234 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. An Löhnen wurden 1903/1904–1905/1906 gezahlt M. 3 249 311, 3 654 928, 4 271 943. Um sich hinsichtlich der Beschaffung des nötigen Roheisens sicher zu stellen und sich die Verarbeitung des flüssigen Roheisens in Martinöfen nutzbar zu machen, veranlasste die Ges. 1906 zum Erwerb des M. 6 500 000 betragenden A.-K. der A.-G. Eisen- u. Stahlwerke Bethlen-Falva zu Schwientochlowitz (s. unter Kapital). Die Bethlen-Falvahütte besitzt eine mit 3 Hochöfen u. allem Zubehör ausgestattete Hochofenanlage, deren Erzeugung nach Vornahme einiger Ergänzungen nicht allein den gegenwärtigen Roheisenverbrauch der Bismarckhütte u. Bethlen-Falvahütte zu decken in der Lage sein, sondern die auch noch Roheisen für vorgesehene Erweiterungsanlagen übrig lassen wird. Eine fernere Ergänzung der Bismarckhütte trit auch insofern ein, als die Bethlen-Falvahütte über eine gut ein- gerichtete Stahlfassongiesserei, Eissengiesserei u. Maschinenwerkstatt verfügt, während die Bismarckhütte die in diesen Betrieben hergestellten Artikel bisher kaufen musste. Ein besonders wichtiger Punkt besteht in dem Umstande, dass den Werken der Bedarf an Kokskohlen und ein grosser Teil des Bedarfs an Flammkohlen von der Deutschlandgrube zu angemessenen Preisen sichergestellt ist. Kapital: M. 10 000 000 in 3000 Aktien (Nr. 1–3000) à M. 600 und 8200 Aktien (Nr. 3001–11 200) à M. 1000. A.-K. M. 1 800 000, erhöht 1889 um M. 600 000, 1890 um M. 600 000, 1894 um M. 1 000 000 und lt. G.-V.-B. v. 6. Nov. 1897 um M. 2 000 000 (div.-ber. ab I1. Juli 1898), angeboten den Aktionären vom 26. Nov. bis 28. Dez. 1897 zu 140 % Die G.-V. v. 29./9. 1906 beschloss weitere Erhöhung des A.-K. um M. 4 000 000 (auf M. 10 000 000) in 4000 neuen Aktien. Hiervon dienten M. 2 800 000 zu pari mit Div.-Ber. ab 1./7. 1906 zum Erwerb des gesamten A.-K. von M. 6 500 000 in 6500 Aktien der Bethlen-Falvahütte in Schwientochlowitz (s. oben), sodass also für etwa je M. 3000 Falva-Aktien M. 1000 Bismarckhütte-Aktien gewährt wurden; die restl. M. 1 200 000 neue Aktien mit Div.-Recht ab 1./1. 1907 dienten zur ferneren Verbesserung u. Erweiterung der Werksanlagen der Ges.; sie wurden den Aktionären 5: 1 v. 26./10.–12./11. 1906 zu 250 % zum Bezuge angeboten. Anleihe: M. 3 000 000 in 4 % (bis 1./7. 1906 4½ %) Teilschuldverschreib. von 1901, rückz. zu 102 %, 1000 Stücke Lit. A (Nr. 1–1000) à M. 500, 1000 Stücke Lit. B (Nr. 1001–2000) à M. 1000 u. 500 Stücke Lit. C (Nr. 2001–2500) à M. 3000, lautend auf Namen der Firma Born & Busse, an Ordre gestellt und durch Indossament übertragbar. l... .. ab 1906 durch jährl. Auslos. von 1 % im Jan. (zuerst 1906) auf 1./7.; ab 1906 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6 monatiger Erist auf einen Zinstermin zulässig. Sicher.-Hypot. zur ersten Stelle im Betrage von M. 3 300 000 (die sämtl. Anlagen inkl. Grund und Boden standen Ende Juni 1906 mit M. 6 577 000 zu Buch, Feuerkassenwert M. 9 387 935). Der Erlös der Anleihe diente zum ferneren Ausbau der Anlagen und zur Stärkung der Betriebsmittel. Der Zinsfuss wurde 11./12. 1905 ab 1./7. 1906 auf 4 % herabgesetzt, von der Konvyertierung ist für nom. M. 2 147 500 Oblig. Gebrauch gemacht. Nicht bis 10./1. 1906 zur Abstempel. eingereichte Stücke wurden per 1./7. 1906 gekündigt. Zahlst.: Ges.-Kasse; Berlin: Born & Busse, Bank f. Handel u. Ind., Berliner Handels-Ges., Disconto-Ges., Dresdner Bank, A. Schaaffh. Bankverein, S. Bleichröder, Nationalbank f. Deutschland. Verj. der Coup. 4 J. K.), der Stücke nach gesetzl. Bestimmung. Kurs der 4½ % Stücke in Berlin Ende 1901–1905: 103.25, 105.75, 104.90, 105, 102.25 %. Aufgel. am 13./4. 1901 zu 101.25 % Die abgestempelten 4 % Stücke sind im Sept. 1906 zugelassen. Erster Kurs 21./9. 1906. 102 %); Kurs in Berlin Ende 1906: 102 %. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Je M. 600 Aktienbesitz = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R., Überrest weitere Div. bzw. zur Verf. der G.-V. zu Sonderrücklagen ete. Die Tant. an Vorst. u. Beamte wird als Geschäfts-Unk. gebucht. Bilanz am 30. Juni 1906: Aktiva: Grundstücke 423 761, Etabliss. 5 274 270, Wohngebäude 1 162 255, Inventar 283 340, Material. 865 559, halbf. u. fert. Produkte 1 104 299, Debit. 2 220 751, Bankguth. 2 577 204, Wechsel 37 100, Kassa 58 803, Effekten 7672, Depos. 348 982, Kaut.- Effekten 172 220. – Passiva: A.-K. 6 000 000, Oblig. 3 000 000, R.-F. 1 500 000, Spec.-R.-F. 1 040 000, Kaut.-Kto 172 220, Kredit. 1 079 936, Div. 1 320 000, do. alte 1710, Tant. an A.-R. 148 048, Beamten-Pens.-F. 75 000, Arb.-Pens.-Kasse 125 000, Wohlf.- u. gemeinn. Zwecke 10 000, Grat. 35 000, Vortrag 29 284. Sa. M. 14 536 198. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Ausfälle 4000, Abschreib. 1 600 000, Gewinn 1 742 331. – Kredit: Vortrag 21 852, Produkt.-Gewinn 3 324 479. Sa. M. 3 346 331. Kurs Ende 1885–1906: 108, 125, 176, 221, 172.50, 123, 128.25, 152, 155.75, 182.50, 223, 224, 210.80, 212.25, 316.50, 230, 192, 220, 248, 298, 335, 327.75 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1885/86–1905/1906: 6, 6, 10, 14, 18, 8, 8, 8, 8, 9, 15, 15, 15, 19, 24, 12, 10, 11, 16, 20, 22 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Vorstand: Komm.-Rat Wilh. Kollmann, Komm.-Rat Emil Marx. Prokuristen: Wilh. Fröhlich, Alfons Sparagnapane, Ignatz Maase, Rob. Scherff. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Bankier Ludw. Born, Stellv. E. Sachs, Geh. Komm.-Rat I. Loewe, Bankier Ad. Philipsthal, Komm.-Rat Konsul Eugen Gutmann, Bankier Carl Fürstenberg, Bank-Dir. Jul. Stern, Berlin; Hugo von Noot, Wien; Dir. Oskar Vogt, Schwientochlowitz. Zahlstellen: Für Div.: Eig. Kasse; Berlin: Born & Busse, Berliner Handels-Ges., Dresdner Bank, Nationalbank f. Deutschland; Breslau: Bresl. Wechslerbank.