Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. 1653 Mehrheit der Inh. der umlauf. Oblig. nicht zulässig; doch sollen im Falle die Städte Barmen und Elberfeld vor Ablauf der Koncession von ihrem Rückkaufsrecht Gebrauch machen, die infolgedessen der Ges. zufliessenden Barmittel zur Verstärkung der Tilg. verwendet werden. In der Bilanz figurieren Ende 1905 noch M. 2 724 800. Zahlst. s. unten. Kurs Ende 1899–1905: frs. 510, 507.50, 523, 520, 519, 510, 515 per Stück. Notiert in Brüssel. Genussscheine: 3500 Stück; denselben steht ein Anteil am Jahresgewinn zu (siehe Gewinn- Verteilung), sowie im Falle einer Liquidation der Ges. eine Quote von 20 % desjenigen HÜberschusses, der sich nach Tilg. sämtlicher Passiva und des Grundkapitals ergiebt. Weitere Genussscheine dürfen nicht ausgegeben werden. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Vom Reingewinn mind. 5 % zum R.-F., alsdann bis 5 % Div., vom Ubrigen nach Abzug aller Abschreib. und Rücklagen 8 % Tant. an A.-R. (mind. jedoch M. 10 000), vom etwaigen Mehrbetrag 20 % an die Inhaber der ausgegebenen Genuss- scheine und 80 % als Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. zur Bildung besonderer Rücklagen. An Stelle der Abschreib. ist ein Ern.-F. gebildet, welcher diejenigen Beträge aufzu- weisen hat, um welche die der Abnutzung unterworfenen Vermögensstücke im Werte vermindert sind. Auf dem Amort.-Kto werden alljährlich diejenigen Beträge gebucht, welche zur Tilg. des Grundkapitals innerhalb der Koncessionsdauer erforderlich sind. Bilanz am 31. Dez. 1905: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 611 276, Konc. u. Bahn- rper 2 439 859, elektr. Streckenausrüst. 425 764, Wagen 848 350, Vorräte u. Betriebs- material. 45 584, Werkzeug 25 336, Mobil. 6475, Effekten 302 800, Kassa 15 650, Bankguth. 268 644, Kaut. 24 280, Debit. 12 418, vorausbez. Versich. 3080. – Passiva: A.-K. 1 250 000, blig. 2 724 800, do. Zs.-Kto 100 784, do. Tilg.-Kto 275 200, Kaut. 25 154, Kredit.: Stadt Elber- eld 17 941, Stadt Barmen 17 942, verschied. 58 588, Aktien-Tilg.-F. 103 768 (Rückl. 8250), Oblig.- do. 44 800, Tilg.-F. II 19 403 (Rückl. 3000), Div. 62 500, do. alte 150, Genussscheine 374, R.-F. 70 861 (Rückl. 3811), Versich.-Kto 1919, Ern.-F. 244 844 (Rückl. 53 200), Tant. an A.-R. 10 000, Vortrag 485. Sa. M. 5 029 515. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben 611910, Oblig.-Dienst 135 280, Abgabe un die Städte Elberfeld u. Barmen 35 883, Reingewinn 141 246. – Kredit: Vortrag 570, Betriebseinnahmen 916 824, Zs. u. Skonto 1925, Gewinn aus dem Betriebe der Strassenbahn der Stadt Elberfeld 5000. Sa. M. 924 319. Kurs: Aktien Ende 1897–1905: 242, 253.10, 240, 215, 160.20, 143, 138.25, 125, 132.50 %. Aufgelegt 3./7. 1897 zu 180 %. Notiert in Berlin. – Genussscheine Ende 1896–1905: jrs. 300, 345, 270, 240, 180, 115, 50, 65, 55, 95 per Stück. Notiert in Brüssel. Dividenden 1896–1905: Aktien: 8½, 11, 12½, 12½, 12½, 9, 8½, 5, 5, 5 %; Genussscheine: 3.90, 5.19, 6.63, 6.69, 6.66, 3.67, 2.73, 0, 0, 0 per Stück. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Emil von Pirch. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Dr. jur. Hans Jordan, Schloss Mallinckrodt; Stellv. Ad. Friderichs, Elberfeld; Geh. Komm.-Rat Is. Loewe, Berlin; Ing. Jul. acobs, Brüssel; Osw. Sehlbach, Barmen; Bank-Dir. Brunov. Roy, Elberfeld; Bank-Dir. Dr. jur. A. Wolff, München. Zahlstellen: Für Div.: Elberfeld: Gesellschaftskasse, Berg. Märk. Bank; Berlin: Disconto- Ges., Born & Busse. — Für Genussscheine: Elberfeld: Berg. Märk. Bank; Brüssel: Banque de Bruxelles, Banque de Paris et des Pays-Bas; Berlin: Disconto-Ges., Born & Busse. –— Für Anl.-Stücke u. Coup.: Elberfeld: Berg. Märk. Bank u. deren Filialen; Brüssel: Wie oben. Berlin-Charlottenburger Strassenbahn in Berlin, W. Leipziger Platz 14 u. Vossstrasse 23. Gegründet: 1865 als Berliner Pferde-Eisenbahn-Ges. J. Lestmann & Co., Kommandit-Ges. auf Aktien. Die G.-V. v. 26./9. 1894 beschloss Umwandlung in eine A.-G. unter der jetzigen Firma. Letzte Statutänd. v. 29./6. 1900. eck: Herstellung, Erwerb und Betrieb von Strassenbahnen für Personen- und Güter- beförderung, sowie die Erlangung von Konc. für Strassenbahnen, ferner Herstellung von Anlagen für elektr. Beleucht. und Kraftübertragung und Betrieb aller diesbezügl. Geschäfte. Im Jahre 1905 waren folgende Linien in Betrieb: 1) Strassenbahnhof Charlottenburg- Kupfergraben, 2) Kupfergraben-Ludwigkirch-Platz, 3) Spandauerbock-Lützowplatz- Doönhoffsplatz u. Kirschenallee-Dönhoffsplatz, 4) Halensee-Knie, 5) Stadtbahnhof Charlotten- burg-Strassenbahnhof, 6) Wilmersdorferstr.-Kurfürstendamm, 7) Stadtbahnhof Charlotten- burg-Stettiner Bahnhof, 8) Amtsgericht Charlottenb.-Ringbahnhof Wilmersdorf-Friedenau. Länge des Bahnnetzes ca. 74 km. Eine Anzahl neuer Linien sind in Aussicht genommen. Auf der Hauptlinie Berlin-Charlottenburg wurde im Sommer 1897 der elektrische Be- trieb eingeführt, der seitdem bis 1900 auf allen Linien zur Anwendung gekommer ist. Der Betrieb erfolgt grösstenteils durch oberirdische Stromzuführung. Die noch mit Accumulatoren befahrenen Linien mussten nach Verfügung v. 17. Juli 1901 ebenfalls für oberirdische bezw. auf wenigen kurzen Strecken auch für unterirdische Stromzuführung eingerichtet werden, was 1902 geschah. Der elektr. Strom für die in Charlottenburg beleg., sowie für einen Teil der in Berlin betriebenen Linien wird aus der eigenen Kraftstation der Ges. am Spreeufer in Charlottenburg bezogen.