1666 Hlektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. Bilanz am 31. Dez. 1905: Aktiva: Bahnkörper 2 312 162, Wagen 282 457, Mobil. 1, Inven- turen 558, Kassa 568, Debit. 5601, Kaut. b. Behörden 145 927, Verlust 1 079 170. – Passiva: A.-K. 3 000 000, Kredit. 825 546. Sa. M. 3 825 546. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 986 761, Abschreib. 61 240, vertr. Abgabe 12 674, Zs. 24 079. — Kredit: Gesamt-Betr.-Einnahme 464 974, abz. 459 390 Betriebs- ausgaben, bleibt Überschuss 5584, Gesamtverlust 1 079 170. Sa. M. 1 084 754. Kurs: Die Aktien werden nicht notiert. Dividenden 1898–1905: 0, 0, 0, 0 (Baujahre), 0, 0, 0, 0 %. Coup. Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Ministerial-Dir. a. D. Wirkl. Geh. Ober-Reg.-Rat Dr. jur. Paul Micke, Reg.- Rat a. D. Karl von Kühlewein, Reg.-Rat a. D. Gust. Koehler, Kgl. Eisenbahn-Bau- u. Betriebs- Insp. a. D. Aug. Meyer. Aufsichtsrat: (3–7) Komm.-Rat Isidor Loewe, Wirkl. Geh. Rat Ministerial-Dir. a. D. Möllhausen Exc., Gen.-Konsul a. D. Herm. Kreismann, Post-Dir. a. D. Otto Reis, Reg.- Baumeister a. D. Rud. Menckhoff, Stadtältester Friedr. Bail, Berlil Westliche Berliner Vorortbahn in Berlin, W. Leipziger Platz 14. Gegründet: 25./6. 1898, eingetr. 9./7. 1898. Letzte Statutänd. 7./3. 1900. Konc. bis 1949. Die Ges. übernahm die Vorort-Dampfstrassenbahnen des Konsortiums Herrm. Bach- stein –— Bank für Handel und Industrie, deren Linien samt den neuhinzutretenden elektrisch mit Oberleitung um- bezw. ausgebaut wurden. Zweck: Erwerbung und Betrieb von Strassenbahnen für Personen und Güter, insbesondere in den westlichen Vororten von Berlin (Charlottenburg, Schöneberg, Wilmersdorf, Steglitz, Friedenau, Schmargendorf und Kolonie Grunewald), sowie Erlangung von Koncessionen für Strassenbahnen, ferner Herstellung von Anlagen für elektrische Beleuchtung und Kraftübertragung und Betrieb aller diesbezüglichen Geschäfte. Länge aller in elektr. Betrieb befindlichen zweigeleisigen Linien 68 km. Es sind: a: Potsdamer Platz-Nollen- dorfplatz-Hundekehle, b: Potsdamer Platz-Schöneberg-Schmargendorf-Roseneck, d: Pots- damer Platz-Nollendorfplatz-Wilmersdorf, d: Zoolog. Garten-Schöneberg-Steglitz, e: Steg- litz-Linkstrasse, f: Bahnhof Zoolog. Garten-Kaiserallee-Steglitz, g: Bahnhof Zoolog. Garten-Uhlandstr.-Wilmersdorf (Aue). Spurweite 1,435 m. Beförderte Personen 1900 bis 1905: ca. 11 000 000, 13 000 000, 15 000 000, 16 676 000, 19 475 000, 21939 000. Einnahmen hierfür 1903–1905: M. 1 778 345, 2 064 645, 2 327 516. Grundbesitz der Ges.: a) Steglitz, Schlossstr. (9641 dqm = 679.69 qR.); b) Königs-Allee (Menzel-Hagenstr.) 5017 qm = 353.69 qR. u. c) Königs-Allee (Caspar Theyssstr.-Bismarckplatz) 22 560 qm = 1590.46 qR. u. steht nebst darauf befindl. Gebäuden mit M. 1 744 335 zu Buch. Die Strassenbenutzungs-Zustimmungen, die der Ges. durch die mit den beteil. Ge- meinden abgeschlossenen Verträge erteilt sind, haben verschiedene Dauer und laufen mit den Gemeinden: Berlin bis 31./12. 1919, Charlottenburg bis 30./9. 1937, Schöneberg bis 30./6. 1937 bezw. 30./6. 1947, Wilmersdorf bis 30./9. 1937, Friedenau bis 1./10. 1937, Schmargendorf bis 30./9. 1937, mit dem Provinzialverband von Brandenburg u. den in Frage kommenden Gemeinden, betreffend die in den Gemeindebezirken Schöneberg, Friedenau u. Steglitz belegene frühere Provinzial-Chaussee bis 23./12. 1938, mit der Königl. Regierung, Abt. für direkte Steuern, Domänen u. Forsten, betreffend den Hundekehlenweg, bis 31./12. 1949, mit der Kurfürstendamm-Ges. in Liqu. u. der Ge- meinde Grunewald bis 30./9. 1937. Auf Grund des Gesetzes v. 28./7. 1892 hat der Poli- zei-Präsident in Berlin unterm 17./9. 1900 der Ges. die Betriebsgenehmigung bis zum 31./12. 1949 mit der Massgabe erteilt, dass Unternehmerin verpflichtet ist, auf Erfordern der Genehmigungsbehörde die Verlängerung derjenigen kleinbahngesetzlichen Zustimm- Erklärungen der zur Unterhalt. der mitbenutzten Strassen u. Wege nach öffentl. Recht Verpflichteten, die zur Zeit auf einen kürzeren Zeitraum lauten, im Wege der freien Vereinbarung oder der kleinbahngesetzlichen Ergänzung rechtzeitig herbeizuführen. An Entgelt für die Benutzung der Verkehrswege zum Bahnbetriebe erhalten nach den Verträgen: I. die Stadtgemeinde Berlin: a) jährl. 8 % von deir Bruttoeinnahmen auf den- jenigen Bahnstrecken, die in der Unterhalt.-Pflicht der Stadtgemeinde Berlin stehen; b) in den Jahren, in welchen der Reinertrag 6 % des aufgewendeten Kapitals übersteigt, die Hälfte des übersteig. Betrages als Gewinnanteil. II. Charlottenburg: für die Zeit bis 31./3. 1906: 2 %, v. 1./4.1906 bis 31./3. 1912: 4 %, v. 1./4. 1912 bis 31./3. 1920: 5 %, v. 1./4. 1920 bis 30./3. 1937: 6 % III. Schöneberg: 6 % desjenigen Teiles des erzielten Reingewinnes, mind. jedoch jährl. M. 2000. IV. Wilmersdorf: V. 1./4. 1901 bis 31./3. 1906: ½ %, v. 1./4. 1906 bis 31/3.1912: 1 % 1/4. 1912 bis 31./3. 1920: 1/ %, v. 1./4. 1920 bis 30./9.1937: 2 % der Bruttoeinnahme. V. Die Gemeinde Friedenau: jährl. M. 915. Beträgt die Nettoeinnahme des ganzen Unternehmens mehr als 6 % des Anlaggkapitals, so sind ausserdem 25 % des nach dieser Verzinsung des Anlagekapitals verbleib. Überschusses an die Gemeinde zu entrichten. Ausserdem sind geringe Abgaben an die Kgl. Regierung (Forstfiskus) für Benutzung des Hundekehlenweges, sowie ferner für Benutzung der früheren Provinzial-Chaussee zu zahlen. An die Gemeinde Schmargendorf wird ein Entgelt nicht gezahlt. Kapital: M. 6 600 000 in 6600 Aktien a M. 1000. Sämtliche Aktien befinden sich im Besitze der Grossen Berliner Strassenbahn; nicht notiert.