Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. 17 1899 zu 115 %. Zur Sanierung des Unternehmens beschloss die G.-V. v. 14./7. 1904 Ankauf von 2 Aktien u. Zus. legung der restl. 1398 Stück im Verhältnis 3: 1, also auf M. 466 000, Frist bis 9./12. 1904; das so zus. gelegte A.-K. sollte dann um höchstens M. 466 000 durch Ausgabe von Vorz.-Aktien à M. 1000 erhöht werden, die Erhöhung unterblieb aber, da nicht genügend Vorz.-Aktien gezeichnet wurden. 34 nicht eingereichte St.-Aktien wurden für Kraftlos erklärt. Von dem Buchgewinn von M. 933 740 wurden M. 732 992 zur Tilg. der Unterbilanz v. 31./12. 1904, restl. M. 200 748 zu Sonder-Abschreib. verwandt. Hypothek: M. 95 000 auf dem Heidenauer Grundstück haftend,. zu 4 % verzinsl.; M. 124 290 zu 4 % auf dem Münchner Grundstück. Geschäftsjahr: Kalenderj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Liquid.-Eröffn.-Bilanz am 14. Jan. 1905: Aktiva: Grundstück 127 254, Gebäude 68 499, Masch. 4236, Werkzeug 1, Inventar 1, Modelle 1, elektr. Beleucht- u. Kraftül bertrag.-Anl. 1. Accumulatoren 1, Pferde u. Wagen 1, Vernickel.-Anlage 1, Telephon u. Telegraphenleit. 1, Patente u. Gebrauchsmuster 1, Zeichn. u. Berechn. = Kassa 8456, Kaut. 5098, Beteil. bei Fränk. Elektricitätswerken, Münnerstadt 3000, Debit. 147 321, Waren 75 000, Grundstück München 174 209, Verlust an: Gebäude Heidenau 135 440, Grundstück München 114 075, Debit. 15 000, Kaut. 2600, Waren 71 168, zus. 338 283, abzügl. 5590 Unterst.-F., bleiben somit als Gesamt-Verlust 332 693. – Passiva: A.-K. 466 000, Hypoth. Heidenau 95 000, do. München 124 290, Kredit. 125 060, Accepte 135 509. Sa. M. 945 859. Kurs Ende 1899–1905: Berlin; 132.50, –, –, –, 22, –, – %; Dresden: 132.50, –, –, 21, —– %. Zugelassen Nr. 1–1400, davon zur Subskription aufgelegt M. 650 000 am 4./10. 1899 durch die Sächs. Raade Dresden u. Herz, Clemm & Co., Berlin u. Dresden zu 127. 50 %; erster Kurs in Berlin 10./10. 130.25 %, in Dresden 11./10. 1899: 130.50 %. Dividenden 1897–1901: 7, 10, 10, 6, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 5 J. (K.) Liquidatoren: Paul Pöschmann, 9 Liebe. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Brauer ei-Dir. Carl Bachmann, Dresden; Stellv. Bankier Alb. Wenzel, Berlin; Fabrikant Ernst Kretzschmar, Dresden; Bankier Moritz Herz, Berlin. Zahlstellen: Dresden: Gesellschaftskasse; Berlin: Moritz Herz. Elektra, Aktiengesellschaft in Dresden, Luttichaustr. 2 11. Gegründet: 21./11. 1898. Letzte Statutänd. 5./1. 1900 u. 28./12. 1901. Gründer s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: a) Bau und Betrieb, Erwerbung, Veräusserung, Pachtung, V erpachtung und sonstige Verwertung von elektrischen und anderen Kleinpahnen und Tr ransportunternehmungen; b) Ausnützung der elektrischen Kraft in jeder Form, insbesondere die Erwerbung von Anlagen, welche zur Ausnutzung der Elektricität dienen oder dienen können; c) Be- trieb von Anlagen zu a) u. b) ne5 8 Zubehör für eigene oder fremde Rechnung oder fär gemeinsame Rechnung mit Dritten, die Beteiligung bei gleichen oder verwandten Unternehmungen in jeder Form etc. Die, Elektr a-verpflichtete sich, ihre Geschäfte in engster Fühlung mit der Continen- talen Gesellschaft für elektrische Unternehmungen und der Elektrizitäts-Akt.-Ges. vormals Schuckert & Co. zu bethätigen, auf eigene Fabrikation und Installation oder Beteiligung an solchen Fabriken, welche Gegenstände gleicher Art wie die Elektrizitäts-Akt. -Ges. vormals Schuckert & Co. herstellen, zu verzichten, vielmehr alle technischen Ausfüh- rungen durch die Elektrizitäts-Akt.-Ges. vormals Schuckert & Co. bewirken zu lassen. Das Arbeitsgebiet der „Elektra“ ist das Königreich Sachsen, die thüringischen Staaten und die preussische Provinz Schlesien mit Ausnahme der Bezirke Beuthen, Kattowitz und Myslowitz. Siehe auch Jahrg. 1902/1903. Die „Elektra“ übernahm von der Gens Ges. für elektr. Unternehmungen in Nürn- berg den grössten Teil der Aktien der Zwickauer Elektricitätswerk- und Strassenbahn-A.-G. (Div. 1898–1905: 4½, 4¾, 3½, 1, 3, 4, 5, 5½ %), ferner die elektr. Strassenbahn v. Schandau, das mit elektrischer versehen ist, nach dem Lichtenhainer Wasserfall. Weiter übernahm die „Elektras ab 1./1. 1899 von der Elektrizitäts-A.- G. vorm. Schuckert & Co. das Elektric. Werk u. die Strassenbahn in Mühlhausen i. Th. Die G.-V. v. 28./12. 1901 beschloss Verkauf der Mühlhauser Anlagen zum Bilanzwert v. 31./12. 1901 (ca. M. 1 600 000). Der Kaufpreis, welchen die Cont. Ges. für elektr. Unternehmungen gewährt hat, ist durch Hingabe von M. 1 500 000 Elektra-Aktien zum vereinbarten Preise von M. 900 000 zur Vernichtung u. der Rest durch Kompensation auf Schuldforder. geleistet worden. Der durch diese Transaktion entstandene Nutzen von M. 600 000 wurde verwandt mit M. 300 000 zur Abschreib. auf Effektenkto, mit M. 150 000 zur Stärkung des Ern.-F. der Werke der Ges. in eigener Verwalt. u. mit M. 150 000 zur Bildung eines Spec.-R.-F. Von der Cont. Ges. für elektrische Unternehmungen wurden ferner übernommen die Koncessionen für eine Bergschwebebahn von Loschwitz nach den Rochwitzer Höhen, welche am 6./5. 1901 in Betrieb kam. Die Erträgnisse dieser Bahn lassen bisher zu wünschen übrig, es ist dafür eine besond. Res. von M. 180 000 geschaffen. Die „Elektra* ist an dem Elektricitätswerk Grossröhrsdorf nebst Bretnig mit M. 40 000 u. an der Schles. Kleinbahn-A.-G. in Beuthen beteiligt. Die in Ölsnitz im Erzgebirge erbaute grosse Uberland-Centrale ging Ende März 1905 an die Zwickauer Elektric.- u. Strassenbahn-Akt.-Ges. mit kleinem Gewinn für M. 2 250 000