1650 Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. Unternehmungen von der Allg. Elektr.-Ges. erfolgte seitens eines Konsortiums für M. 2 963 846, welches sie der Allg. Lokal- und Strassenbahn-Ges. für M. 1 713 846 über- liess, dafür aber die nom. M. 5 000 000 Em. 1899 zum Kurse von 120 % erhielt. (Siehe Kapital.) Die Gesamtlinien aller Bahnen betrugen Ende 1905 ca. 192,9 Km (Geleislänge 290,9 km). Auf allen Linien wurden befördert 1902–1905: 53 529 164, 49 847 034, 53 530 264, 58 393 657 Personen: Einnahme hierfür: M. 5 679 180, 5 289 386, 5 651 848, 6 143 257. – Die Linien besassen Ende 1905 insgesamt 509 Motorwagen, 264 Anhängewagen. 9 Bei sämtlichen vorstehend aufgeführten Unternehmungen mit Ausnahme der Eisen- bahn von Königswinter auf den Drachenfels ist die Ges. verpflichtet, eine fortlaufende Abgabe an die Kommunen, welche die Koncessionen erteilt haben, zu entrichten, welche teils vom Brutto-Erträgnis, teils vom Rein-Erträgnis berechnet und verschiedenartig, jedoch nirgends in ungewöhnlicher Höhe festgesetzt ist. Die Ges. besitzt für sänitliche ihr ge- hörigen elektrischen Strassenbahnen eigene Kraftstationen, nur in Görlitz ist die Ges. verpflichtet, die elektrische Energie für den Strassenbahnbetrieb von dem städtischen Elektricitätswerk zu beziehen. 1903 wurde dem Danziger Unternehmen die Danziger elektr. Strassenbahn mit den Linien Danzig-Neufahrwasser-Brösen und Brösen-Langfuhr, zus. 17 km (Ankaufspreis M. 1 342 000) angegliedert und beide in eine A.-G. mit M. 4 300 000 A.-K. und M. 4 300 000 Oblig. verschmolzen. Die Berliner Ges. besitzt M. 3 801 000 Aktien der Danziger Ges. (Div. 1903: 5 % für 6 Mon., 1904–1905: 5½, 6 %). Ferner ist die Ges. an dem Syndikat der elektr. Strassenbahn Halle a. S. mit nom. M. 1 200 000 beteil., Div. 1896/97–1904/1905 7½, 7½, 4, 8, 10, 9, 9, 10, 10 %. Auch besitzt die Ges. beinahe sämtl. Aktien folg. Strassen- bahnen: Strassenbahn im Saarthal. nom. M. 2 500 000 Aktien, Div. auf Aktien 1898–1905: 4, 4, 4, 4, 3, 3¼, 4, 5 %; Strassburger Strassenbahn, nom. M. 2 317 800 Aktien, Div. 1897/98–1904/1905: 8, 8, 6, 6, 6½, 4½, 5, 5 %;:; Braunschweiger Strassenbahn-Ges., nom. M. 4 221 500 Aktien, Div. 1897–1905: 6, 4½, 4½, 4½, 4¼, 4½, 5, 5, 5 %; Petersbergbahn bei Königswinter, nom. M. 150 000 Aktien u. nom. M. 187 000 5 % Oblig., Div. 1895–1905: 0 %. Kapital: M. 17 000 000 in 5000 Inh.-Aktien (Nr. 1–5000) à M. 500 und 14 500 Aktien (Nr. 5001 bis 19 500) à M. 1000. – Das urspr. A.-K. von M. 5 000 000 wurde 1885 auf M. 2 500 000 herab- gesetzt, alsdann erhöht 1892 auf M. 3 000 000, 1895 auf M. 5 000 000, 1896 auf M. 7 500 000, 1897 auf M. 10 000 000. Davon wurde auf M. 2 000 000 (Emission von 1896) bis zum 31. Dez. 1897 nur eine Dividende, bezw. Verzinsung von 4 % des Nominalwertes ge- währt. Vom 1. Jan. 1898 ab nahmen auch diese Aktien voll an der Dividende teil. Auf den Rest von M. 1 500 000 der Emission von 1897 (Aktien Nr. 11001–12500) wurde für 1897 bis zum 30. Juni 1898 nur eine Dividende gewährt, welche einer jährlichen Verzinsung des Nennwertes der eingezahlten Beträge vom Tage der jeweiligen Ein- zahlung ab bis zu 4 % gleichkam; für das II. Sem. 1898 erhielten diese Aktien die Hälfte der Dividende, welche auf vollberechtigte Aktien vom gleichen Nennbetrage entfällt; ab 1899 vollberechtigt. Die G.-V. v. 21. Jan. 1899 beschloss behufs Erwerbung der elektr. Strassenbahn und des Elektricitätswerks in Frankfurt a. O., der elektr. Strassenbahn in Görlitz, sowie zur Verstärkung der Betriebsmittel weitere Erhöhung um M. 5 000 000 (auf M. 15 000 000) in 5000 Aktien à M. 1000 (div.-ber. für 1899 mit 4 % ab 1. Jan. 1900 vollberechtigt), angeboten den Aktionären 31. Jan. bis 16. Febr. 1899 zu 150 %, einzuzahlen 25 % und das Agio sofort, ferner je 37½ % am 15. Juni u. 15. Sept. 1899. Auf 2 alte entfiel 1 neue Aktie. Teils zur Beseitigung der schweb. Schuld, teils zur Deckung der Kosten für verschiedene bereits fertiggestellte bezw. noch in der Ausführung begriffene Erweiterungsbauten beschloss die G.-V. v. 12./5. 1902 Erhöhung des A.-K. von M. 15 000 000 auf M. 17 000 000 durch Ausgabe von 2000 Aktien à M. 1000, div.-ber. für 1902 mit 4 %, ab 1./1. 1903 voll div.-ber. Diese neuen Aktien wurden den Aktio- nären 27./5.–14./6. 1902 zu 103 % angeboten. Auf nom. M. 7500 alte Aktien entfiel 1 neue Aktie. Anleihen: M. 15 000 000 in 4 % Obligationen von 1896, Serie I, II, III à M. 5 000 000, je 2500 St. à M. 1000 und 5000 St. à M. 500, rückzahlbar ab 1901–28 mit 103 %, un- verlosbar u. unkündbar bis 1./7. 1900. Zs. 2./1. u. 1./7. Zur Tilg. der per 2./1. 1897 ge- kündigten M. 2 877 000 4½ % zu 105 % rückzahlbaren Oblig. v. 1893, sowie zum Ausbau u. zur Einführung des elektr. Betriebes bei einigen ihrer jetzigen u. zum Erwerb neuer Strassenbahnen. Stücke auf den Namen der Deutschen Bank, übertragbar durch Blanke- indossament. Tilg. durch Verl. 1./7. (erstmalig 1900) per 2./1.; kann ab 1./7. 1900 verstärkt, auch mit 6monat. Frist gekündigt werden. Sicherheit: Die Ges. darf vor Tilg. dieser Anleihe keine neue Anleihe aufnehmen, welche ein besseres Recht auf das Vermögen der Ges. einräumt, auch darf sie Teilschuldverschreibungen nur bis zur Höhe des doppelten Grundkapitals ausgeben. Die Deutsche Bank wird den Inhabern nicht ver- haftet. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Zahlst.: Berlin: Berl. Handels-Ges., Nationalb. f. Deutschland, Delbrück Leo & Co.; Frankf. a. M.: Gebr. Sulzbach, Baruch Bonn; Berlin u. Frankf. a. M.:; Deutsche Bank; Aachen: Rhein.-Westf. Disconto-Ges.; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anst.; Breslau: E. Heimann. Aufgelegt Serie I zum Umtausch v. 2.–15./7. 1896, gegen 4½ % Oblig. wurde der gleiche Betrag neuer 4 % Oblig. und eine Konvert.-Prämie von 2¼ % zuzügl. % Zinsdifferenz = M. 12½ bezügl. M. 25 gewährt; Zeichnung gegen bar 15./7. 1896 zu 102.75 %. Ausgegeben bis Ende 1897 zunächst Serie I und II, 1898 Ser. III. In Umlauf Ende 1905 M. 13 009 000. Kurs Ende 1896–1905: In Berlin: 103, 104.10, 101.90