1712 Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. Nassauische Kleinbahn-Akt.-Ges. in Berlin, W. Linkstr. 19. Gegründet: 9./7. 1898. Letzte Statutänd. 22./3. 1900, 19./1., 5./5. 1903 u. 31./5. 1905. Konc. V. 5./7. 1898 auf 90 Jahre. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Bau u. Betrieb einer schmalspur. nebenbahnähnl. Kleinbahn mit Dampfbetrieb a) von Zollhaus nach St. Goarshausen und von Nastätten nach Oberlahnstein. Bahnlänge insgesamt 79,4 km. Spurweite 1 m. Betriebseröffnung successive vom 18./9. 1900 bis 18./10. 1903. Der Betrieb wird von der Allg. Deutschen Kleinbahn-Ges. geführt. Kapital: M. 6 236 000, und zwar M. 4 186 000 in 4186 Aktien Lit. A, ferner M. 1 800 000 in 1800 Aktien Lit. B, M. 250 000 in 250 Aktien Lit. C, à M. 1000, auf den Inhaber lautend. Urspr. M. 5 436 000, erhöht lt. G.-V. v. 19./1. 1903 um M. 800 000 in 800 Aktien Lit. B. Die Aktien Lit. A u. Lit. B gewähren ein Vorrecht am Reingewinn. Von den Aktionären Kreis St. Goarshausen und Kreis Unterlahn wurde auf das Grundkapital das gesamte in diesen Kreisen zum Bau der vorerwähnten Bahnlinien und deren Nebenanlagen erforder- liche Terrain in die Ges. eingebracht. Für seine Einlage ist dem Kreis St. Goarshausen der Betrag von M. 150 000, dem Kreis Unterlahn der Betrag von M. 100 000 in Aktien Lit. 0 gewährt worden. Ferner übernahm der Staat M. 900 000, der Bezirksverband Wiesbaden M. 750 000, der Kreis St. Goarshausen M. 150 000 Aktien Lit. B. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Dotation des Ern.-F., Amort.-F. u. Betriebs-R.-F., 5 % z. Bilanz- R.-F., ferner Div.: a) an die Aktien Lit. A bis zu 3½ %; b) sodann an die Aktien Lit. B bis zu 1½ %: c) sodann wieder den Aktien Lit. A bis ½ %; d) sodann wiederum den Aktien Lit. B bis zu 1½ %; e) alsdann erhält der A.-R. die festgesetzte Vergütung von M. 6500 (sofern die Aktien Lit. B 3 % Div. erhalten haben); f) hierauf erhalten die Aktien Lit. 0 bis zu 2 %; g) vom Übrigen dem A.-R. 4 % Tant., Überrest gleichmässig auf das gesamte A.-K. nach Massgabe der Einzahlung, bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1905: Aktiva: Bahneinheit 6 401 797, Allg. Deutsche Kleinbahn-Ges. (Fonds-Verwalt.) 30 353, Kaut.-Kto 28 178, Kassa 239, Debit. 485. – Passiva: A.-K. 6 236 000, Ern.-F. 30 354, Amort.-F. 10 616, do. für Anschlussgeleis Landgrabenthal 1566, Div.-Garantie 46 661, Kredit. 130 194, Gewinn 5661. Sa. M. 6 461 052. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwalt.-Unk. 3872, Zs. 1394, Ern.-F. 11 801, Amort.- F. 2812, do. für Anschlussgeleis Landgrabenthal 733, Unfallkto u. Betriebs-R.-F. 3920, Gewinn 5661. Sa. M. 30 193. – Kredit: Betriebsüberschuss M. 30 193. Dividenden: 1898–1901: % 1902: M. 20 004 a. Akt. A.; 1903–1905: 0, 0, 0 %. Coup.-Verj. 4 J. (K.) Direktion: Baurat Carl Griebel. Prokuristen: Emil Maeuer, Wilh. Ruhl, Berlin. Aufsichtsrat: (13) Vors. Dir. Max Dräger, Schöneberg; Stellv. Reg.-Rat Gust. Kemmann, Grunewald; Reg.-Rat Dr. Paul Berger, Landesbau-Insp. Fridolin Sauer, Wiesbaden: Reg.- Rat z. D. Otto Mayer, Wilmersdorf: Handelsrichter Theod. Sulzer, Rechtsanw. Eug. Fuchs, Dir. Wilh. Hansen, Berlin; Landrat Max Duderstadt, Diez; Baurat OÖOsw. Bandekow, Schöneberg; Ober-Reg.-Rat Dr. Paul Meyer, Frankf. a. M.; Geh. Reg.-Rat Landrat Ferd. Berg, St. Goars- hausen; Landrat a. D. John von Haniel, Schloss Landonvillers b. Metz. Kleinbahn-Aktiengesellschaft in Neustadt-Prüssau, Sitz in Neustadt, Westpr. Gegründet: 3./2. 1902; eingetr. 12./2. 1902. Letzte Statutänd. 25./11. 1904. Die Ges. ist von unbeschränkter Dauer, solange die staatl. Genehm. zum Betriebe der Bahn fortbesteht. Gründer: Königl. preuss. Staatsfiskus, Provinz Westpreussen, Provinz Pommern, Kreis Neu- stadt (Westpr.), Kreis Lauenburg, Lenz & Co., G. m. b. H., Berlin. Zweck: Bau u. Betrieb der Kleinbahn von Neustadt (Westpr.) über Rybienke nach Prüssau. Betriebseröffnung 25./11. 1902. Eröffnung der Strecke Prüssau-Chottschow am 18./9. 1905. Länge zus. 37,8 km. Den Betrieb führen Lenz & Co. G. m. b. H., Berlin. Kapital: M. 1 606 000 in 1606 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 295 000. Die G.-V. v. 25.11. 1904 beschloss Erhöhung um M. 311 000 zu 100 % infolge des Erweiterungsbaues der Klein- bahn von Prüssau nach Chottschow. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1905: Aktiva: Eisenbahnbau 1 297 412, Ausgaben f. Neubaustrecke Prüssau-Chottschow 183 929, unentgeltlich überlassener Grund u. Boden 50 000, Effekten des Ern.-F. 10 933, do. Spec.-R.-F. 25, Kaut., Effekten u. Wechsel 60 000, Debit. (Lenz & Co. etc.) 154 134. – Passiva: A.-K. 1 606 000, Grund u. Boden 50 000, Disp.-F. 8286, Ern.-F. 17 627, Spec.-R.-F. 92, R.-F. 919, Lenz & Co. (Kaut.-Kto) 60 000, Div. 12950, Vortrag 559. Sa. M. 1 756 435. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 2237, z. Ern.-F. 6693, z. Spec.-R.-F. 67, z. R.-F. 675, Pausghale an Betriebsführerin 2000, Gewinn 13 509. – Kredit: Vortrag 1480, Eisenbahn- Betriebs-Überschuss 23 702. Sa. M. 25 183. Dividenden 1902 /1903–1904/1905: 0, 0, 1 %. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Direktion: Kreisausschuss-Sekretär Paul von Dombrowski. Aufsichtsrat: Vors. Landrat Hceh. Graf von Keyserlingk, Schloss Neustadt; Stellv. Landsch.-Dir. Ad. von Köller, Osseken; Landesrat Fr. Kruse, Reg.-Rat Arnim Walter, Danzig; Bau-Insp. Karl Fuchs, Berlin.