24 146, 18000, 18 000; d) Wiesloch-Meckesheim-Waldangelloch 1902–1905: M. 105 501, 107 176, 103 725, 98 579; e) Aalen-Nereshein-Ballmertshofen M. 65 555, 72 986, 68 265, 56 561; f) Reutlingen-Gönningen M. 19 546, 45 787, 37 179, 43 654; d) Neckarbischofsheim- Hüffenhardt 1903–1905: M. 56 333, 57 138, 57 258. Kapital: M. 8 000 000 in 8000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 6 000 000, die G.-V. v. 20./11. 1899 beschloss Erhöhung um M. 2 000 000 in 2000 Aktien, div.-ber. ab 1./1. 1900, angeboten den Aktionären 3: 1 zu 102 %. Anleihen: I. M. 4 000 000 in 4½ % Oblig. von 1900, Stücke Nr. 1–4000 à M. 1000, rückzahlbar zu pari, unkündbar bis 1905, laufend auf den Namen der Oberrhein. Bank. Zs. 2./1. 1%¼. Lilg kKt. Plan dufeh Ausl. (zuerst am 15. Jan. 1905) auf 1. Juli. Verstärkte Filg. oder Total-Künd. an einem Ausl.-Termin oder mit längerer Frist zur Rückzahlung an dem nächstfolg. 1. Juli zulässig. Die durch Giro legitimierten Inhaber der Teilschuld- verschreib. können ihre Rechte aus denselben gegen die Ges. selbständig geltend machen. Die Oberrhein. Bank wird den Inhabern nicht verhaftet. Bis zur völligen Rückzahlung dieser Anleihe ist die Ges. nicht berechtigt, eine neue Anleihe aufzunehmen, welche deren Inhabern ein besseres Recht auf das Vermögen der Ges. oder eine bessere Sicherstellung einräumt, als der gegenwärtigen Anleihe zusteht. Den von der Ges. aus- gegebenen Teilschuldverschreib. steht kein Pfandrecht an den Vermögensobjekten der Ges. zu; auch haben die Besitzer der Teilschuldverschreib. keine Vorzugsrechte vor anderen Gläubigern der Ges. – Verj. der Zs.-Scheine und der verlosten oder gekündigten Stücke nach den gesetzl. Bestimm. Zahlst. wie bei Div. Noch in Umlauf Ende 1905: M. 3 983 000. Kurs Ende 1900 –1905: In Berlin: 100.75, 100.50, –, 101.75, 100.80, 100.25 %. – In Frankf. a. M.: 100.30, 100.40, 101, 101.60, 100.50, 10 % Aufgelegt i in Berlin 2./7. 1900 zu 99.50 %. Die Zulassung in Frankf. a. M. wurde Anfang Aug. 1900 u. in Geln Mitte Aug. 1900 genehmigt. II. M. 4 000 000 in 4½ % Oblig. von 1901, Stücke Nr. 4001–8000 à M. 1000, rück- zahlbar zu pari, Bakunabse bis 1906, lautend auf den Namen der Oberrhein. Bank. Zs. 2 /1 u %. lilg Kt. Plan dureh Ausl. (zuerst 15./1. 1906) auf 1./7. Verstärkte Tilg. ab 1906 zulässig. Alles übrige, auch Kurs, wie bei obiger Anleihe I. Aufgelegt 8./7. 1901 zu 100.50 %. Notiert Berlin. Zugelassen in Frankf. a. M. 18./7. 1901, in Cöln 3./8. 1901. Geschäftsjahr: Kalenderfahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., sodann bis zu 4 % Div., nach sämtlichen Abschreib. u. Rücklagen vom Betrage 6 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen Vergütung von M. 10 000), Rest Super- Div. bezw. nach G.-V.-B. zu Specialreserven etc. Bilanz am 31. Dez. 1905: Aktiva: Kassa 4932, Wertp. a) als Kaut. hinterlegt 16 178, b) für Ern.-F. u. konz. R.-F. 355 814, Bahnanlagen: Bruchsal-Hilsbach-Menzingen 2 075 734, Bühlerthalbahn 665 916, Albthalbahn 5 527 347, Wiesloch. Meckesheim-Waldangelloch 2 884 264, Aalen-Ballmertshofen 1 846 062, Reutlingen- Gönningen 1 421 967, Neckarbischofsheim-Hüffen- hardt 1 272 402, Neubau Ballmertsh.- -Dillingen 564 816, Bürgschaftswechsel 190500, Vorräte 100 938, Guth.: a) Banken 310 585, b) Westd. E Ges. 1711, c) sonstige 101 298, Geschäftseinricht. 3550. – Passiva: A.-K. 8 000 000, Anleihen 7 983 000, do. Zs. 181 080, R.-F. 135 575 (Rückl. 16 394), Ern.-F. 418 080, koncessionsmäss. R.-F. 12 245, Kredit. 10 863, rückst. Grunderwerbskosten 97 000, Bürgschaftswechsel 190 500, Div. 300 000. Tant. an A. R. 100 000, Vortrag 5674. Sa. M. 17 344 020. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäftsunk. 20 282, Anleihe-Zs. 359 617, Gewinn 332 069. – Kredit: Vortrag 4180, Betriebsüberschüsse: a) Br uchsal-Hilsbach- Menzingen 59.342, b) Bühlerthalbahn 27 154, c) Albthalbahn 237 360, d) Wiesloch-Meckesheim-Waldangelloch 38 211, e) Aalen- Ballmertshofen 26 512, f) Reutlingen-Gönningen 20 334; Zuschüsse: c) Albtalbahn 18 000, d) Wiesloch- Meckesheim- Waldangelloch 91579, e) Aalen-Ballmertshofen 56 560,