1696 Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. 0 „Strassenbahn Hannover“' in Hannover. Hegründet: 1./1. 1892. Letzte Statutänd. 3./3. 1899, 2./3. 1900, 14./11.1901, 15./5. 1902 u. 12./5. 1903 Die Strassenbahn Hannover entstand im Jahre 1892 durch Abzweigung des 4 Tramways Company of Germany Ltd. gehörigen Hannoverschen Besitztums und Um- wandlung desselben in eine selbständige Ges. Der englischen Ges. wurden 2699 Stück Aktien à M. 1000 der Strassenbahn Hannover gewährt. Auf letztere gingen ebenfalls die von der Tramway Company pachtweise betriebenen Linien der Kontinental. Pferdebahn-Ges. und zwar zunächst pachtweise über. Durch Vertrag v. 10. Febr. 1896 hat die Hannoversche Strassenbahn das gesamte, in Hannover gelegene Eigentum der genannten Ges. mit Kon- cessionen, Verträgen etc. für den Pauschalpreis von M. 1 415 000 erworben. Die Über. nahme erfolgte am 1. Okt. 1897. Der Preis verteilte sich wie folgt: M. 369 363 auf Ge- bäude, M. 485 000 auf Grundstücke, M. 560 637 für Koncessionen, welche letztere Summe über ein Erwerbskto der Linien der Kontinentalen Pferde-Eisenbahn-Ges. gebucht wurde und innerhalb der Koncessionsdauer amortisiert werden soll. 3 Zweck: Erwerb, Erpachtung und Verpachtung, Bau, Ausrüstung und Betrieb von Strassen- und Kleinbahnen, sowie Einrichtung und Betrieb von Omnibuslinien in Hannover, den Vororten und Nachbarorten, zur Beförderung von Personen und Gütern und der Ab. schluss aller hierauf bezüglichen Rechtsgeschäfte ingleichen Errichtung damit in Ver- bindung stehender wirtschaftlicher Anlagen. Soweit elektrische Kraft über den eigenen Bedarf hinaus hergestellt wird, kann solche auch zu Licht- und Kraftzwecken an andere abgegeben werden. Es wurden befördert 1905 auf Einzelbillets 27 514 585 Personen, auf Abonnementskarten 7 328 709 Personen; im ganzen mehr 3 851 248 Personen als im Vorjahre. Brutto-Einnahmen aus Personenverkehr d. Strassenbahnen 1899–C1905: M. 2 605815, 2 725 710, 2856 376, 2767 348 3 031 973, 3 300 246, 3 711 067, Einnahmen aus Güterverkehr: M. 116 553, 261 957, 342 201, 263 728, 289 946, 297 918, 326 615, do. aus Abgabe elektr. Energie: M. 63 959, 150 955, 201 282, 227 565, 249 126, 319 638, 369 656, do. aus Omnibusverkehr: M. 90 978, 116 734, 124 354, 120 820, 129 543, 126 648, 132 440. 3 Linien u. Betrieb: Die Strassenbahn Hannover betreibt im Anschluss an ein vollständiges Netz von Strassenbahnen innerhalb der Stadtkreise Hannover-Linden noch Linien nach den in der Umgegend von Hannover belegenen Ortschaften Stöcken, Langenhagen, Burg: wedel, Misburg, Rethen, Sarstedt, Hildesheim, Pattensen, Buchholz, Limmer, Ricklingen, Gehrden, Barsinghausen, Anderten, Sehnde, Haimar. Die Gesamtbetriebslänge des Netzes belief sich Ende 1904 auf ca. 160 Km, die Gesamtlänge der Geleise auf ca. 292 Km; Ende 1900 waren vorhanden: 274 Motorwagen u. 230 Anhängewagen, 38 Omnibuswagen, 310 Güter wagen und 81 div. Fuhrwerke, ferner 86 Pferde. Die Wagen werden zum Teil in der eigenen Werkstatt erba at. Koncessioniert und im Betrieb sind folgende Linien: Hannover-Hildesheim, Rethen- Pattensen, Vahrenwald-Langenhagen, Hannover-Barsinghausen, Hannover-Haimar, Anderten- Misburg-Buchholz, Viergrenzen-Buchholz-Gr. Burgwedel. Der Betrieb geschieht elektrisch. Das Innere der Stadt Hannover wurde bis 1903 automobil in einer Länge v. 26,6 km durch Accumulatoren befahren; im übrigen erfolgte der Betrieb durch oberirdische Stromzuführung uch für das Innere der Stadt kam im Nov. 1903 die oberirdische Stromzuführung zur .. Die Ges. erzeugt die für den Betrieb der Strassenbahnen erforderl. elektr. Energie telbst u. giebt auf Grund ihr erteilter Konc. elektr. Strom für Licht- u. Kraftzwecke in den vor Hannover geleg. Ortschaften ab. Angeschlossen war 1905 das Aquivalent von ca. 29 366 16 kerz, Glühlampen, 203 Bogenlampen u. ca. 7557 Ps-Motoren; eine Verdoppelung dieser Ziffer wü ohne wesentl. Vergrösserung der masch. Anlage möglich sein. Der elektr. Strom wird in Kraftstationen, belegen in Glocksee, Vahrenwald, Kirchrode, Buchholz, Rethen u. Sehnd erzeugt. Die Ges. besitzt 35 verschiedene Grundstücke in Hannover und Stationsorten, Die Koncessionen laufen in Hannover-Linden bis 1. April 1937; für die Aussenlinien en die Koncessionen in den Jahren 1942–50. Die Koncessionen sind auf Grund des Kl bahn-Gesetzes erteilt und gelten ausserhalb Hannover-Linden auch für Güterbeförderun In den Städten Hannover-Linden ist der Ges. die Güterbeförderung bis morgens 10 Uh ebenfalls gestattet. Abgaben: Die Strassenbahn hat der Stadt eine Abgabe zu zahlen, welche bei einer Brutt Betriebseinnahme bis zu M. 1 500 000 2 %, bis zu M. 2 000 000 3 %, bis zu M. 3 000 3½% und über M. 3 000 000 4 % der ganzen unter die Steuer fallenden Einnahme betr ferner hat die Ges. einen Beitrag zu den Strassenreinigungskosten zu zahlen, weleh jährl. M. 30 pr. 100 m einfaches Geleis und M. 60 pr. 100 m Doppelgeleis beträgtt. Der Magistrat von Hannover erhält das Entgelt für die Einführung der Oberleitun von der Strassenbahn, anfangend 6 Monate nach Beginn des Oberleitungsbaues, jährl. Extra- Abgabe von 50 Pf. pro Meter, berechnet auf die jetzt mit Accumulator betriebene Strassen-Strecke von 26,6 km, abgerundet auf M. 26 000; ausserdem für schiedene anderweite Zugeständnisse eine besondere Abgabe von M. 14 00) jährl., wele nach Verlauf von 10 Jahren auf M. 24 000 jährl. erhöht wird. Der Stadt Linden ist eine jährl. Abgabe zu zahlen, welche in der Weise zu 6 rechnen ist, dass auf Grundlage der an die Stadt Hannover zu zahlenden Abgabe der- jenige Betrag festgestellt wird, welcher nach Verhältnis der Einwohnerzahl von Hannover