260 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. à M. 5000 wurden lt. G.-V. v. 11./11. 1901 in 2250 Aktien à M. 1000 umgeändert. Noch- mals erhöht lt. G.-V. v. 16./10. 1906 um M. 450 000 (auf M. 2 700 000) in 450 Aktien à M. 1000, div.-ber. für 1906/07 zur Hälfte, angeboten den alten Aktionären 5:1 vom 20./10.– 6./11. 1906 zu 125 %, einzuzahlen 25 % und das Agio bei Ausübung des Bezugsrechtes, 25 % am 2./1. 1907, 50 % am 1./3. 1907. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. Sonderrückl., vertragsm. Tant. an Vorst., bis 4 % Div., vom ÜUbrigen 10 % Tant. an A.-R. (mind. M. 7000), Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1906: Aktiva: Grundbesitz 436 923, Gebäude 589 868, Bahnanschluss u. Geleise im Werk 1, Masch. 660 367, Wassergaserzeugungsanl. 25 881, Utensil., Mobil. u. Werksumfriedig. 1, Material. u. Fabrikate 442 630, Kassa, Wechsel u. Effekten 17 479, Debit. 1 188 291. – Passiva: A.-K. 2 250 000, Kredit. 618 587, Arb.-Unterst.-F. 20 527 (Rückl. 10 000), R.-F. 66 311 (Rückl. 19 213), Div. 270 000, do. alte 900, Tant. u. Grat. 58 001, z. Beamten- unterst.-F. 10 000, Vortrag 67 117. Sa. M. 3 361 445. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 342 347, Gewinn 434 333. – Kredit: Vor- trag 50 053, Betriebsgewinn 726 627. Sa. M. 776 680. Kurs Ende 1905 – 1906: 144, 154,50. Einführung der Aktien an der Düsseldorfer Börse erfolgte im Okt. 1905. Dividenden 1897/98–1905/1906: 0, 6, 8, 0, 0, 4, 6, 8, 12 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Carl Thomas, Ing. P. Broglio. Prokuristen: C. Klinghammer, C. Hülter. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Reg.-Rat Dr. H. von Krüger, Haus Eller; Stellv. Geh. Komm.- Rat H. Lueg, Dir. Gust. Dürr, Dr. Ing. Emil Schrödter, Düsseldorf; H. Kauert, Crefeld; Ing. F. Asthöwer, Essen; Gen.-Dir. Komm.-Rat Rob. Müser, Dortmund. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Düsseldorf: Berg. Märk. Bank, A. Schaaffh. Bankver. Internationaler Bergwerksverein, Akt.-Ges. in Düsseldorf. Gegründet: 25./4. 1900; eingetr. 16./5. 1900. Gründer s. Jahrg. 1901/1902. Die Ges. über- nahm als Einlage der Gründer das Kupferbergwerk „Black Diamond Mine“ in Kalifornien und im Zus. hang hiermit Shares eines Goldbergwerkes, welche zusammen unter der Firma „Internat. Bergwerksverein A.- G.“ gegründet wurden. Übernahmepreis für beide Werke einschl. Betriebskosten ab 1./7. 1899 M. 4 415 620. Die Mittel, die Werke seit Mitte 1901 in Betrieb zu erhalten, wurden privaterseits aufgebracht; seit Anfang Okt. 1901 ruhen aber die Betriebe drüben. Mit dem Vorbes. Bishop ist 1903 ein Vergleich vereinbart worden, wonach dieser seine Forderung von $ 75 000 gegen die Ges. fallen liess und 315 in seinem Besitz befindliche Aktien zurückgab. Die Bemühungen, das Goldbergwerk und das Kupferbergwerk zu verwerten, scheiterten. Die jetzigen Buchwerte der Minen s. aus der Bilanz. An einem Gemeinschaftsgeschäft Heinrichsegen Nieder-Fischbach ist die Ges. mit 30 % = M. 192 856 Buchwert beteiligt, welcher Betrag bis auf M. 12 093 abgeschrieben ist. Infolge G.-V.-B. v. 18./5. 1905 wurde seitens des Internat. Bergwerksverein gegen die Bankfirma Fleck & Scheuer u. Genossen in Düsseldorf Klage erhoben auf Zahlung von M. 4 500 000. Die Klage stützt sich auf die Behauptung, die Gründung stelle in der Form wie sie geschehen, eine unerlaubte Umgehung des § 186 H.-G.-B. dar und die Ges. sei durch Einbringung von zwei wertlosen amerik. Bergwerken böswillig geschädigt worden. Die beklagte Firma Fleck & Scheuer soll bei dieser Schädigung mitgewirkt haben. Die Regressansprüche wurden in erster Instanz vom Landgericht in Düsseldorf abgewiesen. Die Fortführung des Prozesses wurde in der G.-V. v. 8./8. 1906 abgelehnt. Prozesskosten M. 42 634 zu Lasten der Ges., die aber ohne Mittel ist u. nicht zahlen kann. Die Geltendmachung von Schadenersatzansprüchen gegen die Mitgl. des ersten A.-R. und des ersten Vorstandes der Ges. lehnte die ausserord. G.-V. v. 25./11. 1905 bereits ab. Der kaufm. Leiter der Ges., Kellermeier, teilte in der G.-V. v. 7./9. 1906 mit, dass das Amtsgericht in Düsseldorf die Eröffnung des Konkurses über die Ges. mangels einer vorhandenen Masse abgelehnt habe, irgendwelche Mittel zur Fortführung der Ges. aber nicht vorhanden seien, da auch die letzte G.-V. die Bewilligung weiterer Mittel verweigerte. Man wisse nun nicht, wie sich die Verhältnisse bei der Ges. weiter gestalten würden; wahrscheinlich wird gerichtsseitig die Auflös. der Ges. verfügt werden; einstweilen werde er das Amt des Vorstandes noch beibehalten, besonders im Hinblick auf den angestrengten Rechtsstreit. Zweck: Betrieb von Geschäften und Unternehm. aller Art, welche sich auf das Gebiet der Montanindustrie u. verwandter Industrien, namentl. auf den Kohlen-, Kalk- u. Erzbergbau erstrecken oder die weitere Verarbeitung von Metallen einschl. des Baues von Masch. und Apparaten zum Gegenstand haben. Kapital: M. 4 500 000 in 4500 Aktien à M. 1000, davon 315 Stück im Besitz der Ges. selbst. Die Mehrzahl der Aktien, erworben zu 3–10 %, befindet sich im Besitz der Bergisch Märkischen Bank. Die Aktien sind wertlos. Bilanz am 31. Dez. 1904: Aktiva: Effekten: Erwerb der Goldminen-Shares 1 387 518, Betriebskostenkto 231 086, Erwerb Kupferminen, Shares 1 498 024, Betriebskosten 259 390, eigene Effekten 315 000, Konsortialbeteilig. Nieder-Fischbach 12 093, Kassa 373, Bankguth. 5379, Treuhandkto 5252, Verlust 1 083 893. – Passiva: A.-K. 4 500 000, Kredit. 6000, Konsort.- Unterbeteilig. Nieder-Fischbach 162, gestund. Forder. 291 849. Sa. M. 4 798 011.