― – Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. wurde zur Abstossung von Bankschulden Ausgabe von M. 750 000 Vorz.-Aktien beschlossen, übernommen von einem Konsortium zu pari zuzügl. Kosten u. Stempel, angeboten den Aktionären auf eine zus. gelegte St.- = 1 Vorz.-Aktie v. 26./10.–11./11. 1905 zu 105 %u 4 % Stück-Zs. seit 1./7. 1905 u. Schlussscheinstempel. Anleihe: M. 600 000 in 4½ % Oblig. von 1899, 400 Stück Lit. A à M. 1000, 400 Lit. Bà M. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1900 innerh. 24 Jahren durch jährl. Ausl. von 2½ % mit ersp. Zs. im Sept. auf 2./1.; Verstärkung bis 1./1. 1910 ausgeschlossen. Sicherheit: Hypoth. zu gunsten des Bankhauses B. M. Strupp auf den Grundbesitz der Ges. im Ost- u. Schlichtenfelde von 60 740 am, auf denen die Etabliss. für den Waggonbau etc. errichtet sind. Aufgelegt am 14./10. 1899 durch B. M. Strupp u. die Privatbank zu Gotha zu 101 %. Zahlst.: Gotha: Gesell- schaftskasse; Gotha u. Meiningen: Bank f. Thüringen vorm. B. M. Strupp; Gotha u. Leipzig: Privatbank zu Gotha. Noch in Umlauf am 30./6. 1906 M. 499 500. Nicht notiert. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 5 % Div. an Vorz.-Aktien mit Nachzahlungspflight, bis 2½ % Div. an St.-Aktien, vom nach Abrechnung von 4 % an alle Aktien verbleib. Überschuss 10 % Tant. an A.-R. (der Vors. mind. M. 1000, jedes andere Mitgl. mind. M. 500 jährl.), Rest weitere Div. gleichmässig an alle Aktien bzw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1906: Aktiva: Grundstücke 101 137, Gebäude 585 720, Anschluss- u. Werkstättengeleise 70 137, Licht-, Heiz- u. Wasserleit.-Anlagen 66 150, Kraftanlage 126 032, Werkzeug-Masch. 113 230, Inventar 63 883, Werkzeuge 24 324, Mobil. u. Utensil. 1, Zeich- nungen u. Modelle 1, Pferd u. Wagen 1, Material. 1 221 097, Kassa 5323, Wechsel 32 382, Debit. 444 809, Kaut. 178 710, Kohlen 4161. – Passiva: St.-Aktien 750 000, Vorz.-Aktien 750 000, Anleihe 499 500, do. Tilg.-Kto 500, do. Zs.-Kto 4005, Unterst.-F. 4479 (Rückl. 3000), Kredit. 574 647, Accepte 73 896, Avale 178 710, Delkr.-Kto 22 368, Spec.-R.-F. 35 009, R.-F. 7349, Div. 101 250, Tant. an A.-R. 7963, Vortrag 27 425. Sa. M. 3 037 104. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 253 804, Delkr.-Kto 10 000, Zs., Skonto u. Provis. 25 227, Kohlen 47 745, Abschreib. 134 719, Gewinn 146 989. – Kredit: Gewinn an Waren 617 791, Nachtr. eingeg. Forder. 694. Sa. M. 618 485. Kurs Ende 1900–1905: St.-Aktien: 105.50, –, –, 45.50, 63.25, 70 %. Zugel. M. 1000000, hiervon 15./1. 1900 zur Subskription bei den Zahlst. aufgel. M. 600 000 zu 142 %. Erster Kurs 20./1. 1900: 142.50 %. Notiert in Berlin, u. zwar seit 20./11. 1905 frei Zinsen, dann Notiz ganz eingestellt. Die St.- u. Vorz.-Aktien sind noch nicht zugelassen. Dividenden: Aktien 1898/99: 10 % (die bei der Gründung mit nur 25 % eingezahlten Aktien erhielten nur für diese 25 % 10 % Div., für restl. 75 % aber nur 4 % p. r.); 1899/1900–1904/1905: 7, 0, 0, 0, 0, 0 %. Vorz.-Aktien 1905/06: 8 %. Stamm-Aktien 1905/06: 5½ %. Coup.- Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Alb. Kandt. Prokuristen: Emil Steinbrück, Hceh. Hartjen. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Geh. Komm.-Rat Louis Strupp, Stellv. Bank-Dir. Finanzrat Frederick Aue, Reg.- u. Baurat Berend Feddersen, Rechtsanw. Dr. jur. Otto Bretzfeld, Rentner Fr. Henneberg, Bank-Dir. Jul. Leffson, Gotha; Dir. Fr. Rissmann, Heinrichshall. Zahlstellen: Für Div.: Gotha: Ges.-Kasse, Erfurt u. Weimar: Privatbank zu Gotha u. deren Filialen, Bank für Thüringen vorm. B. M. Strupp u. deren Filialen; Berlin: Bank f. Handel u. Ind. u. deren Filialen; Nationalbank für Deutschl., Disconto-Ges., Mitteldeutsche Creditbank; München: Bayer. Bank f. Handel u. Ind.; Breslau: Breslauer Disconto-Bank; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt. Grossenhainer Webstuhl- u. Maschinen-Fabrik Akt.-Ges. in Grossenhain. Gegründet: 24. 1. 1889 unter der Firma Webstuhl- u. Maschinenfabrik (vorm. May & Kühling) Chemnitz durch Übernahme des Etabliss. der Firma May & Kühling lt. Bilanz v. 31./12. 1888 für M. 335 700. 1890 wurde die Grossenhainer Webstuhl- u. Maschinenfabrik (vorm. Anton Zschille) hinzuerworben u. diese Fabrik unter der gleichen Firma als Filiale weiter betrieben. Die G.-V. v. 30./8. 1899 beschloss den Verkauf des Chemnitzer Etabliss. (noch nicht geschehen, aber inzwischen für M. 12 500 jährl. vermietet), u. die Koncentrierung der gesamten Web- stuhlfabrikat. auf Grossenhain, wohin auch der Sitz der Ges. verlegt wurde, ferner anderung der Firma wie oben ab 1./1. 1900. Letzte Statutänd. 30./8. 1899 u. 13./10. 1903. Zweck: Fabrikation von mechan. Webstühlen u. Weberei-Vorbereit.-Masch., sowie Masch. verschied. Arten, einschliessl. Nebenbranchen. Das Grossenhainer Fabrikgrundstück an der Dresdnerstr. umfasst 14 181 qm, von denen 5844 qm bebaut. Es befinden sich darin eine 50 HP. Dampfmasch. mit Kessel, sowie 144 Arbeitsmasch. für Maschinenfabrikation u. Eisen- giesserei. Das Chemnitzer Grundstück liegt an der Hauboldtstr. u. ist 20 460 qm gross, von denen 4380 qm bebaut. Ausser den Fabrikgrundstücken besitzt die Ges. in Grossenhain noch besondere für Arb.-Wohn., welche 26 488 qm umfassen, aber nur zum kleinen Teile bebaut sind. ca. 280 Arbeiter. 1905/06 ist die Tätigkeit der Ges. trotz eines erhöhten Umsatzes nicht von Erfolg begleitet gewesen. Die grösseren Anforderungen, welche bei dem Streben nach höherer Leistungsfähigkeit auch an schwere Webstühle gestellt werden, veranlassten die Verwalt., an umfassende Neukonstruktionen heranzugehen, deren Herstellung und Ein- führung mit ungewöhnlichen Kosten verknüpft ist. 3.%. . 73 ―