Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. 1. Das für industr. Anlagen bestimmte, von der Havel u. dem zukünftigen Grossschiffahrts- weg begrenzte, etwa 79 ha 42 a grosse Gelände, welches von 3 zur Havel führenden Stich- kanälen und einem normalspur. von der Station Borgsdorf, der Vorortbahn Berlin-Oranien- burg hergeführten Anschlussgeleis durchzogen wird. 2. Das an den Ort Birkenwerder anstossende etwa 36 ha 93 a umfassende Gebiet, welches zur Parzellierung für Wohnzwecke bestimmt ist. 3. Das südwestlich anschliessende 14 ha 65 a grosse von der „Briese“ durch- zogene Waldstück, welches teilweise alten Baumbestand besitzt und für Landhausbebauung bestimmt ist. – Nach den Abzügen für Strassen-, Kanäle und Geleisanlagen verbleibt ein verkäuflicher Besitz von 115,2417 ha = 451 Morgen 64 qR. Die Kosten für die Regulierung der Strassen und Plätze und eine auf 5 bezw. 10 Jahre zu garantierende Verzinsung des Anlagekapitals des Gas- bezw. Wasserrohrnetzes belaufen sich auf ca. M. 293 200, hierzu tritt der Erwerbspreis von M. 593 734, zus. M. 886 934, so dass sich die Gestehungskosten der 115,2417 ha auf rund 0,7696 pro qm = M. 10,92 per qR. stellen. 1906 wurden bereits $ha 25 a 63 qm mit einem Bruttonutzen von M. 133 778 verkauft. Die von der Ges. über- nommenen M. 92 000 Anteile der Privatanschlussbahn Borgsdorf-Birkenwerder G. m. b. H. (Stamm-Kapital M. 144 000) wurden 1906 im Vergleichswege an die Birkenwerder-A.-G. für M. 12 000 zurückgegeben. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Gr. 10 % des A.-K.), von dem verbleib. Rest gelangt nur diejenige Summe zur Verteilung, welche der Ges. bar zur Verfüg. steht und nach dem Ermessen des A.-R. zum weiteren Geschäftsbetriebe nicht erforderlich ist, vom weiteren Rest vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., 10 % des Restes Tant. an A.-R., vom Ubrigen Super-Div. Der A.-R. erhält ausser der Tant. eine jährl. feste Vergüt. von zus. M. 5000. Bilanz am 30. Juni 1906: Aktiva: Grundstücke 523 001, Hypoth. 118 852, Restkaufgelder 58 303, Privatanschlussbahn 93 840, Bar- u. Bankguth. 321 174, Debit. 31, Kaut. 40, Utensil. 1. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Kredit. 3538, z. R.-F. 5335, Vergüt. an A.-R. 5000, Vortrag 101 370. Sa. M. 1 115 244. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 18 771, Provis. 9832, Abschreib. 472, Gewinn 111 705. – Kredit: Zs. 7004, Gewinn an verkauft. Terrains 133 778. Sa. M. 140 782. Kurs Ende 1906. 134.50 %. Eingeführt im Febr. 1906 durch Abraham Schlesinger in Berlin, erster Kurs 6./2. 1906: 135 %. Dividende 1905/06: 0 %. Direktion: Reg.-Baumeister Alfr. Salinger. Prokurist: David Lipschütz. Aufsichtsrat: (35–5) Vors. Bankier Max Schlesinger, Stellv. Bankier Jul. Klopstock, Bankier Rud. Goldschmidt, Ismar Hamburger, Wilh. Ramm, Berlin. Zahlstellen: Berlin: Gesellschaftskasse, Abraham Schlesinger. Terraingesellschaft Berlin-Südwesten in Berlin, Markgrafenstrasse 46. Gegründet: 4./9. 1895; eingetr. 22./10. 1905. Statutänd. 16./10. 1899, 25./11. 1905 u. 30./11. 1900. Zweck: Erwerb u. Verwertung von im Südwesten von Berlin in der Gemeinde Deutsch- Wilmersdorf gelegenen, sowie vgen anderen Grundstücken. Die Ges. übernahm bei ihrer Gründung 70 ha 22 a 80 qm; der Übernahmepreis betrug M. 6 000 000 oder M. 8.55 brutto für den qm. Für Strassenanlagen sind bis 1./7. 1901 M. 367 796 ausgegeben, welche bis auf M. 99 442 abgeschrieben sind. Durch Verkäufe verringerte sich der Terrainbesitz auf 65 ha 67 a 73 qm, hierzu traten die 1905 erworbenen in Friedenau belegenen Terrains mit einem Flächeninhalt von 12 042,78 qR., wovon 11 535.55 qR. Bau- u. Vorgartenland, deren Preis sich auf ca. M. 570 für die qR. stellt. Auch wurde 1905 ein in früheren Jahren an Rentier Balke verkaufter Grundbesitz in Wilmersdorf (3061 qR.) für die Ges. für M. 1 870 722 zurück- erworben, ausserdem noch zwei Terrainstreifen an der Varzinerstrasse in Friedenau (249.07 qR.) für M. 135 252 angekauft. Mit der Gemeinde Friedenau wurde 1906 ein neuer Bebauungsplan vereinbart. Ein Bebauungsplan für das Wilmersdorfer Gelände ist noch nicht festgestellt. Die Ges. dürfte bis 1910 mit der Verwertung des Friedenauer Terrains beschäftigt sein und dann erst an die Parzellierung des Wilmersdorfer Grundstücks gehen. Der Gesamtbesitz der Ges. Ende Juni 1906 umfasst ca. 49 400 q R. auf Wilmersdorfer Gebiet und ca. 12 292 qR. auf Friedenauer Gebiet. Die Grundstücke in Wilmersdorf würden in vollständig reguliertem Zustande sich auf etwa M. 300, die in Friedenau auf M. 650 stellen. Das gesamte Gelände mit Ausnahme eines kleinen, zwischen der Kaiser-Allee und der Stubenrauchstrasse belegenen Teiles, für welchen die Bauordnung der Bauklasse I vorge- sehen ist, gehört zur Bauklasse A, kann also mit Parterre und drei Etagen gebaut werden. Kapital: M. 12 400 000 in 12 400 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 6 200 000, erhöht lt. G.-V. v. 25./11. 1905 um M. 6 200 000 in 6200 neuen, ab 1./1. 1906 div.-ber. Aktien, überlassen an die Berlinische Boden-Ges. zu 104 % gegen Barzahlung, die die Hälfte zum gleichen Kurse den Aktionären 2:1 v. 25./1.–9./2. 1906 zum Bezuge angeboten hat. Die Berlinische Boden- Ges. überliess ihr Friedenauer Terrain in einer Grösse von 12 042,78 q R. zum Selbstkosten- preise d. i. für M. 5 869 004 der Terrain-Ges. Südwesten (s. oben). Das Agio von 4 % diente zur Deckung der Unk. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Juli-Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St.