3 ohlenbergbau. — „Gott mit uns-Grube“, Act.-Ges. f. Steinkohlenbergbau in Berlin, W. Wilhelmstrasse 46/47. Gegründet: 1890. Statutänd. 27./6. 1901 u. 12./5. 1906. Zweck: Erwerb u. Betrieb von Bergwerken. Die Ges. baut die Gott mit uns-, Bonaparte- u. Versöhnungsgruben in Ober- schlesien aus u. hat ab 1./1. 1904 die bis dahin erpachtet gewesene Grube Martha Valeska für M. 150 000 bar käuf lich hinzuerworben; ferner Mitbesitz an verschied. and. Gruben. Förderung 1898–1905: 1 468 920, 1 871 440, 2 235 240, 1 942 320, 2 023 610, 1 785 350, 1 688 600, 1 694 260 Ctr. Arb.-Zahl 1905 durchschnittl. 349 Personen. An der Viereckssegengrube war die Ges. mit der Hälfte der Kuxe beteiligt, dieselben sind 1904 zu annehmbarem Preise infolge besonderer Umstände verkauft. Kapital: M. 2 500 000 in 1000 St.-Prior.- und 1500 St.-Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1905: Aktiva: Bergwerk 1 258 000, Gebäude 197 400, Grundstücke 13 012, Masch. 174 600, Utensil. 7000, Bahnanlage 23 000, Kohlenvorräte 26 149, Kassa 386, Hypoth. 650 000, Debit. 218 022, Interimskto 15 700, Material. 4745. – Passiva: A.-K. 2 500 000, R.-F. 35 684, Kredit. 7321, Interimskto 23 408, Gewinn 21 600. Sa. M. 2 588 015. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Grundentschädig. 1429, Löhne, Gehälter 276 938, Material. 31 677, Reparat. 7342, Unk. 14 640, Steuern u. Abgaben 27 554, Abschreib. 55 984. Gewinn 21 600. – Kredit: Eingang zweifelh. Forder. 23, Miete 2959, div. Einnahmen 1903, Zs. 31 335, Kohlenverkaufskto 400 945. Sa. M. 437 167. Dividenden 1891–1905: St.-Prior.-Aktien: 4½, 4½, 4½, 2, 0, 0, 0, 0, 1, 6, 4½, 4½, 4½, 0 0 2 % St.-Aktien: 3, 1½, 1½, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 6, 4, 1, , 0, 0 % Direktion: Alfred Wentzke. Prokuristen: Max Bunge, Gust. Grütte. Aufsichtsrat: Aug. Schmidt, Paris; Herm. Leschke, Max Starke, Reinhold Fr. Grossmann, Berlin. Jocksdorfer Bergbau-Akt-Ges. in Berlin. Gegründet: 28./6. 1902 mit Anderungen v. 21./11. 1902 u. 8./1. 1903; eingetr. 15./6. 1903. Gründer s. Jahrg. 1903/1904. Otto Paegelow und Rob. Bork haben das ihnen verliehene Recht auf Auflassung des bei Forst (Lausitz) geleg. Ritterguts u. Bergwerks Jocksdorf, 2 Par- zellen von ca. 1 Morgen Grösse ausgenommen, zum Werte von M. 1680 000 in die A.-G. ein- gebracht. Letztere hat M. 180 000 Hypoth. mit übernommen und für den Restbetrag von. M. 1 500 000 den Inferenten den gleichen Betrag in Aktien à M. 1000 gewährt. Zweck: Erwerb von Mineralablagerungen jeglicher Art, Gewinnung dieser Mineralien, sowie Betrieb aller hiermit in Verbindung stehenden land- u. forstwirtschaftl. Anlagen, Ver- wertung der gewonnenen Produkte. Mit dem Braunkohlenbetrieb aus Grube Gertrud bei Simmersdorf ist 1904 begonnen worden. Bahnanschl. u. eine ca. 2 km lange Feldbahn 1904 fertiggestellt. Kapital: M. 1 800 000 in 1800 Aktien à M. 1000. M. 184 150 noch nicht eingezahlt. Die G.-V. v. 21./12. 1906 sollte über einen Antrag auf Zus. legung und Erhöhung des A.-K. event. über Auflös. der Ges. beschliessen. Mangels Mittel ist der Betieb eingestellt. Die a. o. G.-V. vom 19./5. 1906 sollte die Verpachtung des Grundbesitzes und der Bergbaurechte der Ges. genehmigen. Geschäftsjahr: 1./7. 30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Dividenden 1902/1903–1904/1905: 0 %. Direktion: Ing. H. Andrée, Altona. Aufsichtsrat: Otto Paegelow, Berlin; Gem.-Vorsteher F. Leonhardt, Neutrebbin. Niederlausitzer Kohlenwerke in Berlin, NW., Neue Wilhelmstrasse 1, mit Zweigniederlassung in Fürstenberg a. 0. Gegründet: 23./5. 1882; eingetr. 26./6. 1882. Letzte Statutänd. 4./8. 1903, 17./7. 1905, 24./3. u. 16./6. 1906. Sitz der Ges. bis 17./7. 1902 in Fürstenberg a. 0. Um den Brixkett- vertrieb vorteilhafter zu gestalten, beschloss die G.-V. v. 12./5. 1902 Verlegung des Sitzes der Ges. nach Berlin, woselbst ein Central-Verkaufsbureau errichtet ist. Zweck: Ausbeutung u. Betrieb von Braunkohlenwerken, Verarbeitung der Kohlen zu Briketts und sonstigen Brennmaterialien, sowie Betrieb von Ziegeleien und der Betrieb der Spedition zu Wasser und zu Lande. Die Speditionsanlage ist seit 1906 verpachtet. Die Ges. erwarb das 1858 aufgemachte Bergwerk Präsident im fiskalischen Stiftsforst Neuzelle. Die Regierung hat das Abbaurecht auf ca. 5000 Morgen bis 1932 verliehen, dafür hat die Ges. von 2.2 hl Kohlen 2¼ Pf. Tonnenzins, sowie für Bewirtschaftung der Erd- oberfläche Pacht zu zahlen. Ausserdem besitzt die Ges. noch die Grube Glück mit eigenen Kohlenfeldern. 1897 Erwerb. der bei Senftenberg belegenen Zschipkauer Werke W. Nürn- berg Wwe. in Zschipkau sowie der Montanwerke von F. W. Krause & Co. in Clettwitz ab 1./1. 1898, jetzt vereinigt als Grube Anna zu einem Betriebe. Der Besitzstand der Ges. erhöhte sich dadurch um 1800 Morgen Kohlenfelder mit Förderanlagen für, 5000 000 bis 6 000 000 h1 Kohlen, ferner auf 4 Brikettfabriken mit zus. 14 Pressen (je 1 in Fürstenberg u. Clettwitz, 2 in. Zschipkau) mit ca. 19–20 000 Doppelwaggons Jahresproduktion und auf —= ―――――