130 Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. Zahlstellen: Für Div.: N eu-Ruppin u. Fehrbellin: Eigene Kassen; Berlin: Jarislowsky & Co., Kur- u. Neumärkische Ritterschaftl. Darlehnskasse; Hannover: Ephraim Meyer & Sohn; Neu-Ruppin: Vorschuss- u. Sparverein. Prignitzer Eisenbahngesellschaft in Perleberg. Gegründet: 5./6. 1884. Konc. 23./7. 1884 für Perleberg- Wittstock, 44,93 km, eröffnet 31./5. 1885. Konc. 31./7. 1894 für Erweiterung bis zur preuss.-mecklenb. Landesgrenze bei Buschhof, 16,56 km, eröffnet 18./5. 1895,. Der preuss. Staat ist nach Ablauf von 10 Jahren ab 1885 er- werbsberechtigt. Letzte Statutänd. 14./9. 1899 u. 10./9. 1904. Zweck: Bau u. Betrieb einer normalsp. Nebeneisenbahn von Perleberg über Pritzwalk und Wittstock bis zur preuss.-mecklenb. Landesgrenze auf Mirow zu und Betrieb der der Meckl. Friedr. Wilhelm-Eisenb.-Ges. gehörigen Anschlussstrecke bis zum Bahnhofe Buschhof (1,8 km). Spurweite 1,435 m. Das Unfernehmen ist auf die Übernahme des Betriebes der Klein- bahnen der Kreise Ost- und Westprignitz (im ganzen 90,07 km) – und zwar für Rechnung dieser Kreise –— ausgedehnt. Kapital: M. 3 420 000 in 4500 St.-Aktien B und 4500 Prior.-St.-Aktien A à M. 300, sowie 360 St.-Aktien B u. 360 Prior.-St.-Aktien A à M. 1000. Die Prior.-St.-Aktien A besitzen Vorzugsrecht auf 4½ % Div. (ohne Nachzahlungsanspruch) und volle Voreinlösung im Falle der Liquidation der Ges. Urspr. A.-K. M. 2 700 000 in 4500 St.-Aktien u. 4500 St.-Prior.-Aktien à M. 300; erhöht It. G.-V.-B. v. 30./1. 1894 um M. 720 000 in 360 St.-Aktien u. 360 St.-Prior.-Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Spät. im Sept. Stimmrecht: Je M. 300 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: Dotation des Ern.-F., des Spec.-R.-F. (bis M. 65 000 erreicht), 5 % zum Bilanz-R.-F. (Grenze 10 %), etwaige Sonderrücklagen; vom verbleib. Reingewinn 4½ % Div. vorweg an Prior.-St.-Aktien A, alsdann bis zu 5 % Div. an St.-Aktien B, Rest unter beide Aktienarten zu gleichen Teilen. Von dem Reingewinne, soweit er 4½ % des bevor- zugten und 4 % des unbevorzugten A.-K. übersteigt, werden 10 % dem A.-R. und 5 % der Dir. als Tant. überwiesen. Bilanz am 31. März 1906: Aktiva: Bahnanlage u. Ausrüstung 3 763774, Material. des Betriebs-F. 27 946, Wertp. 562 670, Kassa u. Bankguth. 14 480. – Passiva: A.-K. 3 420 000, Spec.-R.-F. 65 000, Ern.-F. 419 331, Neben-Ern.-F. 51 000, Tilg.-F. 2185, Disp.-F. 38 109, Bilanz-R.-F. 129 828, Eisenbahnsteuer 12 825, Div. 213 750, do. alte 130, Tant. 13 006, Vortrag 3706. Sa. M. 4 368 869. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben 294 707, Rückl. in Ern.-F. 35 463, do. in Neben-Ern.-F. 1000, Tilg. der Vorschüsse 2466, Betriebsgewinn 243 287. – Kredit: Vortrag 782, Betriebseinnahmen 554 102, Zs. 5426, Überweisung aus Ern.-F. u. Spec.-R.-F. ...6 993. Kurs Ende 1886–1906: St.-Prior.-Aktien: –, 98, –, 104.24, –, 105.75, 88.50, =, 115, 118, 118, 115, 115, –, –, –, –, 110, 110.50, 128, 134.50 %. Aufgelegt 13./11. 1886 zu 10250 %. Notiert in Berlin. Dividenden: St.-Aktien 1886/87–1905/06; 0, 0, 0, 1½, 2, 2, 3, 4, 4, 2½, 1½, 3, 4½, 4, .% St.-Prior.-Aktien 1886/87–1903/04: Je 4½ %; 1904/05–1905/06: 5½, 6 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Vors. Eisenbahndirektor Tietjens, Kaufm. Grasshoff. Aufsichtsrat: (5–10) Vors. Geh. Reg.-Rat Gerhardt; Stellv. Direktor der Städte-Feuer- sozietät Doerfel, Berlin; Baron Gans Edler Herr zu Putlitz, Wolfshagen; Bürgermeister Dr. Schultz, Wittstock; Wilh. Schultz, Perleberg; Beigeordneter Komm.-Rat Runge, Bankier H. Wiglow, Wittenberge; Geh. Komm.-Rat Herz, Berlin. Ynhlstellen: Perleberg: Eigene Hauptkasse; Berlin: Kur- u. Neumärkische Ritterschaftl. Darlehnskasse; Pritzwalk und Wittstock: Kämmereikassen. Reinickendorf-Liebenwalde-Gross-Schönebecker Eisenbahn-Aktiengesellschaft mit dem Sitze zu Berlin, Potsdamerstrasse 28. Gegründet: 14./3., 5./5. bezw. 22./6. 1900; eingetr. 27./6. 1900. Konc. v. 12./2. 1900. Gründer S. Jahrg. 1901/1902. Zweck: Bau u. Betrieb einer vollspur. eingleisigen Nebeneisenbahn von Reinickendorf-Rosenthal über Basdorf nach Liebenwalde und von Basdorf nach Gross-Schönebeck. Länge 60,6 km. Betriebseröffnung 21./5. bezw. 3./6. u. 16./7. 1901, sodass die durchschnittliche Be- triebszeit 1901/1902 rund 10 Monate betrug. Der Betrieb der Bahn und deren Unter- haltung ist für 10 Jahre durch Vertrag dem Reg.-Baumeister a. D. Aug. Steinfeld in Berlin übertragen. Der Betriebsunternehmer erhaält für die Betriebsführung 33 % der Betriebseinnahmen, ferner für jedes geleistete Zugkilometer 50 Pf., sowie als Entschädigung für Bureaukosten jährl. M. 5000; jedoch im Ganzen nicht mehr als 64 % der jährl. Be- triebseinnahmen. Die übrigen Einnahmen werden halbjährl. an die Gesellschaftskasse abgeführt. Für die Dauer des obengenannten Betriebsvertrages hat der Betriebsunter- nehmer für die Aktien Lit. A eine Div. von 4 % garantiert. §