646 Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. Nähe von Essen gelegenen Gemeinden erworben; diese Verträge haben eine Laufzeit von 25–30 Jahren. – Mit der Stadt Gelsenkirchen ist 1905 ein Vertrag auf Elektrizitäts- Versorgung bis 1929 abgeschlossen. Die Verwendung der lt. G.-V. v. 14./3. 1906 ausgegebenen M. 20 000 000 Aktien und der im März 1906 emittierten M. 20 000 000 Oblig. geschieht wie folgt: M. 5 000 000 neue als vollgezahlt geltende Aktien sind an die Ges. für elektr. Unternehmungen in Berlin be- geben, wogegen diese Ges. an das Rhein.-Westf. Elektrizitätswerk 3853 Aktien à M. 1000 A.-G. Elektrizitätswerk Berggeist in Brühl, sowie eine Forderung an diese Ges. von M. 1 147 000 beides per 1./7. 1906, übertragen hat. Das Elektrizitätswerk Berggeist A.-G. (A.-K. M. 4 000 00 0 verteilte in 1903– 1905: 1, 2¼7, 3½ % Div. Die weiteren M. 15 000 000 neue Aktien und M. 20 000 000 Schuldverschreib. dienen zum Erwerb von Anteilen bzw. Aktien des Bergischen Elektrizitätswerkes m. b. H. in Solingen, der Düsseldorf-Duisburger Kleinbahn G. m. b. H. in Kaiserswerth, der Kreis Ruhrorter Strassenbahn A.-G. in Ruhrort, der Crefelder Strassen- bahn A.-G. in Crefeld, der Bochum-Gelsenkirchener Strassenbahn A.-G. in Bochum, der Rheinischen Bahngesellschaft in Düsseldorf, der Westfäl. Kleinbahnen in Letmathe- Essen, der Akt.-Ges. für Gas und Elektrizität in Cöln und der Benrather Gasanstalt A.-G. in Benrath, ferner zum Erwerb von oder zur Beteiligung an einer weiteren Anzahl von Gas- und Elektrizitätswerken und anderen Unternehmungen, deren Interessen sich mit denen des Rhein.-Westf. Elektrizitätswerkes berühren, im Gesamt- betrage von rund M. 21 000 000, deren Verwendung bereits erfolgt ist, des weiteren zum Ausbau des Kabelnetzes und der Elektrizitäts-Zentralen der Ges. in Essen und auf Zeche Wiendahlsbank, zur Errichtung einer 3. Zentrale an einem noch zu bestimmenden Orte, sowie zum Ausbau des Bergischen Elektrizitätswerkes m. b. HI. in Solingen und der A.-G. Elektrizitätswerk Berggeist in Brühl, zum Erwerb von Grund- besitz und zur Abstossung von Hypoth., im Gesamtbetrage von rund M. 14 000 000, wovon bis April 1906 M. 2 600 000 investiert waren. Die Effekten und Anlagen, in denen die vorerwähnten M. 21 000 000 angelegt sind, erbrachten nach dem Ergebnis des jeweilig letzten Geschäftsjahres ein Reinerträgnis von insgesamt rund M. 1 011 700. Kapital: M. 30 000 000 in 30 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 500 000, erhöht lt. G.-V. v. 23./6. 1900 um M. 1 250 000 in 1250 ab 1./7. 1900 div.-ber. Aktien, übernommen von der Deutschen Ges. für elektr. Unternehm. in Frankf. a. M. zu 105 %. Die erhebliche Ausdehnung des Werkes erforderte die Flüssigmachung weiterer Mittel, dieselben wurden zunächst durch Inanspruchnahme eines Bankkredits gewonnen. Zur Abstossung von durch Vergrösserung des Werkes entstandenen Bankschulden u. Verstärk. der Betriebsmittel lt. G.-V. v. 28./12. 1901 weitere Erhöhung um M. 250 000 in 250 ab 1./1. 1902 div.-ber. Aktien à M. 1000, übernommen zu pari zuzügl. Stempelkosten von der Deutschen Ges. f. elektr. Unternehm. in Frankf. a. M. Die G.-V. v. 22./12. 1903 erhöhte das A.-K. um M. 6 000 000 in 6000 ab 1./1. 1904 pro rata der Einzahl. div.-ber. Aktien, angeboten den Aktionären 23./12. 1903 bis 5./1. 1904 zu 103 %, anderweitig begeben zu 130 %; seit 1905 voll eingezahlt. Die G.-V. v. 14./3. 1906 erhöhte das Kapital um M. 20 000 000 (auf M. 30 000 000) in 20 000 neuen Aktien mit Div.-Recht für M. 5 000 000 (voll gezahlt) ab 1./7. 1906, für M. 15 000 000 pro rata der Einzahl. ab 1./4. 1906. M. 5 000 000 (voll gezahlt), von diesen neuen Akt. erhielt die Ges. für elektr. Unternehm. als Gegenwert für M. 3 853 000 der Essener Ges. überlassene Aktien der A.-G. Elektrizitätsw. Berg- geist in Brühl (s. oben). M. 15 000 000 mit 25 % Einzahl. übernahm ein Konsortium zu pari und bot sie den Aktinnären 2:3 v. 20./4.–5./5. 1905 zu 102.25 % zuzügl. 4 % Stück-Zs. zum Bezuge an; den Schlussnotenstempel trug das Konsortium, dem auch die mit Ausgabe der neuen Aktien verbundenen Kosten zur Last fielen; weitere 50 % am 2./7. 1906 eingezahlt. Anleihen: I. M. 10 000 000 in 4 % Teilsehuldversckreib. aufgenommen 1905 zum weiteren Ausbau der Centrale und des Kabelnetzes, rückzahlbar zu 102 %, Stücke (Nr. 1–10 000) à M. 1000, auf Namen der Deutschen Bank in Berlin oder deren Order. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1915 durch jährl. Auslos. von mind. M. 400 000 im Jan. auf 1./4.; Beginn der ab 1910, ebenso verstärkte Tilg. oder gänzl. Kündig. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Die Anleihe hat kein dingliches Recht erhalten. Zahlst.: Essen: Gesellschaftskasse, Essener Credit-Anstalt, Essener Bankverein; Berlin: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Disconto-Ges., A. Schaaffh. Bankverein; Mülheim (Ruhr): Rhein. Bank. Verj. der Coup. u. Stücke nach gesetzl. Bestimmungen. Kurs in Berlin Ende 1905 – 1906: 100.25, 99 %. Zugelassen Mai 1905; zur Zeichnung aufgelegt 15./6. 1905 zu 100.50 % unter Ausgleich der Stück-Zs. und Zahlung der Hälfte des Schlussscheinstempels. II. M. 20 000 000 in 4 % Teilschuldverschreib., aufgenommen 1906, rückzahlbar zu 102 %. Stücke (Nr. 10 001–30 000) à M. 1000 auf Namen der Dresdner Bank in Berlin oder deren Ordre und durch Indossament übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1916 (bei vorzeitigem Beginn der Auslos. frühestens 1911) durch jährl. Auslos. von mindestens M. 400 000 im Jan. auf 1./4.; ab 1911 ist Kündigung mit 3 monatl. Frist ganz oder teilweise vorbehalten. Alles andere wie bei I. Kurs in Berlin wie Anleihe I. Zugelassen April 1906; zur Zeichnung aufgelegt 23./4. 1906 bei den Zahlstellen zu pari zuzügl. 4 % Stück-Zs. seit 1./4. 1906 und ½ Schlussnotenstempel. Hypotheken: M. 415 000 auf Grundstücke. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., bis 4 % Div., vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R., ver- tragsm. Tant. an Vorst, u. Angestellte, Rest zur Verf. der G.-V. Die Abschreib. werden auf