Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. 625 Zwischenzeit der stetig steigende Ertrag aus dem Betriebe. Die Ges. verpflichtete sich Veränderungen des Krafttarifs im Weichbilde von Berlin nur mit Genehmigung des Magistrats vorzunehmen, die für den Lichttarif ohnehin bereits vorgeschrieben ist. End- lich verpflichtete sich die Ges., falls die Stadt 1915 die Innenwerke übernimmt, aber nicht die Aussenwerke, auf ihr Verlangen ihr 5 bis 10 Jahre Elektrizität zu liefern z. heutigen Nettopreise des Bahnstromes, reguliert durch eine Kohlenklausel. Wegen Erhöhung des A.-K. zwecks Ausführung dieser Anlagen siehe bei Kapital. Das Bauprozramm umfasst den Neubau einer Primärstation von 15 000 HP. in Rummelsburg, die Erweiterung der Zentrale Moabit um eine ebenso grosse Leistung, den Umbau mehrerer Unterstationen u. die Ergänzung des Leitungsnetzes bis zum Herbst 1907. Kapital: M. 31 500 000 in 6000 Aktien (Nr. 1–6000) à M. 500 und in 28 500 Aktien (Nr. 1 bis 28 500) à M. 1000. Urspr. M. 3 000 000 in 6000 Aktien à M. 500, erhöht lt. G.-V. v. 15./1, 1889 um M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000, div.-ber. ab 1./7. 1890, angeboten zur Hälfte den Aktionären 21./2. bis 3./4. 1889 zu pari plus Spesen, die andere Hälfte erhielt die Allg. Elektricitäts-Ges. zu pari. Ferner erhöht lt. G.-V. vom 30./10. 1890 um M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000, div.-ber. ab 1./7. 1891, angeboten v. 12.–27./12. 1890 zu pari. Weitere Erhöhung lt. G.-V. vom 28./2. 1895 um M. 3 600 000 in 3600 Aktien à M. 1000, div.-ber. ab 1./7. 1896, angeboten den Aktionären 10.–30./5. 1895 zu pari. Nochmals erhöht behufs Erwerbung des Elektricitätswerkes Oberspree und Erweiterung der Anlagen lt. G.-V. vom 10./1. und 9./2. 1899 um M. 12 600 000 in 12 600 Aktien à M. 1000, gezeichnet von der Allg. Elektricitäts-Ges. und voll eingezahlt; hiervon M. 6 300 000 angeboten den Aktionären 6.–22./4. 1899 zu pari plus M. 11.20 für Em.-Kosten und Schlschst. Diese neuen Aktien waren Pr. r. t. pro 1898/99 bezw. 1899/1900 zur Hälfte div.-ber. Die G.-V. v. 9./1. 1905 beschloss zur Ausgestaltung der Anlagen u. Verstärkung der Betriebsmittel Erhöhung des A.-K. auf M. 31 500 000 durch Ausgabe von 6300 neuen Aktien à M. 1000, welche bis 30./6. 1906 nur zur Hälfte an der Div. teilnehmen, u. zwar für das Jahr 1904/05 mit höchstens 2 % 1905/06 mit höchstens 4 %. Die neuen Aktien sind einschl. Kosten etc. von der Allg. Elektr.- A.-G. in Berlin zu 103 % übernommen u. zur Hälfte, also M. 3 150 000 den Aktionären der Berliner Elektr.-Werke 20./2, 3 6./3. 1905 zu dem gleichen Kurse zuzügl. 4 % Stück-Zs. ab 1./1. 1905 angeboten, wobei auf je M. 8000 nom. alte Aktien eine neue à M. 1000 fiel. Behufs Errichtung verschiedener Neuanlagen (s. oben) beschlossen die a. o. G.-V. v. 3. u. 5. 1. 1907 die Erhöhung des A.-K. um M. 20 0000 000 (also auf M. 51 500 000) in 4½ % Vorz.- Aktien à M. 1000. Zunächst wurden M. 10 000 000 Vorz.-Aktien mit Div.-Ber. ab 1――§ pari ausgegeben u. hiervon den alten Aktionären M. 5 250 000, also auf M. 6000 alte Aktien 1 neue Vorz.-Aktie à M. 1000 zu pari nebst 4½ % Stück-Zs. ab 1./1. 1907 u. ein Kostenbeitrag von nicht über M. 35 angebot. Die Vorz.-Aktien geniessen nur 4½ % Vorz.-Div., aber Nach- zahl.-Anspruch. Die Ges. behält sich das Recht vor, vom Geschäftsjahre 1913/14 anfangend, die Vorz.-Aktien aus dem Reingewinn einzuziehen, wie dieser nach der jährlichen Bilanz verfügbar ist. Die Einziehung erfolgt zu 104 %, sowie der aus früheren Jahren etwa rück- ständigen Div.-Beträge u. 4½ % Zs. bis zum bekanntgemachten Einlösungstage für das Ge- schäftsjahr, in dem die Einlösung erfolgt. Die Ges. ist auch berechtigt, prioritätische Aktien auszugeben. (Siehe auch Anleihe II.) Bezugsrechte: Bezugsrechte al pari bei neuen Em. für die jeweiligen Aktionäre und für die Allg. Elektricitäts-Ges. (s. d.) je zur Hälfte. Die letztere überliess jedoch die Em. von 1895 den Aktionären dergestalt, dass bis 30. Mai auf je M. 5000 alter M. 1000 neue Aktiem bezogen werden konnten. Anleihen: I. M. 8 000 000 in 4 % Oblig. von 1893, Stücke 5340 Lit. A à M. 1000 u. 5320 Lit. B à M. 500, auf den Namen der Deutschen Bank als Pfandhalterin. Zs. 1./4., 1/10. Lils. ab 1894 in 20 Jahren lt. Plan durch jährl. Auslos. im April auf 1./10.; kann beliebig verstärkt werden. Als Sicherheit dient eine Kaut.-Hyp. in Höhe von M. 9 000 000 auf den Grundstücken Schiffbauerdamm 22, Markgrafenstr. 43/44, Spandauerstr. 49, Mauerstr. 80, Königin Augustastr. 36 nebst allem Zubehör, Motoren, Maschinen etc. Soweit die Leistungs- fähigkeit der Anlagen dadurch nicht beeinträchtigt wird, steht es der Ges. frei, Ande- rungen der maschinellen Einrichtungen vorzunehmen. Verj. der Coup.: 4 J. (K.) Noch in Umlauf Ende Juni 1906 M. 3 963 000. Zahlst.: Berlin: Gesellschaftskasse, Deutscho Bank, Berliner Handels-Ges., Nationalbank f. Deutschl., Delbrück Leo & Co., Hardy & Co.; Frankf. a. M.: Gebr. Sulzbach, Deutsche Bank; München: Deutsche Bank; Breslau: E. Hei- mann; Aachen u. Cöln: Rhein. Disconto-Ges. Aufgelegt 16./1. 1894 zu 99.50 %. – Kurs Ende 1894–1906: In Berlin: 102.80, 101.90, 102.50, 101.75, 101.50, 99.50, 97.50, 100.50, –, 101.50, 101.80. 100.50, 100 %. – In Frankf. a. M.: 102.65, 101.80, 102.25, 102, 101, 99, 101.30, 100, 101.50, 101.40, 102, 101, 100.50 %. II. M. 20 000 000 in 4 % (bis 30./6. 1905 4½ %) Oblig. lt. Beschl. des A.-R. v. 27./11. 1809, 3000 Stücke (Nr. 1–3000) à M. 2000, 12 000 Stücke (Nr. 3001 A u. B bis 9000 A u. B) à M. 1000, 4000 Stücke (Nr. 9001 A, B, C u. D bis 10 000 A, B, C u. D) à M. 500, auf Namen der Deutschen Bank in Berlin u. sind durch Indossament übertragbar. Zs. 2./I. u. 1./7. Die Rückzahl. der Teilschuldverschreib. erfolgt al pari am 2./1. 1930. Die Berliner Elektr.-Werke behalten sich aber das Recht vor, das Anlehen oder Teilbeträge desselben von mind. M. 1 000000 frühestens zum 2./1. 1906 und später zu jedem Zinszahlungstermine mit dreimonat. Frist zur Rückzahlung zu kündigen. Im Falle teilweiser Kündigungen werden die zur Rückzahl. gelangenden Teilschuldverschreib. durch Ausl. bestimmt. Der Zinsfuss dieser Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1906/1907. II. 40