Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 917 hergestellten Produkte und Fabrikate, speciell: Achsen, Radreifen aller Art, fertige Radsätze für Voll-, Klein- u. Nebenbahnen; Schmiedestücke aus Siemens- Martinstahl, roh, vorgearbeitet und kertig bearbeitet; Stahlfagonguss, Rohblöcke, Rohbrammen. Die Ges. besitzt auf einem Terrain von 8 ha 28,5 a zwei Hochöfen, von denen der eine 1904/1905 zum Teil neu zugestellt ist, nebst allen Hilfsmaschinen- 1898/99 wurde mit der Herstell. von Mauersteinen aus granulierter Hochofen-Schlacke begonnen. Arb.-Zahl ca. 900, Lohnsumme 1905/1906 M. 1 016 912. Grube Bruderbund hat eine Belegschaft von ca 250 Mann. 1898 wurde der Bau eines Stahlwerkes beschlossen, welches mit den durch die Kapitals- erhöhung v. 7./5. 1898 beschafften Mitteln 1899/1900 hergestellt ist. Die Neuanlage umfasst 1) das Martinstahlwerk mit 2 Öfen à 15 tons Inhalt mit einer Dolomitanlage zur Her stell. des basischen Futters für den Martinofenherd, ein 3. Ofen für 30 tons ist im Bau; 2) die Stahlgiesserei mit Modellschreinerei; 3) das Hammer- u. Walzwerk mit einem 12 tons-Hammer, zwei 6tons- u. div. kleineren Hämmern, sowie dem Bandagenwalzwerk; 4) das Kesselhaus mit vier Kesseln zur Erzeugung des Dampfes für das Hammerwerk; 5) die grosse mechan. Werk- statt; 6) die elektr. Kraft- u. Lichtanlage mit zwei Dampfmasch., zwei Dynamomasch. u. der Kesselanlage. Herstellungskosten des Stahlwerkes insges. ca. M. 2 000 000. Ein Blechwalzwerk ist 1903 in Betrieb gekommen. Die G.-V. v. 28./10. 1899 beschloss den Ankauf von 523 Ei des konsolid. Eisenerz- bergwerks Gew. Bruderbund bei Eiserfeld ab 1./1. 1900 gegen Gewährung von 523 neuen Aktien von 1899 à M. 1000. Diese 523 Kuxe reduzierten sich durch Abgabe auf 488, dann wurden 13 Stück angekauft, sodass 501 Kuxe vorhanden. Die G.-V. v. 77 4. 1906 beschloss den An- kauf der restl. 499 Kuxe der Gew. Bruderbund für M. 1 072 850. Genanntes Eisenerzbergwerk besitzt eine grosse Anzahl Verleihungen. Grubenoberfläche derselben ca. 1 598 000 qm. Das Quantum der anstehenden Eisensteine der Grube ist auf 1 684 152 t geschätzt u. wird noch ungefähr für einen 30jähr. Betrieb im gegenwärt. Umfange ausreichen (s. unten bei Kap.). Die Ges. ist an der Finnentroper Hütte beteiligt. Produktion der Hochofenanlage: jährl. ca. 40 000 t; Stahlwerk: jährl. ca. 30–40 000 t Rohstahl, Schmiedestücke, Stahlfaconguss und Bandagen; Schlackensteinfabrik jährl. ca. 400 000–600 000 Steine bei zeitweiligem Betrieb. Gesamtumsatz des Werkes 1903/1904 bis 1905/1906: M. 5 134 119, 5 843 903, 7 550 108. Zur Ermässig. der Selbstkosten wurden 1905/06 verschied. Neuanlagen im Gestehungswerte von M. 1 000 000 ausgeführt, so die Vergrösserung der elektr. Zentrale durch Aufstellung einer neuen Dampfmaschine, die Er- weiterung der elektr. Anlage; der Bau einer neuen Kesselanlage, bestehend aus 6 Kesseln mit Überhitzern. Das Hochofenwerk erhielt einen weiteren Cowperapparat, eine neue Gas- gebläsemaschine und eine komplette Gasreinigungsanlage, die Martinanlage einen 30 t Ofen. Kapital: 4 047 000 in 4047 gleichber. (früheren Vorz.-) Aktien Lit. B à M. 1000. Bis 1905: M. 3 100 200 in 15 St.-A. Lit. C à M. 200 (M. 3000), 708 solchen à M. 1000 (M. 708 000), 16 Prior.-Aktien Lit. A à M. 200 (M. 3200) u. M. 2386 solchen Lit. B à M. 1000 (M. 2 386 000). Die Aktien à M. 200 lauten auf Namen, die à M. 1000 auf Inh. Die Prior.- Aktien Lit. A erhielten 6 % Div. vorweg mit Recht auf Nachzahl., sodann die Prior.-Aktien Lit. B ab 1./7. 1905 ebenfalls 6 % mit Recht auf Nachzahl. Nach vollständiger Auszahlung von 6 % Div. und der Div.-Rückstände auf die Prior.-Aktien Lit. A u. B wird der ver- bleibende Jahresreingewinn auf sämtl. Aktien Lit. B gleichmässig verteilt. Urspr. M. 375 000, nach verschied. Wandlungen lt. G.-V. v. 29./10. 1892 auf M. 800 200 u. lt. G.-V. v. 7./5. 1898 um M. 1 500 000 (auf M. 3 300 000) in 1500 4 Lit. Cerhöht, wovon M. 700 000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1898 zu 125 % begeben, während dieübrigen M. 800 000 den Aktionären zu 101 % angeboten wurden. Ferner erhöht lt. G.-V. v. 28./10. 1899 um M. 800 000 in 800 Aktien Lit. C à M. 1000, div.-ber. ab 1./7. 1899, wovon M. 523 000 zum Ankauf von 523 Kuxen der Eisenerzgrube Brüderbund verwendet wurden, restl. M. 277 000 „„ den Aktionären 24./11.–7./12. 1899 zu 150 % plus 4 % Zs. ab 1./7. 1899; auf nom. M. 9000 alte Aktien entfiel 1neue Aktie à M. 1000. Das A.-K. bestand danach aus M. 3 100 200 in 15 St.-Aktien Lit. C à M. 200, 3094 solchen à M. 1000 u. 16 Prior.-Aktien Lit. A à M. 200. Zur Beschaffung der Mittel für den Ausbau des Werkes beschloss die G.-V. v. 14./3. 1905 ein Zuzahl. von 50 % auf die St.-Aktien Lit. C à M. 1000 einzufordern, zuzuzahlen unter Umwandlung der Stücke auf welche die Zuzahl. geleistet ist in Prior.-Aktien Lit. B, div.-ber. ab 1./7. 1905, mit 6 % Vorz.-Div. unter Anspruch auf Nachzahl. Auf Grund dieses Beschlusses wurden die Inh. der St.-Aktien Lit. C zur Zuzahl. von M. 250 pro Aktie bis 1./5. 1905 u. des Restes von M. 250 bis 15./6. 1905 aufgefordert. Die Zuzahl. wurde auf 2386 St.-Aktien Lit. 0 geleistet u. sind dadurch M. 1 193 000 eingegangen, wovon nach Abzug der Unk. M. 1 191 985 dem R.-F. zu- geführt u. sodann mit dem Rohgewinn aus 1904/1905 zu Abschreib. verwandt wurden. Die ausserord. G.-V. v. 10./2. 1906 beschloss dann die Gleichstellung der St.-Aktien C Aber M. 1000 mit den Vorz.-Aktien B über M. 1000, und zwar nach Wahl der Aktionäre entweder durch Zuzahlung von 75 % auf die St.-Aktien oder durch Zus. legung im Verhältnis von 4: 1. Demzufolge wurden die Aktionäre zur Zuzahlung bezw. Einreichung der Aktien zum 1./4. mit Nachfrist zum 1./6. 1906 aufgefordert. Die Zuzahlung erfolgte auf 646 Aktien, die dadurch in Vorz.-Aktien Lit. B umgewandelt wurden. 40 Aktien sind zus. gelegt und die nicht eingereichten 22 Aktien für kraftlos erklärt worden. Für letztere wurden 5 neue Aktien ausgegeben, diese für Rechnung der bezügl. Aktionäre verkauft und der Erlös den- selben zur Verfüg. gestellt. In der G.-V. v. 10. 1906 wurde „ „„. die äÜ6½ ß .% ...... ........ „