Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. 1767 Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 750 000, Erhöhung lt. G.-V. v. 26./3. 1898 um M. 750 000, div.-ber. ab 1./7. 1898. offeriert den Aktionären 18.–27./5. 1898 zu 105 %. Anleihe: M. 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1900, rückzahlbar zu 105 * 1000 Stücke à M. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1906 durch jährl. Auslos. von mind. 2 % am 1./7. (zuerst 1905) auf 2./1.; ab 1./7. 1905 verstärkte Tilg. oder Totalkündig. mit 3monat. Frist auf einen Zinsterm. zulässig. Sicherungshypothek zu gunsten von Günther & Rudolph, jetzt Allg. Deutsche Credit-Anstalt, von M. 560 000 an den Grundstücken in Alt-Chemnitz ((Taxe M. 590 579) nebst Zubehörungen (Taxe M. 431 025). Coup.-Verj.: 4 J. (F.), der Stücke in 10 J. (F.). 1902 u. 1903 wurden M. 155 500 freihändig zurückgekauft; stehen mit M. 138 780 zu Buche. Zahlst.: Gesellschaftskasse; Dresden; Allg. Deutsche Credit-Anstalt; Dresden u. Chemnitz: Dresdner Bank. Kurs in Dresden Ende 1900–1905: 97, 90, 94.50, –, –, 104 %. Aufgel. 5./7. 1900 zu 100 %. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. (früher 1./4.–31./3., sodann Kalenderj.): für die Zeit v. 1./1 bis 30./6. 1905 wurde eine besondere Abrechnung gezogen. Gen.-Vers.: In der Regel im Nov. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. sonst. Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst., 4 % Div., vom Übrigen 6 % Tant. an A.-R. (mind. eine feste Vergüt. von M. 500 an jedes Mitgl., dem Vors. das doppelte); Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1905 (6 Mon.): Aktiva: Grundstücke 122 526, Gebäude 329 111, Masch. 170 655, Licht- u. Kraftanlage 33 589, Geleis 7633, Heizungsanlage 4835, Inventar 9820, Modelle. Zeichn., Projekte u. Klischees 3, Werkzeuge 14 543, Patente 1, Neubau 28 358, Centralen Thum, Pausa, Schönbach 594 791, Centralenzähler 24 190, Avale 10 500, Debit. 396 208, Wechsel 46 248, zurückgek. Oblig. 138 780, andere Effekten 600, Kaut.-Effekten 30 643, Kassa u. Bank- gauth. 33 615, Waren, Material. u. in Ausführung begriffene Montagen 514 366. Passiva: A.-K. 1 500 000, Prior.-Anleihe 500 000, do. Zs.-Kto 5298, R.-F. 46 147 (Rückl. 3180), Rückstell.- Kto f. Centralen 190 000 (Rückl. 10 000), Rückstell.-Kto 10 000, Avale 10 500, Rückstell.-Kto f. Prior.-Anleihe 500, Kredit. 196 789, Div. 37 500, do. alte 1360, Tant. an Vorst. u. Beamte 5043, Vortrag 7885. Sa. M. 2 511 022. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gehälter, Steuern, Arb.-Wohlf. 38 888, Reisespesen, Handl.-, Betriebs- u. Reparat.-Unk. 21 995, Oblig.-Zs. 11 250, Abschreib. 47 625, do. auf Debit. (Rückstellung) 20 853, Gewinn 63 608. – Kredit: Vortrag 11 010, Fabrikat.-Kto inkl. ver- einnahmten Stromerlös, Zs. etc. 193 210. Sa. M. 204 220. Kurs der Aktien Ende 1899–1905: 145, 97, 52, –, 95.50. 108.50, 132.90 %. Eingeführt 17./8. 1899 zu 145 % durch die Creditanstalt f. Ind. u. Handel. Notiert in Dresden. Dividenden: 1896/97–1897/98: 7, 8 %; 1898 (April bis Dez.): 9 %; 1899–1904: 9, 0, 0, 0, 0, 4 %. 1905 (Jan. bis Juni): 5 % p. r. t. Coup.-Verj.: 3 J. (K.) Direktion: Willy Pöge. Aufsichtsrat: (3 –7) Vors. Komm.-Rat Wilh. Decker, Mittweida; Stellv. Geh. Komm.-Rat Herm. Vogel, Chemnitz; Dir. L. Steinegger, Mittweida; Brauereibes. Carl Berger, Merseburg; Franz J. Günther, Dresden. Prokurist: Ing. Dr. A. Karsten. Zahlstellen: Für Div.: Gesellschaftskasse; Dresden: Allg. Deutsche Credit-Anstalt. Nordische Electricitäts- und Stahlwerke Actiengesellschaft in Schellmühl-Danzig. 2 Gegründet: 21./4. 1897 unter Firma Nordische Elektricitäts-A.-G.; Firma geändert lt. G.-V. 12./8. 1899. Letzte Statutänd. 17./1. u. 30./4. 1902 u. 21./8. 1905. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Förderung der industriellen Entwickelung auf elektr. u. masch. Gebiete in den preuss. Ostprovinzen u. den angrenzenden Landesteilen, insbesondere Bau u. Betrieb elektr. Licht- und Kraft- und sonst. masch. Anlagen, von Stahl- u. Walzwerken, sowie von sonst. industr. Anlagen für eigene oder fremde Rechnung. Die Ges. besitzt u. betreibt auch die Fabrik Ostdeutsche Industriewerke zu Schellmühl. In Bau begriffen ist die Strassenbahn u. Kraftcentrale zu Memel, die für Rechnung der im März 1904 gegründeten Kleinbahn-A.-G. Memel ausgeführt wird. Bei diesem Unternehmen ist die Danziger Ges. beteiligt. Die elektr. Centralen in Stolp, Strasburg i. Westpr. und Briesen wurden 1905 verkauft. Die G.-V. v. 12./8. 1899 beschloss Erweiter. der der Ges. gehörenden Ostdeutschen Industrie- werke Marx & Co. (Kesselschmiede u. Brückenbauanstalt) durch Errichtung eines Martins- und Siemens-Gussstahlwerkes und Walzwerkes mit Walzendreherei u. Reparaturwerkstätte auf der Holm-Insel bei Danzig; die mit etwa M. 2 700 000 Kostenaufwand auf einem 40 Morgen grossen Terrain errichtete Anlage kam Ende 1903 bezw. Anfang 1904 in Betrieb; Herstellung von Stahlfaconguss u. Handelseisen in zunächst einem Ofen mit ca. 18 000 t Jahresproduktion, 2 Walzenstrassen; die Ges. ist dem Oberschles. Stahlwerks-Verbande beigetreten. 1900 wurde ein Grundstück in Posen erworben, auf dem die Errichtung einer Kesselschmiede uu. Brückenbauanstalt geplant ist. Der Abschluss ist auch 1905 ausserordentlich ungünstig. Während 1904 ein Verlust von M. 478 000 ausgewiesen wurde, beträgt derselbe 1905, nach Mitteilung, M. 1 248 000. Der Verlust setzt sich zusammen aus M. 601 000 Betriebsverlust, wozu M. 646 800 Abschreib. uu. Rückstellungen traten, ferner M. 325 000 Verlustvortrag, demnach M. 1 572 938 Gesamt- verlust. Zur Deckung desselben stehen die Kapitalbeträge zur Verfügung, welche durch die