708 Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. Elsässische Kalk- u. Ziegelfabrik vorm. Reis & Bund, Aktiengesellschaft in Strassburg i. Els. Gegründet: 6./3. 1890. Übernahmepreis M. 556 765. Gründung s. Jahrg. 1900/1901. Letzte Statutänd. 4./1. 1900. Zweck: Fortbetrieb der Kalk- und Ziegelfabriken der Firma Reis & Bund. Liegenschaften in den Gemarkungen Suffelweyersheim, Bischheim, Wanzenau u. Hönheim. Absatz 1902/1903 bis 1905/1906: ca. 6 750 000, 7 250 000, 7 500 000, 8 500 000 Steine; 2000, 1600, 1700, 1300 cbm Kalk. Kapital: M. 500 000 in 500 Aktien à M. 1000. Aufgelegt M. 400 000 18./11. 1890 zu 130 %. Anleihe: M. 100 000 in 4½ % Oblig. à M. 500. Zs. 1./4. u. 1./10., Tilg. al pari ab 1890 durch jährl. Ausl. von 1 % im Juni auf 1./10.; kann verstärkt werden. Am 31./3. 1906 noch in Umlauf M. 69 500. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im Juli. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., vom Übrigen 8 % Tant. an A.-R., 4 % als Div., dann vertr. Tant. an Dir. u. Beamte, Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. März 1906: Aktiva: Debit. 54 146, Kassa 3369, Wechsel 17 077, Grund- stücke 276 979, Gebäude 214 329, Masch. 20 216, Utensil. 35 598, Fuhrpark 8071, Pferde 8285, Depot 260, Fabrikat.-Kto 59 624, Vorschusskto 1340, Kohlen 3883, Futter 3548, Effekten 193, Versich. 1300, Kalksteingrube 6054. – Passiva: A.-K. 500 000, Oblig. 69 500, do. Zs. 1722, Kredit. 87 394, R.-F. 19 291 (Rückl. 1691), Tant. u. Grat. 3488, Div. 22 500, do. alte 170, Vortrag 10 212. Sa. M. 714 279. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 29 806, Dubiose 219, Zs. 4820, Unk. 27 327, Arb.-Wohlf. 1180, Gewinn 37 892. – Kredit: Vortrag 4065, Fabrikat.-Gewinn 97 181. Sa. M. 101 247. Dividenden 1890/91–1905/06: 7, 5, 4½, 3½, 0, 3½, 5, 4, 3½, 3½, 0, 2½, 3½, 4, 4―%% Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Joseph Reis, Gustav Reis. Aufsichtsrat: Rentner Emil Bosch, Otto Lambs, Architekt Jul. Berninger, C. H. Goehrs, Strassburg. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Karlsruhe: Veit L. Homburger; Frankf. a. M. u. Mannheim: Pfälz. Bank; Strassburg i. Els.: Bank von Elsass & Lothr. und deren Filialen. N eue Walheimer Kalkwerke Act.-Ges. in Walheim (Bez. Aachen). Gegründet: 27./4. 1899. Statutänd. 10./4. 1902 u. 7./3. 1906. Sitz bis 13./2. 1902 Cöln a. Rh. Gründer s. Jahrg. 1901/1902. Zweck: Erwerb u. Betrieb von Kalkwerken, insbes. solcher in der Nähe von Walheim. Die Ges. übernahm die Walheimer Kalkwerke, G. mn. P. H u- stellte 1903 eine neue Kugelmühle auf. Erbaut wurden zwei weitere Trichteröfen mit je 40 t Tagesleistung. Die Anlagen erhalten elektr. Antrieb. Versand 1903/1904–1905/1906: M. 194 687, 204 974, 217 059. Kapital: M. 520 000 in 210 St.-Aktien u. 310 Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 600 000, seit 15./6. 1899 voll eingezahlt. Zur Abstossung der Bankschuld an die Westd. Bank in Bonn (Ende 1901 M. 154 000), sowie zur Tilg. der Unterbilanz per 30./6. 1901 von M. 49 698 beschloss die G.-V. v. 13./2. 1902, nachdem eine am 14./12. 1901 gewählte Revis.-Kommiss. Bericht erstattet hatte, Herabsetzung des A.-K. durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 3: 1 mit der Massgabe, dass dieselbe abgewendet werden könne durch Zuzahlung von M. 200 bar auf jede Aktie oder Zuzahlung von M. 150 auf je 3 Aktien unter Übernahme einer 5 % Oblig. der Ges. à M. 1000 zuzügl. lauf. Zs. gegen Zahlung dieses Betrages. Frist zur Zuzahlung bis 5./4. 1902, zur Einreichung der Aktien zur Zus. legung bis 1./4. 1904. Lt. gerichtl. Eintrag v. 12./5. 1902 wurde das A.-K. um M. 80 000 (auf M. 520 000) herabgesetzt. Auf 459 Aktien wurden M. 50 zugezahlt und M. 153 000 Oblig. bezogen, auf 21 Aktien M. 200 zugezahlt. A.-K. bis 1906 somit M. 520 000 in gleichber. Aktien . Die a. o. G.-V. v. 7./3. 1906 beschloss behufs Errichtung eines neuen modernen Ringofens, einer elektr. Anlage, masch. Förderung nebst Gleisen u. Wagen, Zuzahlung von 30 % auf jede Aktie (Frist 30./9. 1906), wodurch dieselben in 6 % Vorz.-Aktien umgewandelt werden. Bis 30./6. 1906 erfolgte die Zuzahlung auf 310 Aktien; der sich daraus ergebende Buchgewinn von M. 92 300.85 wurde zu Extra- Abschreib. auf Anlagen verwendet. lm Falle der Liquidation der Ges. erhalten die Vorz.- Aktien Vorbefriedigung. Anleihe: M. 400 000 in 5 % Oblig. lt. G.-V.-B. v. 26./10. 1900, 400 Stücke (Nr. 1–400) à M. 1000. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1905 durch jährl. Auslos. im April auf 1//10. Die Anleihe diente zur Verstärkung der Betriebsmittel und Konvertierung der früheren 4½ % hypoth. Anleihe von M. 200 000. M. 200 000 wurden den Aktionären und Oblig.-Inhabern der alten Anleihe bis 25./12. 1900 zu pari angeboten. Zahlst. s. unten. Noch in Umlauf Ende 1906 M. 390 000. Nicht notiert. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 6 % Div. an Vorz.-Aktien mit Nachzahl.-Anspruch, Rest an Vorz.- u. St.-Aktien gleichmässig unter Berücksichtigung der Tant. an A.-R. und vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte.