Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. 655 Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Beschlüsse über die Ausgabe von Oblig., die Feststellung, Abänderung oder die Ergänz. des Statuts, sowie die Veräusserung oder Verpfändung des Vermögens oder Auflös. der Ges. unterliegen der Genehmig. der Finanz-Deputation der Freien u. Hansestadt Hamburg. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), vom verbleib. Gewinn werden bestritten a) die statuten- und vertragsm. Tantiemen, b) die den beteiligten Staaten und Gemeinden vertragsm. zukommenden Anteile am Reingewinn, und zwar dem Hamburger Staat von einem Überschuss aus dem Hamburger Betrieb von 6–8 % ein Viertel, über 8 % die Hälfte, über den dann noch verbleib. Überschuss beschliesst die G.-V. — Der A.-R. und der Vorst. erhalten je 10 % Tant. von dem Gewinnbetrage, der nach Verteilung von 4 % Div. verbleibt. Bilanz am 30. Juni 1906: Aktiva: Centrale Poststr. 1 275 698, Kasematten 41 000, Grund- stücke 1 768 319, Baukto Poststr. 205 550, Gebäude 5 893 727, Dampfmasch. u. Dampfkessel 5 736 904, Dynamomasch. u. Apparate 4 697 416, Accumulatoren 2 178 148, Beleucht.-Einricht. 133 736, Kabel u. Leitungen 15 494 424, Elektr.-Zähler 1 453 912, Mobil. 108 625, Werkzeuge 105 774, öffentl. Beleucht. 172 614, Material. 1 011 014, Baukto 781 651, Debit. 537 004, unbegeb. Schuldverschreib. der Anleihe v. 1905. 1 500 000, Deposit. 1 000 000, Wechsel 462 406, Bankguth. 205 741, Kassa 4997. – Passiva: A.-K. 18 000 000, R.-F. 1 800 000, Abschreib.-Kto 8 668 220, 4 % Schuldverschreib. 2 661 000, 4 % do. 3 806 000, 4 % do. v. 1905 5 000 000, Hypoth. 500 000, Schuld an Hamburg. Staat für Centrale Poststr. 736 667, do. für Entfernung von Kasematten 30 344, Finanzdeputation f. noch zu zahlende Abgaben 512 278, Kredit. 781 023, fällige Rabatte 250 069, alte Div.- und Oblig.-Zs.-Kto 3440, Oblig.-Tilg.-Kto 2020, Abgabe an Hamburg. Staat 317 004, 8 % Div. 1 440 000, Tant. 259 291, Vortrag 1304. Sa. M. 44 868 661. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Feuerungsmaterial. 759 972, Gehälter u. Löhne 593 597, Betriebs-Unk. 129 026, Putz- u. Schmiermaterial 31 409, Einkommensteuer 96 365, Versich. 26 484, Accumulat.-Versich. 78 563, Pacht u. Abgaben 1 167 675, Unk. 236 233, Zs. 51 833, Oblig.-Zs. 365 000, Agio 16 910, Abschreib. 1 257 500, Reingewinn 2 017 599. – Kredit: Vortrag 1145, Stromverbrauch 6 500 277, Elektr.-Zählermiete 173 234, Prüfungsgebühren 37 104, Gewinn an Waren 19 286, Elektr.-Zählerverkauf 357, Hausanschlusskto 69 959, Rathausheizung 18 800, Hausnutzung 8004. Sa. M. 6 828 166. Kurs Ende 1897–1906: In Berlin: 163, 174, 148.90, 145.75, 144.50, 144, 144.25, 148, 155.80, 156.50 %. – In Hamburg: 163.50, 174, 149, 145.50, 146.50, 144.50, 145, 148, 156.80, 155.50 %. Eingeführt 30./3. 1897 zu 142 %. Seit Ende Jan. 1904 sind sämtl. Stücke lieferbar. Dividenden 1894/95–1905/06: 2, 5, 6, 8, 8, 9, 8, 7, 7, 7½, 7½, 8 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Max Rupprecht. Prokuristen: G. P. Goetz, F. W. Teichler, R. C. Kitschelt. Aufsichtsrat: (5–10) Vors. C. H. Freih. von Donner, Stellv. Joh. Witt, Georg Wellge, C. F. W. Nottebohm, Bank-Dir. Wilh. Heintze, Hamburg; Komm.-Rat O. Petri, Nürnberg. Zahlstellen: Hamburg, Berlin: Commerz- u. Disconto-Bank; Berlin u. Cöln: A. Schaaffh. Bankverein; Frankf. a. M.: J. Dreyfus & Co.; München: Bayer. Vereinsbank. Telephon-Fabrik Act.-Ges. vorm. J. Berliner in Hannover, Zweigniederlassung. in Berlin SW., Hamburg, Wien, Budapest, Paris u. London. Gegründet: 3./11. 1898 mit Wirkung ab 1./7. 1898; eingetr. 7./3. 1899. Ubernahmepreis M. 1 148 246 abzügl. M. 238 246, somit zus. M. 910 000. Letzte Statutänd. 11./12. 1899, 18./9. 1902, 21./11. 1904 u. 13./11. 1905. Gründung s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Fabrikation von Telephon-, Telegraphen- u. Signal- sowie ähnlichen Apparaten, welche in die Schwachstrombranche fallen. Erwerb u. Fortbetrieb der unter der Firma J. Berliner zu Hannover mit Zweigniederlassungen in Wien u. Berlin betriebenen Telephon- fabrik, sowie Erwerb der dem Joseph Berliner gehörenden zu Hannover, Kniestrasse 18 u. Schneiderberg 19 belegenen Grundstücke (Grösse 5395 qm) u. des dem Max Hahn zu Wien gehörenden u. in Wien XIV, Sechshausergürtel 9 belegenen Grundstückes. Das 1904 durch Anbau eines Astöckigen Gebäudes vergrösserte Fabriketablissement in Hannover verfügt jetzt über 2 Dampfkessel von zus. 105 qm wasserbespülter Heizfläche, 2 Ventil-Dampfmasch. von 120 HP. Leistung, 3 Dynamomasch. von insgesamt 62 000 Watt Leistung u. 1 Accumulator von 236 Amperestunden. Das Grundstück in Wien, Sechshausergürtel 9 wurde 1905 für M. 60000 veräussert, dagegen daselbst das 9548 qm grosse Grundstück Missindorfstr. 21 für M. 111 823 erworben. Beschäftigt werden in den vereinigten Betrieben an 800 Beamte u. Arbeiter. Die Ges. war seit 1899 behufs Förderung der geschäftlichen Beziehungen in Ungarn mit einem grösseren Kapital bei der Firma Neuhold & Co., Telegraphen- u. Signalbauanstalt in Budapest beteiligt, welche 1900 vollständig übernommen u. in eine Filiale unter eigener Firma um- gewandelt wurde. In Frankreich werden die Interessen der Ges. durch die Société Francaise des Téléphones, Systeme Berliner mit dem Sitze in Paris (sämtl. frs. 150 000 Aktien sind im Besitz der deut. Ges.), in England durch die The Sterling Telephone & Electric Co. in London gewahrt. Der Gesamtumsatz erhöhte sich 1905/06 um ca. 20 % gegen das Vorjahr. Die Bilanzwerte der Anlagen weisen 1905/1906 M. 229 560 Zugänge auf. Summa der Kapital- Beteil. 30./6. 1906 M. 2 169 279 gegen M. 1 592 595 im Vorj. Das Konsortial-Kto von M. 230 000 repräsentiert den Buchwert einer Anzahl deutscher u. ausländ. Patente, welche im Verein mit mehreren Grossfirmen der Branche ausgebeutet werden. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 11./12. 1899 um M. 500 000 in 500 Aktien, div.-ber. ab 1./7. 1900; von diesen neuen Aktien