f / .. * 506.88 Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. Kleinb ahn-Aktiengesellschaft Culmsee-Melo, Sitz in Culmsee. Gegründet: 28./6. 1900; eingetr. 28./6. 1900. Letzte Statutänd. 18./12. 1902 u. 18./12. 1903. Konc. 19./6. 1900 auf 90 Jahre vom Tage der Inbetriebsetzung. Gründer s. Jahrg. 901/1902. Zweck: Bau und Betrieb von Kleinbahnen in den Kreisen Thorn, Kulm, Briesen und Graudenz, und zwar zunächst von Culmsee nach Melno. Länge 45,5 km. Spurweite 1,435 m. Betriebseröffnung 1901. Betriebsführerin Ostdeutsche Eisenbahn-Ges. Kapital: M. 2 385 000 in 2385 Akt. à M. 1000. Urspr. M. 2 185 000. Die G.-V. v. 18./12.1902 bpeschloss Erhöhung um M. 200 000, begeben zu pari, behufs Ausführung von Erweiterungsbauten. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1906: Aktiva: Eisenbahnbau 2 438 708, Kassa 929, Bankguth. 4243, Ostdeutsche Eisenbahn-Ges. 54 745, Effekten des Ern.-F. 33 892, do. des Spec.-R.-F. % Kautionseffekten 5020. – Passiva: A.-K. 2 385 000, Amort.-Kto 18 200, Bilanz-R.-F. 6854, Ern.-F. 59 574, Spec.-R.-F. 946, Amort.-Kto für Maschine 11b 1083, Avale 4000, Gewinn 62 488. Sa. M. 2 538 148. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 4698, Verwalt.-Kosten an Betriebsführerin 6988, Xmort.-Kto 1083, z. Ern.-F. 12 091, z. Bilanz-R.-F. 3019, z. Spec.-R.-F. 301. Gewinn zur Verf. Ader G.-V. 62 488 (davon Div. 59 625, Vortrag 2863). – Kredit: Vortrag 3619, Betriebsüberschuss 85 066, Zs. 185, Entnahme a. Amort.-Kto 1800. Sa. M. 90 671. Dividenden 1900/1901–1905/1906: 0, 0, 1, 0, 2 % Coup Verj 4 Direktion: Bürgermstr. Wilh. Hartwich. Aufsichtsrat: (7) Vors. Landrat Geh. Reg.-Rat Adalbert von Conrad, Oberbürgermeister Kühnast, Graudenz; Reg.-Assessor Dr. A. von Rappard, Marienwerder: Landeshauptmann Rud. Hinze, Danzig; Landrat Carl Hoene, Kulm; Landrat Dr. Meister, Oberbürgermeister Dr. Kersten, Thorn; Landrat Volckart, Briesen; Reg.-Baumstr. Th. Reh, Berlin. 0 „* = Erfurter elektrische Strassenbahn in Erfurt. Gegründet: 9./9. 1893; eingetr. 23./9. 1893. Letzte Statutänd. 20./3. 1900. Die Ges. hat bei ihrer Gründung von der Union-Elektricitäts-Ges. zu Berlin die derselben in Erfurt ge- hörigen Grundstücke nebst Gebäuden, das Geleismaterial, das rollende Material etc. der früheren Pferdebahn nebst allen Rechten u. Verpflichtungen für M. 310 000 übernommen. Gegen diese Übertragung ist der Union-Elektricitäts-Ges. die Umwandlung in den elektr. Betrieb übertragen worden. Zweck: Bau u. Betrieb von Strassenbahnen für Personenbeförderung. Der Antrieb ge- schieht durch Elektricität u. zwar mit reinem Oberleitungsbetr. nach System Thomson-Houston. Linien: Ilversgehofen-Steigerstr.; Schützenhaus-Nordhäuserstr.; Brühlerwallstr.-Leipzigerstr., Gothaerstr.-Weimarischestr. Bahnlänge ca. 18 km, einf. Geleislänge 21.4 km. Der Wagen- park besteht aus 52 Motorwagen, 17 Anhängewagen, 3 Salzwagen und 2 Schneepflügen. Fahrgeldeinnahme 1900/1901–1905/1906: M. 359 747, 363 547, 362 261, 389 782, 454 378, 489 126, Abgabepflicht an die Stadt: Für die ersten 5 Jahre v. 1./10. 1893 bis 1./10. 1898 waren keine Abgaben zu entrichten. Für die 5 Jahre 1898=–1903 1 %, für die folgenden 10 Jahre 2 %, und für die ganze übrige Koncessionsdauer 3 % der Bruttoeinnahme. Die Koncession läuft bis 31./12. 1960. Nach dem 31./12. 1960 gilt der Vertrag still- schweigend auf je weitere 5 Jahre verlängert, wenn nicht mindestens 2 Jahre vor dem 31./12. 1960 oder 2 Jahre vor Ablauf des stillschweigend verlängerten Vertrages die weitere Fortdauer dieses Vertrages seitens eines der Kontrahenten gekündigt wird. Erlischt der Vertrag infolge Kündigung, so hat die Stadt das Recht, die Geleise, Wagen, Kraftstation, Wagenschuppen, überhaupt alles zur Strassenbahn Gehörige im ganzen vorhandenen Umfange unentgeltlich als freies Eigentum zu übernehmen. Macht die Stadt von diesem Recht nicht Gebrauch, so hat die Strassenbahn auf Verlangen der Stadt die für die Bahnanlage in Benutzung genommenen Strassen, unter Entfernung der zur Bahn gehörigen Gegenstände, auf eigene Kosten in guten Zustand zu versetzen. Vom 1./6. 1918 ab ist die Stadt Erfurt jederzeit berechtigt, die ganze betriebsfähige Anlage nebst sämtlichem Zubehör zum Taxwerte zu erwerben, welcher nach dem mit der Stadt bestehenden Vertrage zu berechnen ist (im Streitfalle durch ein Schiedsgericht.) Die Ges. stellt ihren elektr. Strom in eigener Kraftstation her und ist nicht ver- pflichtet, denselben von der städtischen Centrale zu beziehen. An Erweiterungsbauten kann die Stadt noch verlangen: Eine Linie vom Fischmarkt nach dem Krämpferthor und von dort nach dem Bahnhofe und der Magdeburger Strasse, in einer Gesamtlänge von ca. 3 km, wenn sämtliche in Frage kommenden Strassen, zu mind. zwei Drittel ihrer beiderseitigen Fronten mit Häusern bebaut sind. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 1 100 000; die G.-V. vom 20./3. 1900 beschloss zum Zwecke der Erweiterung der bestehenden Linien, Neubau der Ringbahn und Beschaffung von Betriebsmitteln, Erhöhung des A.-K. um M. 400 000 (auf M. 1 500 000) in 400 Aktien à M. 1000, div.-ber. ab 1. Okt. 1900, begeben an die Ges. f. elektr. Unternehmungen in Berlin zu 103 %; Bezugsrecht der Aktionäre zu demselben Kurse 14.=–29. Sept. 1900, auf je 11 alte Aktien entfielen 4 neue. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere Rücklagen u. Abschreib., 4 % Div., vertragsm. Tant. an Vorst., 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. nach G.-V.-B.