Thonwaren- und Chamotte-Fabriken, Ziegeleien. 71 Direktion: Carl Hünermann, Otto Dämgen. Aufsichtsrat: Vors. Jos. Hünermann, Heddesdorf; Georg Ruppert, Koblenz; K. H. Mannheim, Kärlich; Wilh. Hertgen, St. Goarshausen. Zahlstellen: Koblenz: Gesellschaftskasse, Leop. Seligmann. Dampfziegelei u. Sägewerk Knesebeck, A.-G. in Knesebeck, Zweigniederlassung in Hannover. Gegründet: 30./11. 1903; eingetr. 6./2. 1904. Gründer s. Jahrg. 1904/1905. Letzte Statut- änd. 4./7. 1905. Zweck: Herstellung u. Verkauf von Ziegelwaren sowie Holzbearbeitung, insbes. Weiter- führung des unter der Firma Wilh. Willers betriebenen Geschäfts; An- u. Verkauf von Wald- beständen, rohen u. bearbeiteten Hölzern jeder Art; Übernahme von Bauausführungen; An- u. Verkauf von Grundbesitz. Kapital: M. 213 000 in 213 Aktien à M. 1000. Anleihe: M. 160 000 in 4½ % Oblig. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. März 1906: Aktiva: Grundstücke 83 113, Gebäude 68 553, Geleisanschluss u. Bahnausrüst. 17 441, Masch. u. Treibriemen 56 398, Geräte u. Invent. 7199, Ringofen 36 596, Trockenanlage 77 898, Oblig.-Unk.-Kto 5046, Kassa 294, Effekten 11 481, Versich. u. Zs. 35 072, Debit. 55 018. – Passiva: A.-K. 213 000, Oblig. 160 000, Accepte 10 754, Kredit. 69 458, Ge- winn 899. Sa. M. 454 111. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 13 825, Handl.- u. Betriebs-Unk. 131 222, Abschreib. 17 064, Gewinn 899. – Kredit: Steine 94 515, Holz 68 496. Sa. M. 163 011. Dividenden 1904/05–1905/06: 0, 0 %. Direktion: Wilh. Willers, Hannover. Prokurist: Otto Merkel, Hannover. Aufsichtsrat: Fr. Schönecke, Maurermstr. Wilh. Schnelle, Wittingen; Hofbes. Ernst Massien, Knesebeck. Thonindustriewerke, Akt.-Ges. Linkehnen in Königsberg. Gegründet: 28./6. 1901; eingetr. 1./8. 1901. Letzte Statutänd. 29./3., 30./9. u. 12./12. 1903 u. 4./10. 1904. Gründung s. Jahrg. 1901/1902. Zweck: Betrieb der Thonindustrie auf dem im Kreise Wehlau zu Linkehnen-Starkenberg erworbenen, 22, 6567 ha grossen Grundstücke nebst den darauf bereits befindl. Anlagen, unter Nutzung des erworbenen Pachtrechts an dem besonders begrenzten Areale des Ritterguts Linkehnen-Starkenberg, sowie in dem auf dem erworbenen Grundstücke mit ca. M. 273000 Kostenaufwand erbauenden Thonindustriewerke. Letzteres, unmittelbar an der Bahn und dem Fluss gelegen, ist seit April 1902 betriebsfähig. Das der Ges. zur Verf. stehende Thonlager erstreckt sich über ca. 338 ha. Fabriziert werden Mauersteine, Dachpfannen, Drainröhren, Falz- ziegel, Verblendsteine u. Klinger, vorgesehen ist die Chamottefabrikation. Die G.-V. vom 14./12. 1905 sollte über die Verpachtung des Unternehmens, diejenige v. 1./12. 1906 über Auflös. der Ges. beschliessn. Kapital: M. 270 000 in 270 Aktien à M. 1000. Zur Regelung der finanziellen Verhältnisse der Ges. waren 1904 mehrere G.-V. berufen; die vom 5./5. 1904 fasste folgende Beschlüsse. Zur Tilg. von Verbindlichkeiten u. Beschaffung von Betriebsmitteln werden 270 5 % Ver- pflicht.-Scheine im Nennwerte von je M. 210, zus. also M. 567 000, ausgegeben. Die Scheine sind auf Namen u. an Ordre lautende hypothek. Schuldverschreibungen. Zs. 1./ 4. Tilg. ab 1907 in längstens 25 Jahren durch Ausl. zu 105 % oder freiwilligen Rückkauf unter 105 %. Als Sicherheit dient Kaut.-Hypoth. in Höhe von M. 60 000 hinter M. 235 000 auf dem der Ges. gehörigen Ziegeleigrundstück Starkenberg, Treuhänder: Justizrat Max Kamm, Königsberg. Die Verpflicht.-Scheine wurden den Aktionären 1: 1 bis 1./11. 1904 zum Bezuge angeboten, wobei M. 52.50 u. 4 %, Zs. seit 1./4. 1904 gleich einzuzahlen waren, während der Rest 1./11.1905 fällig wird. Jede Aktie, auf die das Bezugsrecht ausgeübt wird, ist als Vorz.-Aktie abzu- stempeln. Falls bis 1./11. 1904 nicht mind. auf M. 68 000 Aktien das Bezugsrecht ausgeübt ist, gilt die Operation als gescheitert. (Am 31./3. 1905 waren nur M. 15 540 eingezahlt.) Eine auf den 4./10. bezw. 23./12. 1904 einberufene neue G.-V. sollte über Einsetz. eines Prüfungsaus- schusses, Ankauf von 350 Morgen des Gutes Linkehnen unter Aufgabe des Lehmstichrechtes, ferner über Gewährung von weiteren Vorrechten für die Vorz.-Aktien gegenüber den St.-Aktien, Verpachtung des Fabrik-Etabliss. oder Akkordvergebung der Produktion, ferner Feststellung des Verhältnisses der Ges. zu der Ostpreuss. Provinzial-Genoss.-Kasse zu Königsberg und Beratung der zum Schutze der Aktionäre nötig werdenden Schritte beschliessen. Hypotheken: M. 256 564 Ostpr. Prov.-Genoss.- Kasse, M. 6422 zu gunsten des Starken- berg-Konsortium. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. besond. Abschreib. u. Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 4 % Div., vom UÜbrigen 6 % Tant. an A.-R., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. März 1906: Aktiva: Grund u. Boden 37 500, Gebäude 240 796, Masch. 55 853, Geleiseanlage u. Förderbahn 16 509, See- u. Hafenanlage 46 230, Landwirtsch.-Inventar 1501, Utensil. 1637, Lehmstichrecht 16 450, Debit. 4578, Jacubzig & Czymmek 4011, Verlust