360 Kohlenbergbau. Zweck: Erwerb von Braunkohlen- und anderen Bergwerken sowie Belrieb aller Geschäfte, welche sich auf das Gebiet der Montanindustrie und verwandter Industrien beziehen. Die Ges. übernahm von Magnus & Friedmann u. J. Franck die Braunkohlenwerke Hermann, Theodor u. Cromlau, an der Station Halbendorf der Staatsbahn Weisswasser-Forst gelegen. Kapital: M. 400 000 in 400 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Okt.-Febr. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Dividende: Die erste Bilanz wird Der 30./9. 1907 gezogen. Direktion: Berg-Insp. Jul. E. Jung, Friedr. Schulze. Aufsichtsrat: Vors. J. Franck, Charlottenburg; Stellv. Bergwerks-Dir.: Max Venator, Rams- dorf; Bankier Alb. Heilmann, Berlin; Franz Friedmann, Hamburg. Zahlstelle: Hamburg: Magnus & Friedmann. Harbker Kohlenwerke in Harbke, Prov. Sachsen. Gegründet: 1./4. 1887; war früher Gew. Letzte Statutänd. v. 8./8. 1898 u. 27./7. 1899. Zweck: Betrieb des Bergbaues behufs Gewinnung von Kohlen und anderen Mineralien, Herstellung von Briketts. Besitz: Die Zechen Emilie u. Werner, August Ferdinand II bei Harbke, Südanlage bei Hohnsleben, sowie Westanlage bei Harbke, eine Normalanschlussbahn und zwei Brikettfabriken, beide in Betrieb. Drei 7270 m lange Drahtseilbahnen verbinden die Zechen mit den Brikettfabriken. Auf Zeche Sü danlage ist 1898/99 ein neuer Wasserhaltun gsschacht abgeteuft; auf der neuen Zeche Westanlage sind zwei Schächte erbaut und ist dieselbe Ende 1899 voll in Förderung getreten. Auf Zeche August Ferdinand II. ist 1902/1903 je 1 neuer Förder- u. Wasserhaltungsschacht abgeteuft. Zeche Emilie u. Werner seit 1899 ausser Betrieb, 1900/1901 – 1905/1906 Zugang für die gesamten Anlagekonten M. 118 813, 102 634, 146 356, 48 708, 81 517, 68 154. Auf Acker- u. Ackerminderwertskto, welches aus dem Kaufpreise von M. 62 448 für etwa 39 Morgen Acker, sowie Anzahlung von Minderwertsentschädigung auf . u. teilweise abgebaute Ackergrundstücke im Südfelde resultiert, sind 1905/1906 I. 18 299 für bezahlte Entschäd. hinzugekommen, während M. 26 035 auf diesem Kto zur Abschreib. gelangten. Die Ges. gehört dem Braunkohlen-Syndikat in Magdeburg und dem Braunkohlen-Brikett-Syndikat in Helmstedt an. An die Braunschweig. Kohlenbergwerke in Helmstedt zahlt die Ges. einen jährl. Tonnenzins (1901/1902– 1905/1906 M. 52 604, 45 502, 39 749, 46 266, 42 054), der unter „ als Verlust gebucht wird. Gesamt- förderung 1899/1900 – 1905/1906: 3 179 31 3 798 280, 4 194 185, 3 773 340, 3 988 100, 4 419 970, 4 366 120 hl; Brikettfabrikation: 1 223 800, 1 386 050, 1 627 450, 1 324 800, 1 493 197, 1.708 254, 1 769 105, 1 718 602 Ctr. (Absatz 1902/1903–1905/1906: 1 460 629, 1 650 551, 1 902 670, 1728 194, Ctr.). Um neue Konkurrenz im Rohkohlengeschäft zu vermeiden, erwarben die im Roh- kohlensyndikat vereinigten Braunkohlenwerke mehrere zus. liegende Braunkohlenfelder bei Ottleben (Kreis Oschersleben) und bildeten eine Gew., von deren Kuxe die Harbker Kohlenwerke 3 erhalten haben. Kapital: M. 1 695 000 in 6 Prior.-St.-Aktien (Nr. 16–18, 482–484) u. 1689 Vorz.-Aktien Eit. àA Nr. 1–15, 19–481, 485–1695), sämtlich à M. 1000. Die Vorz Aktien erhalten 6 % Vorz.-Div. ohne Nachzahlungsverpflichtung und werden im Falle Liquid. der Ges. vorab befriedigt. Bis 3./8. 1898 betrug das A.-K. M. 1 350 000 in 1350 Prior.-St.-Aktien à M. 1000. Die G.-V. vom 2./3. 1898 beschfoss Erhöhung des A.-K., welche in der Weise durchgeführt wurde, dass auf 1341 St.-Prior.-Aktien gegen deren Umwandlung in Vorz.-Aktien Lit. A ohne Erhöhung des Nominalbetrages insgesamt M. 402 300 zugezahlt (pro Aktie 30 bis 40 %) und weitere 345 neue Vorz.-Aktien Lit. A Nr. 1351–1695 à M. 1000 voll gezeichnet wurden. Die G.-V. vom 14./7. 1900 beschloss Zulassung nachträglicher Umwandlung von Prior.-St.-Aktien in Vorz.-Aktien Lit. A gegen Zuzahlung von 40 % und der entstehenden Kosten. Infolgedessen wurden 1900 M. 3000 Prior.-St.-Aktien in Vorz.-Aktien Lit. A um- gewandelt; die geleistete Zuzahlung von M. 1200 floss in den R.-F. Anleihe: M. 1 150 000 in 4½ % Oblig., rückzahlbar zu 103 %, Stücke à M. 1000, 500. Zs. 4 119. Tilg. ab 1898 durch Verl. im April auf 1./10. Zahlstellen wie bei Div. Noch in Umlauf am 31./3. 1906 M. 1 070 500. Kurs in Magdeburg Ende 1896–1906: 101.75, 100, 395 50, 98, 90, 95, – %. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Bis Ende Juli. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. event. Dotier. weiterer Res., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, bis 4 % Vorz.- Div. an Vorz.-Aktien Lit. A, vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (einschl. M. 5000 fester Jahresvergütung), vom Rest bis 2 % weitere Div. an Vorz.-Aktien Lit. A, Überrest Div. gleichmässig an das ganze A.-K. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. März 1906: Aktiva: Grubenfelder 1 240 000, Grundstücke u. Wohngebäude 123 500, Schächte, Aus- u. Vorricht. 356 000, Eisenbahnen 107 000, Drahtseilbahnen 142 000, Betriebsgebäude u. Gebrücke 397 000, Masch. u. Dampfkessel 466 000, Strassen u. Alleen 4000, Pferde u. Geschirre 2000, Mobil., Utensil., Geräte 31 000, Wasserleit. Reinsdorf-Hohnsleben 13 000, Acker- u. Ackerminderwertkto 2000, Kautions- u. Vorschusskto f. schweb. Prozesse 1057, Kassa 3877, Debit. 41 102, Wechsel 14817, Holzlager 15991, Material. 13 842, Kohlen- u. Briketts 19 036, vorausbez. Ackerpächte u. Versich. 19 200, Bankguth. 57 643, Wasserv. der Brikett-