6 Kredit-Banken und andere Geld-Institute. Anleihe in Umlauf sind, im Falle der Veräusserung von Effekten aus dem Portefeuille ein entsprech. Teil der Oblig. durch Rückkauf oder verstärkte Ausl. aus dem Umlaufe zurückgezogen und vernichtet werden. Ist die Deckung infolge von Veräusserungen, Amort. oder Ausl. von Eisenbahnwerten nicht mehr vorhanden, so ist der volle Gegenwert des Fehlbetrages in bar oder in Reichs- oder deutschen Staatsp. bei einem der Bankinstitute, welche lt. Beschluss des A.-R. als Aufbewahrungsstelle der Wertp. fungieren, zu hinter- legen. Die Wertp., auf Grund welcher Oblig. ausgegeben werden, sind bei einem oder mehreren Bankinstituten, welche sich mit Aufbewahrung fremder Wertpapiere befassen und alljährlich ihre Bilanzen veröffentlichen, im Deutschen Reiche oder in Osterreich- Ungarn zu hinterlegen. Bei welchen Bankinstituten die Hinterlegung erfolgt ist, ist in den Geschäftsberichten der Ges. alljährlich mitzuteilen. Die Zurückziehung hinterlegter Effekten darf ausser im Falle von Auslosungen nur durch einstimmigen Beschluss des A.-R. oder im Falle der Nichteinigung des A.-R. mit Genehmigung der G.-V. erfolgen. Bis zur vollständigen Tilgung vorgedachter Anleihe darf eine weitere Anleihe mit besseren Rechten auf das Vermögen der Gesellschaft nicht ausgegeben werden. Für die pünktliche Rückzahlung der Obligationen sowie für die Zahlung der Coupons haften: die an dritter Stelle deponierten Effekten, das A.-K. und der R.-F. der Ges. Auf Grund dieser Bestimmungen emittierte die Bank folgende Schuldverschreibungen: M. 25 000 000 in 4 % Schuldverschreibungen von 1899, rückzahlbar zu 103 %, 15 000 Stücke (Nr. 1–15 000) Lit. A à M. 1000, 5000 Stücke (Nr. 1–5000) Lit. B à M. 2000. Die Stücke Lit. A Nr. 1–7500 und B Nr. 1–2500 lauten auf den Namen der Dresdner Bank, Berlin, die Stücke Lit. A Nr. 7501–15 000 und B Nr. 2501–5000 auf den Namen der Bayer. Vereinsbank, München. Zs. 2./1. und 1./7. Rückzahlbar lt. Plan in 76 Jahren ab 1901 durch Verl. (zuerst Juli 1900 auf 2./1.), verstärkte oder Totalkünd. ab 1901 vorbehalten. In Umlauf noch am 30./6. 1906: M. 24 635 000. Zahlstellen wie bei Div. Aufgel. am 15.2. 1899 zu 101 %. Erster Kurs am 23./2. 1899: 101 %%. Kurs Ende 1899–1906: In Berlin: 101, 97, 94.90, 96.25, 100.10, 100.50, 100.80, 100.80 %%. – In München: 101, 101.10, 100, 100.10, 100.10, 100.50, 100.80, 100.90 %. Auch in Basel notiert. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere Abschreib. und Rücklagen, vom ver- bleibenden Überschuss bis zu 5 % Div., vom Rest 6 % Tant. an A.-R., sowie event. vertragsm. Tant. an Vorst., Überrest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1906: Aktiva: Eisenbahn-Prior.-Aktien 32 458 476, do. Zs. 649 169, verl. Eisenb.-Prior.-Aktien 347 126, Debit. 1 412 568, R.-F.-Effekten 101 023. – Passiva: A.-K. 7 500 000, Oblig. 24 635 000, R.-F. 128 460 (Rückl. 26 058), Spec.-R.-F. 458 578, Amort.-F. 405 704, Kredit. 839 872, Coup.-Einlös.-Kto 459 000, Oblig.-Einlös.-Kto 4120, Div. 405 000, Tant. an A.-R. 9457, do. an Vorst. 2364, Vortrag 120 807. Sa. M. 34 968 362. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 44 508, Provis. 4511, Oblig.-Zs. 986 740, Agiokto 2010, Gewinn 563 687. – Kredit: Vortrag 42 514, Zs. u. Div. 1 555 500, do. von R.-F.-Effekten 3442. Sa. M. 1 601 456. Kurs Ende 1906: In Berlin: 111.50 %. – In München: 111 %. Die Aktien Nr. 1–7500 wurden im Sept. an beiden Börsenplätzen eingeführt, davon M. 3 000 000 am 22./9. 1906 zu 112 % aufgelegt. Bividenden 1898/99–1905 /1906: 0, 0, 5, 5, 5, 5, 5, 6 %. Auf Grund der Bilanz pro 1898/99 fand eine Gewinn-Verteilung statutengemäss nicht statt. Von dem Gewinn pro 1899/1900 (inkl. Vortrag M. 414 364.35) wurden M. 375 000 zur Bildung eines Spec.-R.-F. verwendet. Direktion: Ferd. Wolbrandt, Hans Ollenroth. Aufsichtsrat: (5–7) Vors. Bank-Dir. Geh. Oberfinanzrat Waldemar Mueller, Berlin; Stellv. Bank-Dir. Jos. Pütz, Eisenbahn-Dir. Theod. Lechner, Eisenbahn-Dir. Dr. Fritz May, München; Konsul Komm.-Rat Eugen Gut- m ann, Berlin. Zahlstellen: Für Div.: Berlin u. Dresden: Dresdner Bank und deren sonstigen Nieder- lassungen; München: Bayer. Vereinsbank und deren Filialen. Deutsch-Westafrikanische Bank in Berlin mit Zweigniederlassungen in Duala (Kamerun) und Lome (Togo). Vertretung in Hamburg: Dresdner Bank. Gegründet: 14./10. 1904 als Kolonial-Ges., bestätigt vom Bundesrat am 5./1. 1905; eingetr. 31./3. 1905. Die Aufsicht über die Ges. übt der Reichskanzler durch einen Kommissar aus. Ausserdem bestellt der Gouverneur jedes Schutzgebietes, in dem eine Niederlassung der Bank etabliert wird, seinerseits einen Kommissar an Ort und Stelle. Zweck: Die Zahlungsausgleichungen in den Schutzgebieten Togo und Kamerun sowie den Geldverkehr dieser Schutzgebiete mit Deutschland und dem Auslande zu erleichtern, ferner Bankgeschäfte nach Massgabe der erlassenen Geschäftsanweisungen zu betreiben. Kapital: M. 1 000 000 in 2000 Anteilen à M. 500, zunächst mit 25 % eingezahlt. Die sämtl. 2000 Anteile sind von den nachbenannten Gründern der Ges. zu pari übernommen worden, und zwar: von der Dresdner Bank 1494 Anteile, von der Deutsch-Westafrikanischen Handels- Ges. 494, von Dir. Henry Nathan 2, von Dir. Alb. Fr. Dalchow 2, von Ubn.