Zweck: Bau und Betrieb der Bahnlinien: Lübeck-Büchen, eröffnet am 15./10. 1851 (47, 21 km); „ 1628 Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. inventar 1, Kaut.-Kto 78 625, Effekten 19 157 485, Dienstes-Kaut.-Effekten 107 950, ausgel. Effekten 325 896, vorausbez. Versich. 30 713, Oberbau, Material. 223 251, Debit. 580 670. – Passiva: A.-K. 10 000 000, R.-F. 1 000 000, Div.-R.-F. 200 000, Spec.-R.-F. 232 827, Schuldver- schreib. 27 244 000, do. Einlös.-Kto 14 000, do. Zs.-Kto 219 769, Kto für zurückzahlb. Zuschüsse 165 000, do. nicht zurückzahlb. Zuschüsse 414 338, Personal-Unterst.-F. 49 122, Kredit. 2 575 573, Dienstes-Kaut.-Kto 107 950, Ern.-F. 60 940, Schuldverschreib.- u. Aktien-Amort.-F. 1 070 405, Div. 300 000, do. alte 1231, Vortrag 115 172. Sa. M. 43 770 327. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 124 838, Betriebskosten 1 327 623, z. Schuld- verschreib.- u. Aktien-Amort.-F. 31 999, Abschreib. auf Betriebsmittel 117 220, do. a. Inventar 20 085, z. Ern.-F. für Oberbau u. Betriebsmittel 46 300, Schuldverschreib.-Zs. 1 126 101, Saldo des Zs.-Kto 107 427, Gewinn 415 172. – Kredit: Vortrag 62 374, Ablös. der Feldabahn 12 800, Betriebseinnahme 2 445 818, Zs. aus Wertp. 795 774. Sa. M. 3 316 767. Kurs Ende 1889–1905: Aktien: 140, 133.20, 108, 114.90, 120.80, 126, 134.50, 114, 108.80, 102.30, 97, 86.25, 60, 51, 59.30, 63, 70 %. Notiert in München. Dividenden 1887–1905: 5, 6, 6, 6½, 6½, 6½, 6½, 6½, 5, 4 4½, 4, 4 4, 0, 1, 2, 2½, 3 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K. Direktion: Theodor Lechner, Rechtsanw. Dr. F. May. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Jos. Pütz, Stellv. Major a. D. u. Rittergutsbes. Maxim. Reinhard, München; Reichsrat der Krone Bayerns Komm.-Rat Dr. Aug. Ritter von Clemm, Haardt; Gen.-Dir. a. D. Otto Ritter von Kühlmann, München; Komm.-Rat Otto Steinbeis, Brannenburg; Hofrat Jul. von Szajbely, Budapest. Zahlstellen: Für Div.: München: Gesellschaftskasse, Bayer. Vereinsbank. Lübeck-Büchener Eisenbahn-Gesellschaft in Lübeck. Gegründet: 1850. Konc. 1850, 1857, 1860, 1862, 1880, 1898, 1902. Dauer aller Konc. bis 1951. Statut von 1857. Letzter Statutnachtrag v. 21./6. 1900. Lübeck-Hamburg am 1./8. 1865 (62, 40 Km); Lübeck-Travemünde am 1./8. 1882 (19,74 km, seit 1./7. 1898 bis in Nähe des Seestrandes verlängert auf 20,64 km; Nebenbahn Lübeck- Schlutup am 20./8. 1902 (13,13 Km); Güterbahn Wandsbek-Rothenburgsort-Lübecker Güter- bahnhof in Hamburg am 1./10. 1902 (7,78 km). Die Lübeck-Hamburger Bahn hat seit 1877 Doppelgeleise. Auf der Strecke Lübeck-Travemünde wurde am 1./5. 1900 Haupt- bahnbetrieb eingeführt. Diese Bahn benutzt gegen eine Entschädigung von M. 12 000 bro anno auf 4,25 km das Geleis von Eutin-Lübeck. Zur Herstellung eines Überganges über die Elbe bei Lauenburg wurde unter Beteiligung der Ges. im Jahre 1864 eine Trajektanstalt eingerichtet und diese im Jahre 1878 durch eine feste Brücke ersetzt, zu deren Erbauung die Ges. M. 1 006 105 beisteuerte. Bahnhofsbauten: Die ausserord. G.-V. vom 14./2. 1899 genehmigte den mit dem Hamburg. Staate, sowie der Königl. Eisenbahn-Dir. Altona am 30. Dez. 1898 abgeschlossenen Ver- trag bezügl. der neuen Bahnhofsanlagen in Hamburg: Weiterführung der Lübeck-Ham- burger Bahn über den bestehenden, künftig zu beseitigenden Lübecker Personenbahnhof in Hamburg hinaus bis in den am Glockengiesserwall zu erbauenden, gemeinschaftlich zu benutzenden Hauptbahnhof Hamburg, Anlage einer Güterbahn von Wandsbek nach Rothenburgsort und eines Rangierbahnhofes daselbst, sowie Herstellung einer Geleisverbindung von dem letzteren nach dem Lübecker Güterbahnhof in Hamburg nach Massgabe der mit Hamburg und Preussen vereinbarten Pläne. Der Bau der Güterbahnstrecke Wandsbek-Rothenburgsort ist mit M. 1 480 000 veranschlagt; für den Rangierbahnhof Rothenburgsort sind M. 630 000 in Aussicht genommen: für die Ver- bindung des Rangierbahnhofes mit dem jetzigen Güterbahnhofe und für den Umbau des letzteren M. 850 000, endlich für die Durchführung der Personengeleise nach dem neuen Hauptbahnhof M. 861 000, abzüglich M. 270 000, welche Hamburg für ein Rest- grundstück vergütet, also insgesamt M. 3 551 000. Zu den Anlagekosten des Haupt- bahnhofes hat die Ges. einen Kapitalbeitrag nicht zu leisten, sondern nur die Verzinsung II= einer Summe – M. 845 000 – mit 3 % von Eröffnung des Betriebes an. Diesen Be- lastungen gegenüber stehen die Einnahmen aus dem Verkauf des alten Oberbaumaterials und aus dem Erlöse der frei werdenden Terrains. Es handelt sich hierbei um 28 000 qm an der Spaldingstrasse in Hamburg. Der Verkauf dieses Terrains kann erst nach Er- öffnung des neuen Bahnhofes erfolgen und dürfte alsdann einen erheblichen Teil des Kapitals für die Beteiligung am Bahnhofe wieder hereinbringen. Die Verhandl. über die Verleg. des Lübecker Bahnhofes sind zu Ende geführt worden; die beteiligten Direk- tionen haben sich mit dem Lübeckischen Staat über den Neubau auf den Rethteichs- ländereien geeinigt. Zu den auf M. 9 600 000 veranschlagten Kosten steuert der Lübeckische Staat M. 3 600 000 nebst unentgeltlicher Hergabe der für die Anlagen zu benutzenden Staatsländereien bei, die Mecklenburg-Schwerinsche Bahnverwaltung M. 1 000 000. Die G.-V. v. 28./10. 1901 beschloss: die Verlegung des Lübecker Bahnhofs nach der Vorstadt St. Lorenz, sowie die damit zus. hängende Verlegung der anschliessenden Strecken der Lübeck- Büchener und Lübeck- Hamburger Bahn und die teilweise Verlegung der jetzt der Eutin-Lübecker Eisenbahn-Ges., hinfort dieser und der Lübeck-Büchener Eisen- bahn-Ges. je zur Hälfte gehörenden, zweigeleisig auszubauenden Bahnstrecke zwischen