Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 229 Kurs Ende 1886–1900: Alte Aktien: 5.50, 6.50, 15.20, 26.19, 16.70, 8.75, 6.30, 3.70, 4.25, 12, 20.75, 18.50, 20.25, –, – %. Eingef. durch Sternberg & Co. 2./3.1880 zu 58.50 %. Notierten in Berlin (seit 1901 nicht mehr); unter der Hand betrug das letzte Angebot 20 %; eine neue Notierung von der Zulassungsstelle abgelehnt. Die Akfien sind lieferbar, auch wenn nur von einem Vorst. unterschrieben. — Die Prior.-Aktien wurden nie notiert. – Die Aktien Lit. A sind noch nicht zugelassen. Dividenden: 1879/80–1880)/81: 5, 4 %; früher und seitdem bis inkl. 1905/1906 nichts. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Alfred Wentzke, Berlin. Aufsichtsrat: Vors. Max Starke, Aug. Schmidt, Paris; Max Bunge, Otto Utecht, Herm. Leschke, Berlin; Bankier Franz Meyer, Glauchau. Huldschinskysche Hüttenwerke, Aktiengesellschaft in Berlin, W. Matthäikirchstr. 3a, mit Werken in Gleiwitz. (Die Ges. ist aufgelöst und die Firma am 27./10. 1905 gelöscht). Die ausserord. G.-V. v. 25./1. 1905 beschloss die Fusion mit der Oberschles. Eisenbahn- bedarfs-A.-G. in Friedenshütte; die Fusion erfolgte auf der Basis, dass die Huldschinsky-Werke ihr Vermögen als Ganzes auf die Oberschles. Eisenbahnbedarfs-Ges. unter Ausschluss der Liquidation gegen Gewährung von je M. 1000 Aktien der Öberschles. Eisenbahnbedarfs-Ges. mit halbjähr. Div. für 1905 für je M. 1000 Aktien der Huldschinsky-Werke mit Div.-Schein für 1904/1905 überträgt. Die Aktionäre von Huldschinsky wurden 20./3.–4./4. 1905 aufgefordert, schon vor der Durchführung der Vereinigung den freiwilligen Eintausch ihrer Aktien gegen solche der Oberschles. Eisenbahnbedarfs-Ges- vorzunehmen. Die freiwillig umtauschenden Aktionäre der Huldschinskyschen Hüttenwerke erhalten eine halbe Jahres-Div. der Ober- schles. Eisenbahnbedarfs-Ges. mehr als diejenigen, die den Umtausch nach Durchführung der Vereinigung abwarten. Auf Grund dieser Aufforder. wurden M. 19 511 000 Aktien zum Umtausch gezeichnet. M. 499 000 Huldschinsky-Aktien standen im Sept. 1905 noch aus. Die Besitzer dieser Aktien wurden dann im Dez. 1905 aufgefordert, dieselben bis 15./3. 1906 zum Umtausch gegen solche der Oberschles. Eisenbahnbedarfs-Akt.-Ges. einzureichen u. Zwar wurde für 1 Aktie der Huldschinskysche Hüttenwerke nebst Div.-Scheinen, beginnend mit dem Div.-Schein desjenigen Geschäftsjahres der Huldschinskysche Hüttenwerke, in welchem die Durchführung der Fusion in das Handelsregister eingetragen wird, 1 Aktie der Oberschles. Eisenbahnbedarfs-Akt.-Ges. mit Div.-Scheinen, beginnend mit dem auf das Ende des vor- gedachten Geschäftsjahres der Huldschinskysche Hüttenwerke nächstfolgenden 1./1. gewährt. Die Durchführung der Fusion ist mit der Eintragung in das Handelsregister Beuthen vom 29./1 1. 1905, also im Geschäftsjahre 1905/06 der Huldschinskysche Hüttenwerke, beendet worden. Es ist daher für 1 Aktie der Huldschinskysche Hüttenwerke mit Div.-Scheinen für das Jahr 1905/1906 ff. je 1 neue Aktie der Oberschles. Eisenbahnbedarfs-Akt.-Ges. mit Div.- Scheinen für 1907 ff. gewährt werden. 13 nicht eingereichte Aktien sind für kraftlos erklärt. Näheres über die Ges. Huldschinskysche Hüttenwerke siehe in den früheren Jahrg. dieses Handbuches. Kapital: M. 20000 000 in 20000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 3 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 30./3. 1896 um M. 2 000 000 in 2000 Aktien, an Oscar Huldschinsky zu pari überlassen, wofür eine zu seinen gunsten eingetragene Hyp. gelöscht wurde; fernere Erhöhung lt. G.-V. v. 17./3. 1898 um M. 15 000 000 in 15 000 Aktien, von denen 10 000 ab 1./7. 1897, 5000 ab 1./7. 1898 div.-ber., übernommen von Oscar Huldschinsky zu pari zuzügl. aller Em.-Kosten. Kurs Ende 1898–1905: 163, 161.75, 120, 86, 101.25, 112.25, 140.50, – %. Aufgelegt M. 5 000000 (Aktien Nr. 1–5000) 12./5. 1898 zu 165 %, ferner zugelassen M. 15 000 000 Aktien (Nr. 5001 bis 20 000) im April 1899. Notierten in Berlin u. in Breslau, u. zwar ab 1./12. 1905 franko Zs. Notiz ab 2./1. 1906 ganz eingestellt. Dividenden 1894/95–1904/1905: 11, 15, 15, 12, 12, 12, 4, 0, 3, 6, 7 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Russische Eisenindustrie Actien-Gesellschaft in Berlin, W. 15. Kurfürstendamm 45. Gegründet: 7./12. 1900; eingetr. 1./2. 1901. Gründung s. Jahrg. 1901/1902. Unter dem 6./7. 1901 erhielt die Ges. durch Kaiserl. Erlass die Zulassung zur Geschäftsthätigkeit in Russland. Am 26./6. 1901 kaufte die Ges. mit Wirk. ab 1./7. 1900 die bisher von der Ges. der Metallfabriken B. Hantke betriebenen Draht-, Nägel- und Kleineisenzeug-Fabriken zo Akaterinoslaw und Saratow. Das Werk in Ekaterinoslaw ist auf einem von der Act.-Ges. Briansk bis zum 13./1. 1920 gepachteten Grundstücke errichtet; Pachtzins Rbl. 540 pro Jahr; die Fabrik in Saratow steht auf eigenem Grundstück. Absatz 1902/03–1905/06: a) Ekaterinoslaw: 197 810, 225 217 russ. Ctr., 432 471, 448 458 Pud im Fakturenwert von Rbl. 1 094 535, 1 307 663, 1 131 587, 1 155 517; b) Saratow: 119 257, 179 892 russ. Ctr., 334 785, 354 176 Pud im Fakturenwert von Rbl. 636 136, 1 025 755, 809 433, 864 274. Der Rückgang 1904/06 ist auf die Wirren in Russland und die damit verbundenen Betriebsstockungen, Forderungen der Arbeiter etc. zurückzuführen. Zweck: Erwerb u. Pachtung von Bergwerks-Eigentum, Bergwerks-Gerechtsame u. Kon- cessionen, insbes. in Russland, sowie Betrieb von Bergbau aller Art. Zugänge auf Anlage- Kti 1905/06 M. 200 000.