Metall-Industrie. Zweck: Fabrikat. von Gussstahlkugeln, Kugellagern u. and. Artikeln. Die Ges. befasst sich Ausser mit der Herstellung von Gussstahlkugeln hauptsächlich mit der Fabrikation von Kugellagern, Gasapparaten und Tiefbohrwerkzeugen. Die Herstellung von Gussstahlkugeln bildet jedoch nach wie vor den weitaus grössten Teil der Gesamtfabrikation. Die Ges. war bei den Deutschen Rohkugelwerken, A.-G. (A.-K. M. 750 000, Div. 1897/98: 6 %, sonst 0 %; Firma inzwischen gelöscht), in Schweinfurt mit M. 150 000 in 150 Aktien beteiligt zum Zwecke der Fabrikation von Stahlkugeln für gemeinschaftl. Rechnung. Die G.-V. der beiden Ges. „Deutsche Gussstahlkugelfabrik A.-G.“ u. „Deutsche Rohkugelwerke“ in Schweinfurt v. 12./10. 1900 genehmigten die Fusion beider Etablissements (unter Annahme der Firma wie obenstehend) durch Übertragung der Aktiva u. Passiva der Rohkugelwerke nach dem Stande v. 1./3. 1900 an die Deutsche Gussstahlkugelfabrik ohne Liquid. gegen Empfangnahme von 600 neuen Aktien der Ges. à M. 1000. Ebenso wurden die weiteren Anträge auf Gratiseinlieferung der im Besitze der Deutschen Gussstahlkugelfabrik befindl. 150 Rohkugel-Aktien an die Deutschen Rohkugelwerke zwecks Vernichtung dieser genehmigt. Arbeiter ca. 650. Grundbesitz 20554 qm, wovon 6654 qm bebaut. Zugänge auf Anlage-Kti 1905/06 M. 99 000. Kapital: M. 1 650 000 in 1650 Akt. à M. 1000, wovon 1020 mit Nr. aus der Zahlenreihe 1–1061 abgest. sind. Urspr. M. 600 000, Erhöh. lt. G.-V. v. 25./1. 1897 um M. 200 000 (angeboten zu 150 %) u. lt. G.-V. v. 8./5. 1897 um weitere M. 100 000 (angeboten zu 440 %). Weiter erhöht zur Über- nahme der Deutschen Rohkugelwerke lt. G.-V. v. 12./10. 1900 um M. 600 000 (auf M. 1 500 000) in 600 Aktien, mit der Massgabe, dass zur Sanierung des Unternehmens auf das gesamte A.-K. von M. 1 500 000 eine Zuzahlung von 25 % des Nominalbetrages jeder Aktie bezw. Zus. legung aller derjenigen Aktien im Verhältnis von 4: I, zu erfolgen habe, auf welche eine Zu- zahlung nicht geleistet werden sollte. Frist bis 31./5. 1901. Die Aktien wurden mit Stempel versehen „Aufzahlung bezw. Zus. legung lt. G.-V.-B. v. 12./10. 1900 geleistet bezw. erfolgt“. Im ganzen wurde auf 860 Aktien die 25 % Zuzahlung geleistet, 640 wurden 4: 1 zus. gelegt (davon 76 zwangsweise), sodass das A.-K. M. 1 020 000 betrug. Die G.-V. v. 10./7. 1905 beschloss zwecks Abstossung von Bankkredit., Vermehrung der Masch. u. des Betriebskapitals Erhöhung des A.-K. um M. 630 000 (auf M. 1 650000) durch Ausgabe von 630 neuen, ab 1./3. 1905 div.-ber. Aktien (Nr. 1062–1691), übernommen von einem Konsortium zu 105 %, angeboten den Aktionären 2: 1 vom 31./7.–15./8. 1905 zu 110 %. Hypotheken: Auf den Grundstücken der Ges. lastet eine im Kontokorrentverkehr ver- zinsliche u. jederzeit rückzahlbare Hypoth. von M. 70 000, sowie ferner eine Kreditkaution von M. 500 000, auf welche z. Z. etwa M. 10 000 entnommen sind. Geschäftsjahr: 1./3.–28./2. Gen.-Vers.: Spät. Aug. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. Dotierung von Sonderrückl., bis 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. resp. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 28. Febr. 1906: Aktiva: Immobil. 682 254, Masch., elektr. Anlage u. Werkzeuge 447 016, Mobil. u. Utensil. 8779, Pferde u. Wagen 1379, Feuerwehr 2401, Modelle 386, Patente 3 Waren 676 747, Debit. 275 288, Kassa 13 474, Wechsel 19 739, Effekten 1970. – Passiva: A.-K. 1 650 000, R.-F. 33 801 (Rückl. 6552), Kredit. 301 890, Delkr.-Kto 14 000 (Rückl. 1798), 2. Extra-R.-F. 10 000, Div. 99 000, do. alte 220, Tant. 8674, Grat. 2500, Vort. 9356. Sa. M. 2 129 438. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Saläre 35 335, Handl.-Unk., Insert., Versich., Reise- sbesen, Provis., Portis etc. 52 308, Zs., Skontis u. Dekorte 18 868, Steuern 2358, Abschreib. 61 305, Reingewinn 137 878. – Kredit: Vortrag 6820, Rohgewinn an Waren 300 831, verein- nahmte Pacht 404. Sa. M. 308 055. Kurs: Aktien Ende 1896–1902: 325, 205, 91.25, 48, 19, –, – %. Eingef. im Juni 1896 zu 137.50 %. Notiert in Dresden. – Abgest. Aktien Ende 1903–1906: 93, 108, 126.90, 160.50 %. Zugelassen Jan. 1903; erster Kurs 19./1. 1903: 60 %. Seit Nov. 1905 sind auch die Nr. 1062 bis 1691 lieferbar. Dividenden: Aktien 1896/97–1899/1900: 30, 12, 0, 0 %; abgest. Aktien 1900/1901 bis 1905/1906: 0, 0, 0, 2, 4, 6 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Engelbert Fries, Wilh. Höpflinger. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Geh. Hofrat Dr. J. von Schmitt, Bamberg; Stellv. Bank-Dir. Max Frank, Prokurist Paul Salomon, Dresden; Bank-Dir. Hans Neumeyer, Nürnberg; Fabrikant Ernst Sachs, Schweinfurt. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Dresden: Gebr. Arnhold; Nürnberg: Nürnberger Bank. Erste Automatische Gussstahlkugelfabrik vorm. Friedrich Fischer in Schweinfurt, Aktiengesellschaft. Gegründet: 30./3. bezw. 22./5. 1897. Letzte Statutänd. 14./3., 26./8. 1899, 4./8. 1900 u. 7./1. 1905. Gründung s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Erwerb u. Betrieb der seither von Friedr. Fischer in Schweinfurt innegehabten, mit Vertrag v. 22./12. 1896 seitens Simon Lessing aus Bamberg käuflich erworbenen Gussstahlkugelfabrik. Neben der Gussstahlfabrikation kann auch die Fabrikation anderer Artikel aufgenommen werden. Die Ges. nahm 1903/1904 die Kugellager- herstellung auf, meldete mehrere gute Neuerungen zum Patent- u. Gebrauchsmusterschutz an und erwarb März 1904 das Patent für In- u. Ausland eines sehr vorteilhaften, brauch- baren Kugellaufringes. Kapital: M. 650 000 in 500 abgest. St.-Aktien (Nr. 1–500) u. 150 Vorz.-Aktien (Nr. 501 bis 650), sämtlich à M. 1000. Die Vorz.-Aktien erhalten ab 1./1. 1905 6 % Vorz.-Div. und