306 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. S4 qm, wovon 17 ha 22 a 02 qm zu Cöln-Deutz u. 5 ha 53 a 82 qm zu Mülheim a. Rh. belegen. Bebaut sind 4 ha 21 a 39 qm mit Fabrikgebäuden u. 27 a 90 qm mit 44 Beamten- u. Arb.- Wohnhäusern. Das Werk befasst sich mit der Fabrikation von Rädern, Radsätzen, Bandagen u. Achsen für Eisenbahnen, Strassen- u. Kleinbahnen, ferner von Waklzeisen, Walzstahl, Trägern u. Stahlschmiedestücken und besteht aus 4 grossen Hauptbetrieben und einer Anzahl Nebenbetriebe. Hauptbetriebe sind: Stahlwerk, Walzwerk, Hammerwerk u. Räderfabrik. Das Stahlwerk ist ausgerüstet mit 8 Siemens-Martin-Schmelzöfen mit einer ge- samten Leistungsfähigkeit von jährl. 115–120 000 t Rohblöcken. Das Walzwerk enthält 1 Grob- strasse von 800 mm Durchm., 2 Mittelstrassen mit Walzentrios von 500 mm Durchm. u. 1 Fein- strasse mit 260 mm Durchm., ferner eine Mittelstrasse, bestehend aus einem Trio- Vorwalzgerüst von 600 mm Durchm. und 3 Trio-Fertigwalzgerüsten von 525 mm Durchm. für eine jährl. Produktion von 35 000 t. Das Hammerwerk ist ausger. mit 3 Dampfhämmern u. 2 Walzwerken zum Fertigwalzen vorgeschmied. Bandagen. Die Räderfabrik best. aus Räder- schmiede u. mechan. Werkstatt u hat eine Leistungsfähigk. von jährl. 15 000 Radsätzen u. 6000 Radkörpern. Die Dampfkesselanl. umf. 31 Dampfk. mit 4220 qm Heizfläche; es sind 25 Dampf- masch. mit 6430 HP. im Betrieb, ausserdem eine elektr. Centrale für Kraft u. Licht von 1500 Kilowatt. Die Bahnanschlussgeleise mit Rangier-Bahnhof haben eine Gesamtlänge von 5 km. Umsatz der Firma Gebr. van der Zypen 1898/99–1902/1903: M. 6 952 257, 8 124 001, 7 302 609, 6 419 953, 6 640 462; Abschreib. M. 245 111, 809 813, 582 762, 243 801, 271 638; Rein- gewinn M. 1 282 299, 913 441, 364 352, 409 927, 474 375. Die Produktion des Stahlwerksbetriebs belief sich 1904/1905–1905/1906 auf 70 601 794, 78 468 599 Rohblöcke, die verarbeitet wurden. Die Ges. gehört für das Stahlwerk dem Stahlwerks-Verband mit einer Beteiligungsziffer von 92 470 t an. Durchschnittl. Arb.-Zahl 1905/1906 an 1047 Mann, Lohnsumme M. 1 643 001. Kapital: M. 10 000 000in 10 000 gleich ber. Aktien, wovon 3800 (Nr. 1–3800) Prior.-Aktien ge- nannt u. mit der neuen Firma abgest., à M. 1000. Urspr. M. 2 520 000 in 4200 St.-Aktien à M. 600, von denen lt. G.-V. v. 23./2. 1889 98 vernichtet u. die restl. 4102 in 2051 St.-Aktien à M. 600 = M. 1 230 600 zus.gelegt wurden. Die gleiche G.-V. beschloss Ausgabe von M. 2 400 000 in 2400 Vorz.-Aktien; Gesamt-A.-K. danach M. 3 630 600. Die G.-V. v. 23./7. 1897 beschloss, von den M. 1 230 600 zus.gelegten St.-Aktien deren 11 = M. 6600 zu vernichten u. die restl. 2040 à M. 600 = M. 1 224 000 (5 à M. 600 gegen 1 à M. 1000) in M. 408 000 in Prior.-Aktien à M. 1000 (Nr. 2401–2808) umzutauschen (Frist bis 1./10. 1900) und weitere 992 ab 1./7. 1897 div.-ber. Prior.-Aktien (Nr. 2809–3800) auszugeben; diese, von einem Konsortium zu 125 % über- nommen, wurden den Aktionären 1:3 v. 28./9.–10./10. 1897 zu 130 % angeboten. 20 nicht eingereichte unkonvertierte St.-Aktien sind für ungültig erklärt und statt dessen 2 Prior.- Aktien à M. 1000 ausgegeben. Von dem für letztere erzielten Erlöse entfielen auf jede der 20 St.-Aktien M. 203.16. Das A.-K. betrug danach M. 3 800 000 in 3800 Prior.-Aktien. Zwecks Vereinigung der Ges. mit der Firma Gebr. van der Zypen in Cöln-Deutz beschloss die G.-V. v. 20./10. 1903 Erhöhung um M. 4 200 000 (auf M. 8 000 000) in 4200 ab 1./7. 1903 div.-ber. Aktien. Hiervon erhielten die Inhaber der Firma Gebr. van der Zypen als Gegenwert der in die Wissener Ges. eingebrachten Anlagen M. 4 000 000 zum Nennwert. Hiervon sind M. 2000000 ebenso wie die restl. M. 200 000 neuer Aktien von einem Konsortium, u. zwar erstere zu 125 %, letztere zu 135 %, übernommen u. davon M. 1 900 000 den Wissener Aktionären 2:1 v. 9.–25./11. 1903 zu 135 % zum Bezuge angeboten. Agio mit M. 70 000 in den R.-F. Die Em.-Kosten trug das Konsortium. Zur Vornahme von Neu- u. Umbauten bei den Deutzer u. Wissener Werken, hauptsächlich zur Herbeiführung technischer Betriebsverbesserungen, beschloss die G.-V. v. 8./6. 1906 Erhöhung des A.-K. auf M. 10 000 000 durch Ausgabe von 2000 neuen, ab 1./7. 1906 div.-ber. Aktien, übernommen von einem Konsort. zu 150 %, an- geboten den Aktionären 4: 1 v. 30./6.–14./7. 1906 zu 160 % zuzügl. 4 % St.-Zs. ab 1./7. 1906 und ½ Schlussnotenstempel. Hypoth.-Anleihe: M. 4 000 000 lt. G.-V. v. 20./10. 1903 in 4 % Schuldverschreib., rück- zahlbar zu 102 %. Stücke à M. 1000, auf Namen des A. Schaaffh. Bankvereins in Cöln als Pfandhalter u. durch Indossament übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1909 in längstens 20 Jahren durch jährl. Ausl. von mind. M. 200 000 auf 2./1.; ab 1./7. 1908 verstärkte Tilg. oder gänzl. Künd. mit 6 monatl. Frist vorbehalten. Die Anleihe ist auf sämtl. Liegenschaften der Ges. hypothek. an 1. Stelle eingetragen u. den Inhabern der Firma Gebr. van der Zypen als teilweise weiterer Gegenwert für ihr Einbringen behändigt. Zahlst. wie bei Div.-Scheinen. Verj. der Coup. u. Stücke nach gesetzl. Bestimmung. Kurs in Cöln Ende 1904–1906: 101, 100, 99.25 %. Zugelassen im Dez. 1904. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Spät. im Nov. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis 10 % des A.-K. (ist 1904 erreicht), event. Sonder- rücklagen und Abschreib., 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst., Rest Super-Div. Bilanz am 30. Juni 1906: Aktiva: Immobil. u. Anlagen einschl. Masch.: Grubenanlage: Gruben u. Konc. 1 321 040, Gebäude u. Masch. 310 554, Seilbahn St. Andreas-Alfredhütte 110 986, Reserveschacht Grube St. Andreas 56 567, Seilbahn Alfredhütte-Petersbach 254 010, Neue Auf- bereitungen 44 738, Kalksteinbrüche Wissen 1; Hochofenanlage: Altehütte 1, Alfredhütte 1160 079, Heinrichshütte 12 058; Masch.: Altehütte 1, Alfredhütte 331 718, Heinrichshütte 125 059; elektr. Anlage: Wissen 1, do. Au 1, Neue Gebläsemaschine Alfredhütte 6374; Stahl- werksanlagen: Gebäude u. Masch. 2 936 635, OÖfen u. Werksgeräte 540 286; Anl. neues Walz- werk 22 371; Eisenbahnen u. Wege: Gruben- u. Hüttenbahn Wissen 104 500, Hüttenbahn Au