8 Bilanz am 30. Juni 1906: Aktiva: Grundstücke 220 000, Hütten 1 755 000, Wohnhäuser 338 000, Grubenkto mit Bahnen 180 000, Effekten 56 060, Beteil. beim Roheisen-Syndikat 2500, Kassa 7013, Wechsel 5272, Debit. 976 523, Inventur 879 499. – Passiva: St.-Aktien 4500, Vorz.- do. 2 995 500, Hypoth. 81 000, R.-F. 443 100 (Rückl. 17 000), Unterst.-F. 59 342, Div. 239 955, do alte 705, Kredit. 527 744, Gewinn 585 340, Tant. 31 125, Grat. u. Unterst. 36 898. Sa. M. 4 419 869. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib.: 260 362, Gewinn 324 978. Sa. M. 585 340. – Kredit: Betriebsüberschuss 585 340. Dividenden: St.-Aktien 1886/87–1905/06: 0, 3½, 5, 10, 8, 4, 0, 3, 0, 0, 6, 6, 6, 10, 10, 6, 6, 6, 0, 7 %; Prior.-Aktien 1899/1900–1905/06: 10, 10, 6, 6, 6, 5, 8 %. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Direktion: Geh. Komm.-Rat G. Weyland, Komm.-Rat W. Brügmann (Geranten). Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Geh. Bergrat Krabler, M. Wagner, Dir. Ernst Schwecken- dieck, Dortmund; K. Gabriel. Zahlstellen: Eigene Kasse; Cöln: Deichmann & Co.; Berlin: Molenaar & Co.; Dortmund: Essener Credit-Anstalt. Lothringer Eisenwerke in Ars a. d. Mosel. Gegründet: 28./4. 1873. Statutänd. 8./12. 1899 u. 31./10. 1906. Zweck: UÜbernahme und Fortbetrieb der Eisen- und Kokeswerke von Dupont & Dreyfuss in Ars a. d. Mosel und Malstatt, Erzkoncession von 1621 Hektaren, ein ungefähr 2 m mächtiges, ganz regelmässiges, vollkommen aufgeschlossenes Erzlager mit Stollen und Pfordebahnbetrieb, Kalksteinbruch; die Hochöfen sind sämtlich niedergelegt; neuerdings ein weiteres Grubenfeld Moselerweiterung erworben: ferner Betrieb eines Puddelwerkes. aus 30 Puddelöfen mit den erforderlichen Hämmern und Walzenstrassen zum Auswalzen der Luppenstäbe und Schweiss- und Walzwerk mit 9 Schweissöfen und 5 Walzen- strassen für Handels- und Profileisen bestehend; Anfang 1898 wurde ein Röhrenwerk zur Anfertigung schmiedeeiserner Röhren für Gas-, Wasser- u. Dampfleitungen in Betrieb ge- Setzt, daran sich schliessend grosse Giesserei, Verzinkerei, Adjustage, Magazine für Handels- eisen, Schlosser- und mechanische Werkstätten, Warenmagazine etc. 1899 wurde die Anfertigung deutscher Normal-Abflussröhren aufgenommen und zu diesem Zwecke die Giesserei durch einen Anbau von 500 am erweitert. Für Neuanlagen, Ver- besserungen u. Anschaffungen waren 1904/05 M. 90191, 1905/06 M. 252 178 erforderlich. Für 1906/07 wurden für Erweiterung des Röhrenwerkes etc. M. 140 000 bewilligt. Erzgewinnung und Hochofenbetrieb sind seit 1886/87 eingestellt, ebenso die Fabrikation schwerer Träger; das Puddelwerk, sämtliche Walzenstrassen für Handelseisen, Form- eisen, das Röhrenwerk, die Giesserei und die Werkstätten werden fortbetrieben. Die Ausnutzung der Erzkonzessionen soll wieder aufgenommen werden, zu welchem Zwecke in Jan. 1907 der Bergbehörde ein Betriebsplan eingereicht wurde. Produktion: 1898/99 1899/1900 1900/1901 1901/1902 1902/1903 1903/1904 1904/1905 1905/1906 Luppeneisen t 12 971 14 895 11 970 11 786 11 343 9 651 11 255 10 701 Hand.-Eisen etc. „ 13 989 17 960 16502 17502 17629 17 006 17900 19 353 Röhren „ 540 1754 3 600 4120 3 619 3 681 3 758 3 852 Gusssache „ 1 256 970 1104 1 291 1 159 1 378 1611 Umsatz M. 2918272 4027592 3411 002 2768 470 2 915 101 2 928 104 2974579 3 495 956 Kapital: M. 4 696 000, und zwar M. 1 875 000 in 6250 Stammaktien à M. 300 und M. 2 821 000 in 2821 Prioritätsaktien Lit. A à M. 1000. Letztere berechtigen zu 6 % Vorzugsdividende ohne Nachzahlungsanspruch aber zur Voreinlösung im Falle einer Auflösung der Ge- sellschaft. Bei jeder Neu-Emission haben die ersten Zeichner resp. deren Rechtsnach- folger und die jeweiligen Aktionäre Bezugsrechte je zur Hälfte al pari zuzüglich des Zuschlages, der im Verhältnis zu dem R.-F. steht und zuzüglich der Emissionskosten. Das Kapital betrug ursprünglich M. 18 000 000, 1878 wurden 9125 Aktien wegen mangelnder Vollzahlung kaduziert. Gleichzeitig beschloss die G.-V., das auf M. 12 525 000 reduzierte Kapital weiter auf M. 6 262 500 herabzusetzen. 1883 wurde beschlossen, das Aktienkapital von M. 6 262 500 in 12 525 Aktien à M. 500 auf M. 3 750 000 in 12 500 Aktien à M. 300 herabzusetzen. 25 Aktien wurden zurückgekauft. 1887 Abstossung der Hypoth. (M. 2 396 000) und sonstigen Schulden (M. 425 000) durch Ausgabe von M. 2 821 000 in 2821 Prior.-Aktien à M. 1000, welche die Gläubiger erhielten; endlich wurde 1887 das St.-A.-K. durch Zusammenlegung von 2 Aktien in 1 Aktie auf M. 1 875 000 herab- gesetzt. Eingereicht wurden 12 406 St.-Aktien und in 6140 konvertiert (doppelt abge- stempelt), 94 einfach abgestempelte Aktien stehen noch aus und können bis auf weiteres gegen Vergütung von M. 3 per Stück in konvertierte Aktien umgewandelt wer n; bis dahin besitzen sie weder Stimmrecht noch Div.-Berechtigung. Gesamt-Buch- gewinn bei den verschiedenen Finanzoperationen M. 14 535 750. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im Nov. Stimmrecht: Jede Prior.-Aktie gewährt das Stimmrecht für M. 1000, jede St.-Aktie gewährt das Stimmrecht für M. 300 „je weitere 3 Aktien gewähren das Stimmrecht für je weitere M. 300. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., bis 6 % D)v. auf die Prior.-Aktien, vom verbleib. Über- schuss 25 % als Reserve zur event. Ergänzung der Div. für die Vorz.-Aktien (Grenze dieses Spec.-R.-F. 20 % des Prior.-A.-K.), vom Rest 4 % Div. auf die St.-Aktien, vom Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 217. „ %%% %.%........... .,.‚........