Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. 143 Kapital: M. 2 000 000 in 2000 gleichberechtigten Aktien à M. 1000 (Lit. A Nr. 1–1500, Lit. B Nr. 1–500, Em. 1901); früher 1000 St.-Aktien u. 500 St.-Prior.-Aktien à M. 1000. (1895 erhöht um M. 500 000 in St.-Aktien.) Die Vorrechte der Prior.-Aktien wurden lt. G.-V.-B. v. 14./4. 1898 aufgehoben. Die G.-V. v. 28./8. 1900 beschloss weitere Erhöhung des A.-K. um M. 500 000 (auf M. 2 000 000) in 500 Aktien à M. 1000, div.-ber. ab 1./4. 1902; fest über- nommen von dem Bankhause S. L. Landsberger in Berlin zu 103 %, Bezugsrecht der Aktionäre v. 20./8.–20./9. 1901 zu 103 %, wovon einzuzahlen 28 % nebst 4 % Zs. seit 3./8. 1901 bei der Zeichnung, weitere je 25 % am 30./9., 31./12. 1901 und 31./3. 1902; auf M. 3000 alte Aktien entfiel 1 neue. Prior.-Anleihe: M. 1 000 000 in 3½ % Oblig. von 1898, 2000 Stück à M. 500 zur Tilg. von schwebenden Anleihen und zur Anschaffung von Transportmitteln. Zs. 1./4. und 1./10. Rückzahlbar ab 1./4. 1903 mit 1 % und ersparten Zs.; Ausl. im Juli-Sept. (zuerst 1902) auf 1./4.; ab 1907 verstärkte oder Totalkündig. mit 6 monat. Frist zulässig. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) In Umlauf 31./3. 1906: M. 809 500; nicht begeben M. 159 500. Zahlst. wie für Div. Aufgelegt am 6./10. 1898. Erster Kurs: 99.50 %. Ende 1898–1906: 99.25, –, –, 90, 97, 38. %. Notiert in Berlin Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Juli-Sept. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Beiträge zum Ern.-F., zum Spec.-R.-F. (bis M. 100 000 erreicht), 5 % zum Bilanz-R.-F. (Grenze 10 %), event. Sonderrücklagen, vertragsm. Tant. an Beamte, dann 4½ % Div., vom Übrigen 8 % Tant. an A.-R. und 5 % Tant. an Dir., Rest Super-Div. Bilanz am 31. März 1906: Aktiva: Bahnanlage u. Ausrüstung: a) Zschipkau-Finsterwalde 2 107 063, b) Sallgast-Lauchhammer 820 273, Reservematerial. 55 283, Wertp. 343 838, Kaut. 70 159, Eisenbahn-Hypoth. 80 000, Kassa u. Bankguth. 253 536. – Passiva: A.-K. 2 000 000, Anleihe 809 500, do. Zs.-Kto 14 078, do. Tilg.-Kto 11 087, Disp.-F. 49 863, Ern.-F. 232 902, Spec.-R.-F. 28 386, Neben-Ern.-F. 28 376, Bilanz-R.-F. 129 970, Tilg.-F. 62, Kaut. 70 159, Eisenbahn- steuer 45 000, Div. 275 000, Tant. 32 911, Vortrag 2855. Sa. M. 3 730 154. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben: a) Zschipkau-Finsterwalde 292 237, p) Sallgast-Lauchhammer 49 606, Zs. 30 290, Anleihe-Tilg. 11 087, z. Ern.-F. 43 141, z. Spec.- R.-F. 2927, z. Neben-Ern.-F. 404, Betriebsgewinn 355 767. – Kredit: Vortrag 1354, Einnahmen: a) Zschipkau-Finsterwalde 668 766, b) Sallgast-Lauchhammer 107 658, Zs. 7681. Sa. M. 785 461. Kurs Ende 1898–1906: Aktien: 208, 204, 207.50, 192.50, 209.75, 230, 264.50, 259, 296.50 %. Aufgelegt durch S. L. Landsberger in Berlin am 6./10. 1898 zu 182 %. Notiert in Berlin. Dividenden: St.-Prior.-Aktien 1887/88–1897/98: 4½, 4½, 4½, 4½, 5, 6 8½ %; St.-Aktien 1888/89–1897/98: 2, 2½, 4½, 5, 5½, 6, 6, 8, 9, 8½ %; gleich- berecht. Aktien 1898/99–1905/06: 10, 11½, 13, 9½, 10¼, 12 /10, 1210, 13 %. Div.-Zahl. spät. 4 Wochen nach der G.-V. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Kunkowsky, Georg Priefer. Prokurist: August Baecker. Aufsichtsrat: (5–7) Vors. Geh. Reg.-Rat Gerhardt, Berlin; Stellv. Komm.-Rat Rob. Lands- berg, Dir. Adolf Gradenwitz, Dr. jur. Curt Goldschmidt, Berlin; Bürgermeister Klix. Finsterwalde. Zahlstellen: Für Div.: Finsterwalde: Hauptkasse; Berlin: Kur- u. Neumärkische Ritter- schaftliche Darlehnskasse, S. L. Landsberger, Berliner Bank-Institut Jos. Goldschmidt. X. A= Strassenbahnen, Klein- und Plerdebahnen ete. Kreis Altenaer Schmalspur-Eisenbahn-A.-G. in Lüdenscheid. Gegründet: 21./8. 1886. Letzte Statutänd. 29./3. 1900 u. 3./8. 1901. Konc. v. 24./5. 1886. 14./11. 1888 u. 3./6. 1901 als Nebenbahn. Sitz bis Anfang 1905 in Altena. Zweck: Bau u. Betrieb der schmalspurigen Eisenbahnen von untergeordneter Bedeutung im Kreise Altena: a) von Altena nach Lüdenscheid 14,55 km, im Betrieb seit 1./10. 1887; b) von Werdohl nach Augustenthal 10,59 km, im Betrieb seit 15./12. 1887, Fortsetzung von Augusten- thal nach Schafsbrücke-Lüdenscheid 5,60 kw, seit 1./4. 1905 in Betrieb; c) von Schalks- mühle nach Halver 9,45 km, im Betrieb seit 5./3. 1888; d) die Verbindungsbahn in Lüden- scheid (1,20 km) seit 11./4. 1904 in Betrieb. Die Bahnen zus. 41.30 km sind eingeleisig, mit I1em Spurweite und für den Betrieb mit Lokomotiven hergestellt u. schliessen in Alitena, Lüdenscheid, Werdohl und Schalksmühle mittels eines Anschlussgeleises an die Preussische Staatsbahn an. Nach Art. 17 der Konc, steht dem Minister der öffentlichen Arbeiten resp. der obersten Reichsaufsichtsbehörde die Berechtigung zu, zu verlangen, dass anstatt der betr. schmal- spurigen Bahn eine Bahn mit normaler Spurweite gebaut werde. Die ausserordentl. G.-V. v. 29./3. 1900 beschloss die Verbindung der Strecke Werdohl- Augustenthal mit der Strecke Altena-Lüdenscheid durch Weiterführung des Geleises von Augustenthal nach Schafsbrücke-Lüdenscheid und ferner die Verbindung des Bahnhofes Lüdenscheid der Ges. mit dem Staatsbahnhofe daselbst, Kostenanschlag M. 442 000. Die