352 Kohlenbergbau. K 68 682 gegen K 66 614 im Vorjahre. Das Grubenfeld der Sylvester-Gew. enthält eben- falls drei Flöze, deren Kohle durch Tagebau zu gewinnen ist. Dieser Tagebau ist bisher nur aus dem Grunde nicht aufgeschlossen und in Abbau genommen, weil er vor der seit kurzem beendeten Regulierung der Eger deren Inundationen ausgesetzt war. In der Bilanz der Sylvester-Gew. figuriert der Bergwerksbesitz mit K 1 280 000. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000. Anleihe: M. 3 000 000 in 4½ % Teil- schuldverschreib. von 1906, rückzahlbar zu 102 %, Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen der Deutschen Treuhand-Ges, in Berlin u. durch Indossament überti agbar. Zs. 1./1. u. 1./7. Tilg. durch Ausl. im Okt. (zuerst 1911) auf 1./1. (zuerst 1912); ab 1./1. 1913 ver- stärkte oder Totalkünd. zulässig. Zur Sicherheit der Forderungen aus den Teilschuldver- schreibungen, also von M. 3 000 000 nebst Zs. und Kosten, sowie des Aufgeldes von 2 % hat die Schuldnerin durch Faustpfandvertrag mit der Deutschen Treuhand-Ges. dieser bezw- den jeweilig legitimierten Inhabern der Teilschuldverschreibungen 88,4 Kuxe der Königs- berger Kohlen-Gew. (die restl. 11,6 Kuxe sind Eigentum und im Besitz der Gew.), sämtl. 66 Kuxe der Bodener Gew. in Boden, sämtl. 128 Kuxe der Sylvester-Gew. bei Theussau mit einem Gesamterwerbspreis von rund M. 5 740 000 verpfändet. Die Kuxscheine befinden sich während der Dauer der Anleihe im Pfandbesitz der Deutschen Treuhand-Ges., welche die Plandkalterschaft als Vertreter der jeweiligen Gläubiger ausübt. Zur Zeit des Ab.- schlusses des Faustpfandvertrages hat eine Zubussverpflichtung auf den Kuxen nicht geruht. Die Verpfändung erstreckt sich auf alle mit den vorerwähnten Kuxen verbundenen Rechte einschl. der Ansprüche auf verfallene und zukünftige Ausbeute und Liquidations- Erlöse. Zur weiteren Sicherheit der Forderungen aus den Teilschuldverschreib. haben die Königsberger Kohlengewerkschaft in Königsberg i. B., die Bodener Gew. in Boden und die Sylvester-Gew. eine jede für sich für die pünktliche Erfüllung sämtlicher der Schuldnerin auf Grund der Teilschuldverschreibungen obliegenden Verpflichtungen jeglicher Art der Deutschen Treuhand-Ges. gegenüber die selbstschuldnerische Bürgschaft übernommen. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlstellen: Dresden: Ges.-Kasse; Dresden, Leipzig u. Nürnberg: Deutsche Bank; Nürnberg: Nürnberger Bank; Stuttgart: H. Anselm & Co., G. H. Keller & Söhne, Württemb. Vereinsbank; Wien: Anglo-Oesterr. Bank. Kurs in Dresden Ende 1906: 100.75 %. Aufgelegt am 27./11. 1906 zu 100.50 3 Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf bis 4 % Div., vom verbleib. Ueberschuss 10 % Tant. an A.-R. ausser einer festen Jahresvergüt. von M. 1000 an jedes Mitgl., an Vors. M. 2000), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Dividende: Die erste Bilanz wird per 31./12. 1906 gezogen. Direktion: Advokat Dr. Jul. Popper, Prag; Kaufm. Rud. Sturm, Dresden. = Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Bankdir. Paul Millington Herrmann, Dresden; Stellv. K. K. Reg.- Rat Gustay Bihl, Brüx; K. K. Oberfinanzrat a. D. Dr. Jul. Petschek, Prag: Bankdir. Adolf Landesberger, Wien; Bankier Carl Chrambach, Berlin; Geh. Reg.-Rat Prof. Dr. Herm. Paasche, Berlin-Wilmersdorf; Bankier Heinr. Keller, Stuttgart. Zahlstellen für Div.: Dresden: Ges.-Kasse., Deutsche Bank. Hänichener Steinkohlenbau-Verein in Dresden, Bankstr. 3. (In Liquidation.) Gegründet: 7./11. 1846. Die Ges. bezweckte den Abbau der unter den Fluren der Ge- meinden zu Hänichen, Rippien, Wilmsdorf, Welschhufe u. Golberoda befindl. u. von dem Verein als freies Eigentum erworbenen Kohlenfelder (Steinkohlen). An Kohlenfeld besass der Verein ca. 404 ha im Anschaffungswerte von M. 710 618. Hiervon sind abgebaut über 300 ha mit M. 633 118 Abschreib. Im Betrieb waren 2 Schächte: Beckerschacht in Hänichen. Beharrlichkeitsschacht in Rippien; der Berglustschacht dient zur Wasserhaltung u. Wetter- führung. – Die Geschäftslage für die Steinkohlenwerke im Plauenschen Grunde lag in den letzten Jahren andauernd schlecht. Der Kohlenvertrieb ist ständig zurückgegangen. Die Förderkosten sind dagegen erheblich gestiegen, wodurch der Betrieb so unrenfabel geworden. sei, dass die Verwaltung die Verantwortung für den Weiterbetrieb nicht mehr übernehmen könne. Der über 30 ha umfassende Grundbesitz soll günstig verwertet werden. Die Kohlen- felder sind soweit abgebaut, dass der in den letzten Jahren schon wenig gewinnbringende Betrieb in Zukunft nur noch mit Verlust aufrecht erhalten we den konnte. Die G.-V. V. 2./5. 1906 beschloss deshalb die Liquidation der Ges. Die Absicht, die Werke als Ganzes Zu verkaufen, hat sich nicht realisieren lassen, es wurden deshalb einzeln verkauft die Masch. u. Gerätschaften (einschl. der Kohlenwäsche), sowie die Dresdner Kohlenniederlage. Derjenige Teil des Kohlenfeldes, welcher an den Freiherrl. von Burgk'schen Besitz angrenzt, wurde an Freih. Dathe von Burgk käuflich überlassen. Mit dem Ve kaufe der Grundstücke glaubt die Ges. noch warten zu sollen, in der Hoffnung, in einiger Zeit bessere Preise zu erzielen. – Anfang August 1906 nahm die eigentliche Schachtverfüllung ihren Anfang. Kapital: M. 360 000 in 1200 abgest. Aktien (Lit. A, B, C) à M. 300. Urspr. M. 180 000, erhöht 1850 um M. 240 000 u. 1853 um M. 300 000. Da ein Bankguth. von M. 328 383 an- .....X ―