Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 571 dass mehr als die Hälfte des A.-K. verloren sei, doch ist der Bankkredit der Ges. auch ferner gesichert. Das Jahr 1904 brachte eine Besserung, es wurde der allergrösste Teil der Zinsen verdient, während die Abschreib. noch nicht gedeckt werden konnten. 1905 gelang es die Zs. mit ca. M. 107 000, sowie einen Teil der Abschreib. zu verdienen. Der Verlustsaldo wurde per 31./12. 1905 mit M. 619 370 vorgetragen. Da die Besserung der Resultate fort- schreitet, soll eine Reorganisation der finanz. Verhältnisse stattfinden Kapital: M. 717 000, und zwar M. 669 000 in 669 Vorz.-Aktien und M. 48 000 in 48 zus.- gelegten St.-Aktien, sämtl. à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 600 000, voll einbezahlt seit 1./7. 1899, erhöht lt. G.-V. v. 1./7. 1899 um M. 500 000 in 500 Aktien à M. 1000, div.-ber. für 1899 mit 4 % p. r. t., übernommen von einem Konsortium, angeboten den Aktionären 120 Stück 5:1 bis 1./8. 1899 zu 105 %. Die Erhöhung diente zur Beschaffung von Mitteln zur Erweiterung der Betriebsanlagen. Zwecks Beseitig. der Unterbilanz per 31./12. 1901 von M. 652 816 sowie behufs Sanierung der Ges. überhaupt, beschloss die G.-V. v. 5./4. 1902 Erhöhung des A.-K. um höchstens M. 1 100 000 in zu 102 % auszugebenden Vorr.-Aktien à M. 1000. Dieselben geniessen 5 % Vorz.-Div. mit Nachbezugsrecht und werden im Falle Liquid. der Ges. vorab befriedigt. Die Vorr.-Aktien sind den Aktionären v. 15.–30./4. 1902 gegen Einlieferung einer alten, mit M. 500 angerechneten Aktie bezw. gegen Zahlung von M. 1020 bar angeboten. Ferner wurde beschlossen, die nicht zur Bildung von Vorr.-Aktien eingereichten alten Aktien im Verhältnis 10: 1 zus. zulegen. Frist bis 1./4. 1904; nicht eingereichte Stücke sind für kraftlos erklärt. Lt. gerichtl. Eintrag. v. 26./5. 1901 ist nach Durchführung dieser Transaktion Höhe des A.-K. wie oben angegeben. M. 20 000 zus. gelegte St.-Aktien sind der Ges. franko Valuta zur Verfüg. gestellt unter der Bedingung der Rechtswirksamkeit der Sanierungsbeschlüsse u. in der Bilanz mit M. 1 eingestellt. Hypothekar-Anleihe: M. 450 000 in 4½ Prior.-Oblig. von 1898, rückzahlbar zu 105 %, Stücke à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1901 durch jährl. Ausl. im Sept. (zuerst 1900) auf 2./1.; ab 1901 verstärkte Rückzahl. vorbehalten. Verj. der Coup.: 4 J. n. F. Zahlst.: Eigene Kasse; Hannover: Ephr. Meyer & Sohn. Noch in Umlauf 31./12. 1905 M. 391 000. Hypotheken: M. 1 225 000, davon M. 25 000 Sicherheitshypothek. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere Rücklagen, bis zu 10 % Tant. an Vorst., 5 % Vorz.-Div. (mit Nachzahlungsanspruch), dann die St.-Aktien bis 5 % Div., 8 % Tant. an A.-R. (mind. aber eine feste Vergüt. von M. 1500). Der Rest wird an die Aktionäre verteilt. Bilanz am 31. Dez. 1905: Aktiva: Grundstücke 353 838, Gebäude 726 396, Masch. u. Geräte 351 697, Inventar 19 683, Zeichn. u. Modelle 850, Kassa 2645, Wechsel 1352, Hinterleg.- Kto 13 219, Effekten (eig. Aktien) 1, Effekten 10 165, Feuerversich. 4494, Avale 81 500, Dampf- triebwagen-Versuchs-Kto 22 514, Effekten-Zs. 131, Debit. 249 838, Holzlager 256 860, Eisenlager u. halbf. Eisenbestandteile 132 808, Betriebs- u. Waggonbaumaterial. 117 938, angefangene u. fertige Fabrikate 279 111, Saldo 31./12. 1904 546 299, Abgänge u. Abschreib. 76 719, Gewinn 1905 3648, bleibt Verlust 619 370. – Passiva: Prior.-Aktien 669 000, St.-Aktien (48 000, davon im Besitz der Ges. M. 20 000 mit M. 1 bewertet 19 999) 28 001, Oblig. 391 000, do. Zs.-Kto 2430, Hypoth. 1 200 000, Kredit. 818 486, Kaut. 4000, Delkr.-Kto 50 000, Avale 81 500. Sa. M. 3 244 417. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 546 299, Gen.-Unk. 212 153, Provis. u. Zs. 107 330, Abschreib. 76 719. – Kredit: Gen.-Fabrikat.-Kto 323 132, Verlust 619 370. Sa. M 942 502 Dividenden 1898–1905: 6, 9, 4, 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Dr. Ing. A. Weiskopf (aus dem A.-R. delegiert). Prokurist u. kaufmänn. Leiter: Rud. Stahlschmidt. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Dr. jur. E. Fleck, Stellv. Rechtsanw. Dr. Rud. Wendte I, Meyer Levy, Graf von Alten-Linsingen, Arnold Frommeyer, Hannover. Zahlstellen: Eigene Kasse; Hannover: Ephraim Meyer & Sohn. *Eisenwerk Rossleben, Akt.-Ges. in Rossleben. Gegründet: 7./2. 1906 mit Wirkung ab 1./1. 1906; eingetr. 2./6 1906 in Querfurt- Gründer: Fabrik-Dir. Bernh. Voigtmann, Rossleben; Fabrikbes. Gust. Schmidt, Bahnhofs- restaurateur Friedr. Wegener, Rentier Friedr. Kurtze, Nordhausen; Fabrikdir. Arthur Busch- mann, Artern. Bernhard Voigtmann brachte das ihm gehörige Eisenwerk Rossleben in die Akt.-Ges. ein, und zwar die Grundstücke und Gebäude mit M. 80 000, die maschinelle, mit dem Grundstücke verbundene Einrichtung M. 30 000, Werkzeuge u. Utensilien M. 10 000, Vorräte M. 30 0000. Sa. M. 150 000. Die Ges. gewährte Bernh. Voigtmann hierfür 65 Aktien à M. 1000 = M. 65 000 und zahlte ihm M. 50 000 bar. Für restliche M. 35 000 übernahm die Ges. die auf dem Grundstück haftende Hypoth. in gleichem Betrage. Zweck: Fabrikation u. Vertrieb von Gusswaren, Masch, Apparaten u. sonstigen Gegen- ständen, welche in einer Maschinenfabrik u. Eisengiesserei hergestellt zu werden pflegen; Er- werb und die Verwertung von Patenten zur Herstellung von Masch. u. Apparaten; Ausübung von Handels- u. industriellen Geschäften. Kapital: M. 200 000 in 200 Aktien à M. 1000. Hypothek: M. 35 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Dividende: Die erste Bilanz wird per 31./12. 1906 gezogen.