264 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. Bilanz am 31. März 1906: Aktiva: Kassa 17 672, Reichsbankgirokto 54 398, Aval-Debit. 853 546, Neubau-Kto 77 163, Bürgschaftskto 28 415, Debit. 54 657 319. – Passiva: A.-K. 400 000, Avale 853 546, Beteil. der Werke am Neubau des Geschäftshauses 77 163, Kredit. 54 357 804. Sa. M. 55 688 513. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. M. 1 437 999. – Kredit: Verrechnungs- Kto M. 1 437 999. Direktion: Vors. E. Schaltenbrand, Max Bouché, F. Ottmann, W. Gussmann; Sstellv. Vorst.-Mitgl.: Dr. Johannes. Prokuristen: Eug. Boode, Bernh. Clasen, Alb. Dresler, Paul Fuhrmann, Carl Schneider, Düsseldorf. Aufsichtsrat: (4–12) Vors. Geh. Komm.-Rat Adolf Kirdorf, Aachen; Hüttenbes. Louis Röchling, Völklingen; Fabrikbes. Aug. Thyssen, Mülheim a. d. R., Fabrik-Dir. Dr. Adolf Schmidt, Essen a. d. R.; Rechtsanwalt Wilh. Meyer, Hannover; Hütten-Dir. Rob. Pastor, Hayingen; Gen.-Dir. Ludw. Grossberger, Kneuttingen; Komm.-Rat Wilh. Oswald, Koblenz; Reg.-Rat Scheidtweiler, Oberhausen (Rhld.); Komm.-Rat Kamp, Ruhrort. . Akt.-Ges. für Hüttenbetrieb in Duisburg-Meiderich. Gegründet: 15./3. 1902; eingetr. 24./4. 1902. Letzte Statutänd. 29./6. 1905. Gründer s. Jahrg. 1904/1905. Die Gewerkschaft Vereinigtes Gladbeck brachte ihre in den Gemeinden Meiderich, Oberhausen und Hamborn gelegenen Grundstücke nebst den darauf befindl. Gebäuden und Anlagen, namentlich dem in der Erricht. begriffenen Hochofenwerk gegen Gewährung von 1000 Aktien à M. 1000 in die A.-G. ein. Das Hochofenwerk ist jetzt soweit ausgebaut, dass 3 Öfen dauernd betrieben werden können und zwei in Reserve stehen. Beteil. beim Roh- eisensyndikat 90 000 t. Die Kosten der gesamten Anlage betragen ca. M. 10 000 000. Zur besseren Ausnutzung der Hochofengase standen 1906 im Bau eine Gasreinigungsanlage für Heiz- u. Kraftzwecke, 2 Gasgebläsemaschinen von zus. 3200 PS u. 4 Gasmaschinen zur Er- zeugung elektr. Energie von zus. 8000 Pö. Roheisen-Produktion 1903–1905: 73 770, 145 788, 186 829 t. Die Ziegeleianlage umfasst zwei Ringöfen; J ahresproduktion 1902–1905: 5 749 600, 6 463 300, 7 447 350, 6 728 000 Steine. Auf die Beteilig. der Ges. von der Anteile an den Rhein. Kalkwerken G. m. b. H. in Wülfrath (Grundbesitz ca. 208 ha) waren bis Ende 1905 M. 500 000 eingezahlt. Der Grundbesitz der Meidericher Ges. betrug Ende 1905: 102 ha 26 a 88 qm. Es wurden 1905 angekauft 17 ha 3 a 9 qm zu M. 630 859, abgetreten dagegen an den preuss. Hafenfiskus 2 ha 27 a 47 qm zu M. 29 571 und an die Ges. für Teerverwertg. m. b. H., 19 ha 82 a 53 qm zu M. 854 327; letzterer Ges. sind weiter 9 ha bis 1./2. 1908 an Hand gegeben worden. 1906 hat die Ges. in Gemeinschaft mit der Firma Thyssen & Co. und der Gew. Deutscher Kaiser, die Firma Transportkontor „Vulkan“ G. m. b. H., Rotterdam und Bruckhausen-Rhein und die Firma Thyssensche Eisenhandels-Ges., m. b. H., Duisburg- Meiderich gebildet. Die erstere Firma wird in der Hauptsache den Transport der für Gew. Deutscher Kaiser und die Ges. selbst bestimmten Erze auf dem Rhein besorgen, die letz- tere hat nach Hebereinkunft mit dem Roheisen-Syndikat, G. m. b. H., Düsseldorf, zunächst den Verkauf von syndtziertem Roheisen aufgenommen. 1906 erwarb die Ges. etwa die Hälfte der Aktien des Oberbilker Stahlwerkes (vorm. C. Poensgen, Giesbers & Cie.) Akt.-Ges. in Düsseldorf (A.-K. M. 3 000 000). Zweck: Übernahme u. Fortbetrieb der in Meiderich von der Gew. Vereinigtes Gladbeck in Gladbeck i. W. begonnenen Hochofenanlagen mit allem Zubehör, Bergbau auf allen Gruben, welche die Ges. eigentümlich oder pachtweise oder unter jedem anderen Titel im In- und Auslande erwerben wird, Gewinnung von Kalksteinen u. Herstellung von Kalk, Verhüttung u. Verwertung der selbstgewonnenen oder anderweitig erworbenen Material., insbes. Betrieb von Hochöfen zur Herstellung von Roheisen und die weitere Verarbeitung der Metalle. Kapital: M. 4 500 000 in 4500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 500 000, erhöht zur Aus- führung von Neubauten und teilweiser Rückzahl. der Darlehen von Aktionären lt. G.-V. v. 29./6. 1905 um M. 3 000 000 in 3000 neuen, ab 1./1. 1906 div.-ber. Aktien. Auch wurde Auf- nahme einer Oblig.-Anleihe in Höhe bis M. 10 000 000 beschlossen, wovon bisher M. 3 000 000 zu 4 % ausgegeben. Hypotheken: M. 473 500. M. 5 500 000 Darlehn der Aktionäre zu 4 %, gegenseitige halbj. Künd. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besond. Abschreib. u. Rückl., 4 % Div., vom Übrigen Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1905: Aktiva: Grundbesitz 1 424 069, Eisenbahn 504 577, Hochofen- anlage 5 519 905, Betriebsgebäude 259 913, Erzlager 1 155 103, Seilbahn 212 196, Wohnhäuser 364 253, Menagenneubau 173 088, Ziegelei 73 265, elektr. Anlagen 178 534, Inventar 41 800, Rohmaterial. 1 583 664, Magazin 42 088, Roheisenvorrat 613 840, Steinevorrat 28 402, Beteilig. an fremden Unternehm. 503 650, Kassa 7123, Debit. 1 134 008, Avale 56 000. – Passiva: A.-K. 4 500 000, Darlehen der Aktionäre 5 500 000, Hypoth. 473 500, Restlöhne 71 789, R.-F. 28 553 (Rückl. 16 780), Ergänz.- u. Ern.-F. 467 508 (Rückl. 243 815), Bankkredit. 758 806, Guth. der Firma Thyssen & Cie. 323 740, Kredit. 1 620 589, Avale 56 000, 5 % Div. auf 1 500 000 = 75 000. Sa. M. 13 875 486. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. 64 972, Abschreib. 609 908, Gewinn 335 595. Sa. M. 1 010 475. – Kredit: Betriebsgewinn 1 010 475. Dividenden 1902–1905: 0, 0, 0, 5 %.