382 Salz-, Kali- und Salpeter-Bergwerke. im besonderen zur Deckung der Ausgaben für Ankauf von Grundstücken. Bau von Be- amten- u. Arb.-Wohnhäusern, Vervollständigung des Grubeninventars, Überschreitung des Baues der Eisenbahn u. des Zechenbahnhofes infolge höherer Ausgaben beim Grunderwerb. Die G.-V. v. 15./12. 1906 beschloss behufs Erwerbung von 4000 Weser-Kuxen (s. oben) weitere Erhöh. des A.-K. um M. 1 000 000 (auf M. 3 500 000) durch Ausgabe von 1000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./10. 1907 unter Ausschl. des Bezugsr. der alten Aktionäre. (Nr. 2501–3500.) Anleihe: M. 1 000 000 in 6 % Oblig., rückzahlbar zu 103 %, Stücke à M. 500, 1000, 2000. Zs. 2./1. u. 1./7. Begeben waren M. 844 500. Diese Anleihe ist zur Rückzahlung auf 1./7. 1908 gekündigt und an deren Stelle eine neue 5 % zu 103 % rückzahlbare Hypothek-Anleihe von M. 2 000 000 mit dem Bankhause Adolph Meyer in Hannover abgeschlossen. Der Erlös diente zum Bau der Chlorkaliumfabrik, zum vollständigen Ausbau des Werkes und zur Rückzahlung der 6 % Anleihe. Den Inhabern dieser Anleihe wurde 5.– 20./5. 1905 eine Konvertierung in die neue 5 % Anleihe angeboten und eine Konvertierungsprämie von 2½ % in der Weise gewährt, dass die 6 % Verzinsung noch bis zum 1./7. 1909 andauert und die Einlösung der 6 % Oblig. zu 103 %, und Verrechnung der 5 %, Obligationen zu 101.50 % geschieht. Bis auf M. 29 000 gelangten die sämtl. 6 % Oblig. zur Konversion. Zahlst.: Hannnover: Bankhaus Adolph Meyer. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), etwaige sonst. Rücklagen, 4 % Div., vom Ubrigen 10 % Tant. (ausser M. 2000 jährl. Vergüt. pro Mitgl.), Rest weitere Div. Bilanz am 30. Sept. 1906: Aktiva: Gerechtsame 1, Schachtbau 2 030 068, Grundstücke 162 221, Gebäude 1 238 894, Beamten- u. Arb.-Wohnh. 163 767, Platz und Wege-Kto 83 342, Werksbahnhof 53 755, Bergwerks-Masch. 300 544, Fabrik-Masch. u. Apparate 227 740, Kessel- anlage 129 586, elektr. Anlage 149 813, Wasserleit. 91 283, Utensil. 95 054, Fuhrwerk 9439, Kohlen 6392, Material. 28 011, Säcke 33 164, Fabrikate 65 700, Kalisyndikats- Stammeinlage 11 400, Avale 375 000, Kaut.-Effekten in Staatspapieren 85 869, Steinhuder Meerbahn-Aktien 4600 000, Kassa 1578, Bankguth. 155 144, do. Einlös.-Kto für 6 % Oblig. 29 870, Debit. 234 290. Passiva: A.-K. 2 500 000, 6 % Anleihe 29 000, 5 % do. 2 000 000, do. Zs.-Kto 26 397, R.-F. 850 000, Avale 375 000, Kontokorrent-Kredit. 258 372, Steuern-Rückstell.-Kto 5000, Lohnvortrag 19 192, 5 % Div. auf Aktien I. Em. 50 000, 5 % auf II. Em. p. r. t. 41 250, Tant. 7720. Sa. M. 6 161 933. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Effekten-Kursverlust 1776, Gen.-Unk. 87 254, Arb.- Wohlf. 19 183, Zs. 84 212, Steuern 5000, Förder-Zs. 35 397, Syndikatsspesen u. Preisausgleich 87 200, Abschreib. u. Abgang. f. provis. Bauten 119 686, Gewinn 98 970. – Kredit: Gewinn auf Rohsalze u. Fabrik. 533 348, Div. auf Steinhuder Meer-Bahn-Akt. 5333. Sa. M. 538 681. Kurs: Die Aktien sind noch an keiner Börse eingeführt. Kurs im freien Verkehr am 26./1. 1907: 242.50 %. Dividenden 1902/1903–1905/1906: 0, 0, 0, 5 %. Coup.-Verj. 4 J. (K.) Direktion: Ludw. Silberberg, Hannover; Gust. von der Heyde, Cronsbostel; Dr. Otto Koch, Mesmerode. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Komm.-Rat Sigm. Meyer, Stellv. Fabrikant Gerhard Hoyermann, Rechtsanw. Dr. Ludw. Meyer III, Hannover; Baron Hugo de Bethmann, Pari: Baron H. des Stuckle, Dieuze; Komm.-Rat Jul. Schaller, Strassburg i. E.; Dir. A. Brosang, Wunstorf; Staatsminister Freih. von Feilitzsch Exz., Bückeburg; Bergwerksbes. Emil Sauer, Berlin. Zahlstelle: Hannover: Adolph Meyer. Nordhäuser Akt.-Ges. in Essen a. d. R. Vorstand in Hain b. Wolkramshausen-. Gegründet: 11./11. 1905; eingetr. 9./12. 1905. Gründer: Bankier Wilh. Laupenmühlen, Berlin; Rechtsanwalt Dr. Hch. Busch, Essen a. d. R.; Dir. Rud. Nöllenburg, Nordhausen; Prokurist Eugen Laupenmühlen, Essen a. d. R.; Prokurist Paul Gremmler, Berlin. Zweck: Bergbaubetrieb, insbes. Errichtung eines Kaliwerkes in der Gemeinde Hain b. Nordhausen. Der Bankier Wilh. Laupenmühlen hat in die A. - G. eingebracht zwei Bohrungen mit den Rechten aus den den darauf erlangten Mutungen auf Steinsalz und beibrechende Salze, genannt Deutschland III und Deutschland IV, gelegen in der Gemeinde Hain bei Nordhausen. Diese Bohrungen haben das Steinsalz bei 382 und 355 m Teufe er- reicht und das Kalilager beide in 10,5 m Mächtigkeit bei nahezu flachem Einfallen durch- sunken. Wilh. Laupenmühlen hat ferner eingebracht die ihm bezw. der Firma Laupen- mühlen & Co. gegen die Deutsche Tiefbohr-A.-G. zu Nordh. zustehende Rechte aus dem Bohrvertrage vom 10./11. 1905 auf Herstellung von fünf Tiefbohrungen im Schlagkreise der Mutung Deutschland III. Die dem Einleger aus jenem Bohrvertrage obliegenden Ver- Pflichtungen verbleiben zu seinen Lasten. Einleger ist verpflichtet, für jede der obigen fünf Bohrungen, die keinen verleihungsfähigen Steinsalzfund bringt, auf seine Kosten ein neues Bohrloch zu liefern, dass, wenn damit nicht vorher ein Salzfund erzielt werden sollte, bis ins Liegende der Zechsteinsalzzone zu verteufen ist. Der Wert dieser Ein- bringung wurde auf M. 2 000 000 festgesetzt und sind dem Inferenten dafür M. 2 000 000 als vollgezahlt geltende Aktien der Ges. à M. 1000 gewährt. – Besitztum: Das Bergwerks- gebiet der Ges., das bei Hayn, Kreis Sangershausen, liegt an den Feldern des königlichen Salzbergwerkes Bleicherode und der Gew. Glückauf in Sondershausen markscheidet, sollte nach dem ursprünglichen Plan 7 preussische Maximalfelder von je 2 189 000 qm umfassen.