Salz-, Kali- und Salpeter-Bergwerke. 379 Paraffinöle, 11 943, 12 673, 16 452, 16 273, 15 303, 14 553 dz Paraffinöle und Paraffinschmiere, Grudekokproduktion 1902/1903 –1905/1906: 488 000, 479 000, 444 360, 479 630 Ctr. Kapital: M. 1 224 000 in 544 Aktien à M. 1200 u. 1904 Aktien à M. 300. Hypoth.-Anleihen: I. M. 700 000 in 4 % Oblig. von 1897, Stücke à M. 500, rückzahlbar zu 102 %. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1903 durch jährl. Ausl. im Sept. (zuerst 1902) auf 1./4. Zahlst. wie bei Div. Noch in Umlauf Ende März 1906 M. 590 000. Kurs in Halle Ende 1897–1906: 102, 101.50, 100.75, 97, 99.50, 100,50, 102, 102, 102.50, 101 %. II. M. 500 000 in 4 % Oblig. von 1902, Stücke à M. 500, rückzahlbar zu 100 %. Aufgenommen zur Tilg. der schweb. Schulden. Kurs in Halle Ende 1902–1906: 100, 101, 101, 100.75, 99.50 %. Geschäftsjahr: I. April bis 31. März. Gen.-Vers.: April-Juli. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 300 = 1 St., 1 Aktie à M. 1200 = 4 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F. bis 10 % des A.-K. (erreicht), 10 % an Sonderrückl. (R.-F. II) nach Bestimmung des A.-R., 5 % vertragsm. Tant. an Dir. u. Beamte, 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R., Überrest z. Disp.-F. nach Bestimmung des A.-R. bezw. weitere Div. Bilanz am 31. März 1906: Aktiva: Grundstücke u. Grubenfelder 1055 000, Gruben: Waldau 1, Groitzschen 100 000, Hermann Schaede 200 000, Schwelereien: Groitzschen I 50 000, do. II 60 000, do. III 50 000, Fabrik Waldau 65 000, N asspresse do. 1, do. Groitzschen 40 000, Brikett- fabrik do. 100 000, Wohn- u. Wirtschaftsgebäude 80 000, Eisenbahnanschlüsse 20 000, Koks- und Kohlenverladegebäude 1, Geschäftsutensil. 1, Telephonanlage 1, Kesselwagen 1, Ketten- bahn Waldau 1, Feldwirtschaft 27 636, Kassa 7335, Wechsel 102 622, Debit. (einschl. M. 505 107 Bankguth.) 722 829, Waren u. Material. 176 911. – Passiva: A.-K. 1 224 000, Schuldver- schreib. 997 500, do. Tilg.-Kto 2000, do. Zs.-Kto 20 180, R.-F. I 122 400, do. II 85 101 (Rückl. 15 000), Kaufgelderrückstände 96 341, Delkr.-Kto 12 500, Disp.-F. 10 339 (Rückl. 3000), Arb.- Unterst.-F. 7375 (Rückl. 3000), Div. 146 880, do. alte 108, Kredit. 29 723, Ern.-F. 30 000, Tant. 23 119, Vortrag 49 774. Sa. M. 2 857 340. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Geschäfts-Unk. 93 335, Zs. 31 392, Abschreib. 407 172, Gewinn 240 774. – Kredit: Übertr. 32 564, Betriebs-UÜberschuss 740 109 Sa. M. 772 673. Kurs Ende 1894–1906: 115, 111, 113, 131, 141, 150, 165, 158, 150, 175.50, 206, 240, 245 %. Notiert in Halle a. S. Dividenden 1888/89–1905/1906: 5, 6, 7, 8½, 6, 4, 5, 5, 5, 7, 8, 10, 14, 10, 10, 12, 12, Zahlbar ab 1./9. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: P. Krumbhorn, Dr. W. Scheithauer. Prokurist: P. Felsche. Aufsichtsrat: (5–7) Vors. Herm. Bunge, Stellv. Curt Steckner, Halle a. S.; Georg Hirsch, Gera: Justizrat Herm. Nebe, Eisenach; Johs. Rabe, Giebichenstein. Zahlstellen: Waldau: Eigene Kasse; Zeitz: Kühne & Ernesti; Halle a. S.: R. Steckner. * ――s–― 6 88 Salz-, Kali- und alpeter-Bergwerke. Akt.-Ges. Deutsche Kaliwerke in Bernterode (Eichsfeld). Gegründet: 19./4, 1904; eingetr. 12./7. 1904. Statut zuletzt geändert 27./5. 1905 u. 28./6. 1906. Gründer: Deutsche Tiefbohr-A-,G., Ing. Osk. Widenmeyer, Nordhausen; Kaufm. Wilh. Laupen- mühlen, Berlin; Dir. Dr. Otto Emmrich, Schafstädt; Rechtsanw. Dr. jur. Heinr. Busch, Essen-Ruhr. In die Ges. sind von der Deutschen Tiefbohr-A.-G. zu Nordhausen 2 ihr bezw. der Kali- bohr.-Ges. Sachsenhall gehörige Mutungsgebiete auf Kali in Grösse von 25 preuss. Maximal- feldern, in Bergfreien bei Bleicherode u. Schafstädt gelegen, eingebracht, gegen Gewährung von M. 1 500 000 voll u. M. 2 000 000 mit 50 % eingez. geltende Aktien. Die restl. M. 1 000 000 Aktien des urspr. A.-K. von M. 4 500 000 sind mit M. 997 000 von der Bankfirma Laupen- mühlen & Co., Berlin, mit je M. 1000 von weiteren 3 Gründern übernommen. – Besitztum: Die Gerechtsame der Ges. umfasst z. Z. 17 preuss. Normalfelder und wird nach dem Aus- bohren der Schlagkreise ca. 30 preuss. Normalfelder gross sein. Sie besteht aus 2 getrennten Terrains bei Breitenworbis-Ferna im Untereichsfeld und bei Schafstädt bei Halle a. S. Die niedergebrachten Bohrungen ergaben in Teufen von 490–672 m Sylvinit, Hartsalz u. Carnallit von 3.50–20.30 m (im Felde Sachsenhall 40 m) Mächtigkeit mit 12–31 % K0CL. Die sehr flache Ablagerung ist in sämtl. Bohrungen durchaus normal. Der Feldbesitz der Ges, ist besonders wertvoll durch die günstige regelmässige flache Gebirgsablieferung, die Sicherheit des Kalilagers gegen Wassereinbrüche durch die überlagernden Letten, Anhydrite u. Tone, durch das Vorkommen hochprozentiger Sylvinite u. durch die Abgabefreiheit. Am 10./10. 1904 wurde mit den Bauarbeiten der Schachtanlage bei Breitenworbis 2 km von der Station Bernterode entfernt, über Tage und Anfang Januar 1905 mit dem Abteufen des Schachtes selbst begonnen. Das Kalilager ist querschlägig angefahren und mit der Förderung sollte im Herbst 1906 begonnen werden. Die Salzmühle, elektr. Zentrale und der Bahnanschluss nach Bernterode sind fertiggestellt, ebenso sind 2 Beamtenwohn- häuser und eine Kantine erstellt u. ist der Bau von 2 weiteren Wohnhäusern geplant. Die Konzession zum Bau einer Chlorkaliumfabrik ist erteilt, und soll die Fabrikanlage zunächst