578 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Gen.-Vers.: Bis Ende Nov. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % 2. R.-F., event. besond. Abschreib. u. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 4 % Div., vom verbleib. Überschuss 12 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1906: Aktiva: Grundstück 99 753, Gebäude u. Anlagen 358 630, Masch. u. Öfen 370 000, Utensil. u. Mebil. 18 100, Kassa u. Wechsel 23 396. Effekten 56 000, Debit. 301 717, Vorräte 211 981, Verlust 13 890. — Passiva: A.-K. 750 000, Hypoth. 85 000, Oblig. 300 000, Kredit. 318 418. Sa. M. 1 453 478. Dividenden: 1900–1902: 0 % 1902/1903–1905/1906: 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: Nach 5 Jahren. Direktion: A. Liebetrau, O. Jaeger. Aufsichtsrat: (4) Vors. Konsul Wilh. Rautenstrauch, Trier; Stellv. Otto Lürmann, Antwerpen; Bankier Adrian Reverchon, Xrnold Steingroever, Trier: Gen.-Dir., Hugo Dowerg, Kneuttingen. 0 0 * 0 Daimler-Motoren-Gesellschaft in Stuttgart-Untertürkheim mit Zweigniederlassung in Berlin-Marienfelde. Gegründet: 28./11. 1890 in Cannstatt; Sitz seit 1904 in Stuttgart-Untertürkheim. Statutänd. 30./10. 1899, 26./10. 1901, 29./7. 1902, 30./9. 1904 u. 30./9. 1905. Zweck: Ausbeutung u. Verwertung der von Ingenicur G. Daimler gemachten Erfindungen. 1904/1905 wurde der volle Betrieb im neuen Werke in Untertürkheim aufgenommen, während die früheren Fabrikräume in Cannstatt geräumt wurden. Infolge des Ausbaues des Werkes in Untertürkheim 1904/06 hat sich die Jahresproduktion gehoben. An Baulichkeiten, Masch. u. sonst. Einrichtungen sind in den letzten Jahren erhebliche Aufwendungen vorgenommen (Kostenaufwand 1905/06 M. 400 000, die auch jetzt noch nicht als beendet bezeichnet werden können, sondern noch weiter grosse Anforderungen an die Ges. stellen, 80 wurden für 1906/07 M. 450 000 für diesen Zweck zurückgestellt. Die Fabrik in Marienfelde erzielte 1905/06 nach allen Abschreib. u. Verzinsung der Oblig. einen gresseren Reingewinn als im Vorjahr. Die Oesterr. Daimler-Motoren-Ges. in Wiener-Neustadt wurde 1905/06 in eine G. m. b. H. um- gewandelt. Diese neue Ges. wird unter Ausschluss der Mercedes-Fabrikate, hiernach speziell für Lastwagen, Omnibusse u. Schiffsmotoren, die Lizenzträgerin der deutschen Ges. sowohl in Frankreich als in Österreich-Ungarn u. den angrenzenden Donauländern sein. Einfluss u. Gewinnbeteilig. in diesen Ländern wird durch Übernahme eines entsprechenden Aktien- besitzes gesichert. Die Londoner Verkaufsstelle der Ges. Milnes-Daimler Litd. erzielte be- friedigende Reinerträgnisse. Der Besitz an Aktien der Französ. und Htalien. Schwester- gesellschaften in Putcaux und Mailand ging bereits 1905 an die neugegründete Mercédes, Société Francaise d'Automobiles in Paris über; letztere wurde unter Mitwirkung der Deutschen Ges. im Dez. 1904 mit frs. 5 000 000 A.-K. als Verkaufs-Ges. für die Produkte der Daimler-Ges. an Mercedeswagen u. Mercedes-Schiffsmotoren gegründet. Die Daimler-Ges. hat mit dem neuen Französ. Unternehmen einen am 1./1. 1906 in Kraft tretenden Vertrag abgeschlossen auf Abnahme ihrer gesamten bezügl. Produktion. In der Bilanz sind die An- lagen in Untertürkheim u. Marienfelde nicht getrennt aufgeführt, sondern zusammengeworfen. Kapital: M. 3 166 000 in 2000 Vorz.-Aktien Lit. A (Nr. 1–2000) u. 1166 Aktien Eit B sämtl. à M. 1000, voll eingezahlt. Urspr. M. 600 000, erhöht 1895 um M. 300 000. Die ausserord. G.-V. v. 29./7. 1902 beschloss 1) Genehm. des Fusionsvertrags mit der Motor- fahrzeug- und Motorenfabrik Berlin, A.-G., Marienfelde bei Berlin, betr. die Übertragung des Vermögens der Motorfahrzeug- und Motorenfabrik Berlin, A.-G. auf die Daimler-Motoren-Ges. ohne Liqu.; 2) Erhöhung des A.-K. a) um M. 1 100 000 durch Ausgabe von 1100 Aktien Lit. A à M. 1000 gegen Barzahlung des Nennbetrages, b) um M. 1 166 000 durch Ausgabe von 1166 Aktien Lit. Ba M. 1000 u. Gewährung derselben an die Aktionäre der Motorfahrzeug- u. Motoren- fabrik Berlin, A.-G., gegen Hingabe von deren Aktien im Betrage von nom. M. 2 332 000 in Gemässheit des oben erwähnten Fusionsvertrages. Die M. 900 000 alten Aktien und die neu auszugebenden M. 1 100000 Aktien sind Vorz.-Aktien Lit. A geworden, welche vorweg eine Div. von 6 % mit dem Anrecht auf Nachzahlung aus den Gewinnen späterer Jahre erhalten. Bei Auflösung der Gęs. kommen sie vor den Aktien Lit. Beinschl. etwaiger Div.-Rückstände zum Zuge, ein event. Überschuss wird an die A- u. B-Aktien gleichmässig verteilt. Ferner erhalten die M. 900 000 alte Aktien Nr. 1–900 den Anspruch auf Zahlung bis M. 1 000 000 aus dem Gewinn, u. Zwar durch Verwendung von desjenigen Reingewinnes, der nach Zahlung von 6 % Vorgz. Div. an die gesamten Vorz.-Aktien Lit. X zur Verf. steht. Diese Zahlung erfolgt ratierlich auf einen besonderen den A-Aktien ausgehändigten Gewinnanteilschein. Der nach Zählung der 6 % Vorz.-Div. u. des, vorgenannten aus dem Mehrgewinn verbleib. Gewinnrest entfällt mit auf die sämtl. Aktien Lit. A u. mit % auf die Aktien Lit. B. Dieses Teilungsverhältnis bpleibt auch bestehen, nachdem die Tilg. des oben erwähnten Anspruches der M. 900 000 A-A ktien in Höhe von M. 1 000) 000 erfolgt ist. Sobald aber das Kapital der Aktionäre Lit. A das Doppelte des Kapitals der Aktionäre Lit. B überschritten hat, erfolgt die Teilung des nach Zahlung der 6 %% Vorz.-Div. verbleib. Gewinnrestes nach dem Verhältnis des Nominalbetrages der beiden Aktiengattungen. Das Recht auf den Gewinn für die M. 900 000 alte Aktien stehteiner Erhöhung des A.-K. der Ges. nicht entgegen. Auf Beschl. einer Sonder-Vers. der Aktionäre Lit. A kann ohne Einspruchsrecht der Aktionäre Lit. B das Kapital der Aktien Lit. B in der Weise herabgesetzt werden, dass je 3 Aktien Lit. B im 1 Aktie Lit. A durch Abstemp. zus. gelegt werden; ferner können die B-Aktionäre ohne Einspruchsrécht der XM.Aktionäre Herabsetzung des Kapitals der Aktien