Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 285 5000, Arbeiter- do. 10 000, Stiftungskto 6404. Kredit. 629 955. Sa. 4 198. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 382 267, Div., Tant. u. Belohn. 510 719, Beamten- u. Arb.-Unterstütz. 15 000, Stiftungen 5000. Sa. M. 912 986. – Kredit: Betriebs- gewinn M. 912 986. Kurs Ende 1897–1906: St.-Aktien: 158, 196, 316.25, 190.25, 144.75, 142.50, 157, 170, 228, 228.25 %. Eingef. Nr. 1–1200 29./6. 1897 zu 127.50 %. Sämtliche St.-Aktien sind lieferbar. Notiert in Berlin. Prior.-Aktien nicht eingeführt. Dividenden: St.-Aktien: 1893/94–1905/06: 0, 0, 7, 14, 14, 20, 25, 12, 0, 4, 5, 10, 14 %; Prior.- Aktien: 1893/94–1905/06: 6, 6, 9, 16, 16, 22, 27, 14 6, 6, 7, 12, 16 % (gezahlt für 1901/1902 aus dem Spec.-R.-F.). Coup.-Verj.: 4 J. Direktion: Aug. Weinlig, Arthur Frielinghaus. Aufsichtsrat: (5–7) Vors. Geh. Komm.- Rat II. A. Dresler, Kreuzthal; Stellv. Gewerke Heinr. Klein, Siegen; Heinr. Dresler, Kreuzthal; Dir. Ernst Schulz, Luxemburg; Komm.-Rat Ernst Klein, Dahlbruch. Prokuristen: F. Reuter, K. Fick. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin, Cöln, Düssel- dorf: A. Schaaffh. Bankverein; Siegen: Siegener Bank für Handel u. Gewerbe. Gelsenkirchener Gussstahl- und Eisenwerke vorm. Munscheid & Co. in Gelsenkirchen i. Westf. Gegründet: 28./12. 1889; eingetragen 21./1. 1890. Letzte Statutänd. 29./12. 1899 u. 27./11. 1905. Frühere Firmen W. Munscheid, Eisengiesserei in Gelsenkirchen u. Munscheid & Co., Stahlwerke ebenda. Übernahmepreis insgesamt M. 2 057 040. Zweck: Herstellung u. Handel in Eisen- u. Stahlwaren, sowie Betrieb aller verwandten Industriezweige. Fabriziert werden hauptsächl. Stahlfacongussstücke aller Art, wie Walz- werks- und Maschinenteile, Dynamogehäuse etc., Presscylinder, Glühgefässe, Zahnräder, Schienenherzstücke etc., sowie Stahlräder, vollständ. Radsätze für Feld- u. Grubenbahnen, neuerdings auch Ziegelei- u. Zerkleinerungsmaschinen etc. Die Kapitalserhöhung von 1899 diente, ausser zur Verstärkung der Betriebsmittel, zur Vergrösserung der Martinstahlform- giesserei u. Erweiterung der elektr. Licht- u. Kraftanlage. Das Martinstahlwerk ist in der Lage, Stahlformguss bis zu einem Stückgewicht von ca. 50 000 kg herzustellen, während die Temperstahlgiesserei mit ihren 20 grossen Glühöfen über eine Produktionsfähigkeit von jährl. etwa 360 000 Rädern verfügt. Der Neubau der mechan. Werkstätte ist im Februar 1906 in voflen Betrieb gekommen; doch musste zur Bewältigung der inzwischen weiter stark ge- stiegenen Produktion die neue Halle um die Hälfte verlängert werden. Für Neubauten, Erweiterungen u. Neuanschaffungen wurden 1905/06 M. 862 415 (i. V. M. 216 572) verausgabt, darunter M. 291 120 auf Gebäude u. M. 316 961 auf Masch. Der mit Bahnanschluss versehene Grundbesitz umfasst ca. 29 772 qm, wovon annähernd 20 88b qm bebaut sind; ein Teil des Terrains hat Bauplatzqualität. Etwa 900 Beamte u. Arbeiter. Die Ges. gehört dem Stahl- formguss- und Stahlräderverband an. Nach längerem Darniederliegen hat auch diese Ges. 1905/06 von der besseren Konjunktur Nutzen ziehen können. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien (Nr. 1–1800 u. Nr. 2101–3300) à M. 1000. Urspr. M. 2 100 000, wovon 1894 M. 300 000 für M. 205 619 zurückgekauft sind. Die G.-V. v. 14./4. 1899 beschloss Erhöhung um M. 500 000 in 500, ab 1./8. 1899 div.-ber. Aktien (Nr. 2101–2600) à M. 1000, angeboten hiervon M. 450 000 den Aktionären 4:1 vom 27./4.–6./5. 1899 zu 165 %. Zur Tilg. des Bankkredits und behufs Kostendeckung für Neubauten beschloss die G.-V. v. 27./11. 1905 Erhöhung des A.-K. um M. 700 000 in 700 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./8. 1905 und Ausgabe von 700 Genussscheinen à M. 500; letztere waren zur Tilg. der Unterbilanz bestimmt. Die Gewinnanteilscheine erhalten ab 1./8. 1905 aus dem jährl. Reingewinn vor Verteilung einer Div. bis M. 30 vorweg und werden nach Absetzung von 4 % Div. an die Aktien und der statutarischen Tant. mit 25 % des Restgewinnes zu à M. 500 plus 10 % Aufschlag = M. 550 durch Auslos. getilgt. Die neuen Aktien und die Gewinnanteilscheine wurden von einer Bankengruppe übernommen. Die Aktien wurden zum Nennwert zuzügl. 4 % Stück-Zs., die Gewinnanteilscheine mit M. 500 mit der Verpflichtung eingezahlt, die Aktien den alten Aktionären 4: 1 zu 105 % plus 4 % St.-Zs. ab 1./8. 1905 anzubieten; geschehen 5.–19./12. 1905. Die Gewinnanteilscheine wurden gleichzeitig zu M. 500 angeboten. Bei Auflös. der Ges. werden zunächst die Aktien zurückbezahlt, aus dem etwa verbleib. Überschuss werden die Gewinnanteilscheine gleichmässig mit bis je M. 500 zuzügl. 10 % Aufschlag, also mit bis M. 550 getilgt, ein etwaiger Rest steht den Aktien zu. Der Res. konnten aus dem Erlös der Gewinnanteilscheine nach Tilg. der Unterbilanz von M. 313 455 und Deckung der Unk. der Kapitalserhöhung M. 9405 zugeführt werden. Hypoth.-Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. Beschl. d. A.-R. v. 29./6. 1902, rückzahlbar zu 103 %, Stücke à M. 1000, auf Namen der Essener Credit-Anstalt und durch Indossament übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1904 durch jährl. Ausl. oder Rückkauf von mind. M. 40 000 im Juni (zuerst 1903) auf 2./1.; verstärkte Tilg. oder gänzl. Kündig. mit 6 monat. Frist ab 1904 vorbehalten. Die Anleihe, welche im wesentlichen zur Abstossung von Bankschulden diente, wurde von einem Bankkonsortium (s. Zahlst.) fest übernommen. Sicherheit: Kaut.-Hyp. in Höhe von M. 1 100 000 auf den 29 772 qm grossen Grundbesitz der Ges. (Taxwert einschliesslich Gebäuden und Zubehör M. 3 009 006). Zahlstellen wie bei Div. Verj. der Coup. u. Stücke nach gesetzl. Bestimm. Am 31./7. 1906 noch M. 840 000 im