*32 Flachs: und Leinen- Industrie. Anleihe: M. 133 421.63 (Stand am 30./6. 1900 zuzügl. Zs.) in 5 % Partial-Oblig. Stücke à M. 500, „ zu 105 %. Ausl. im Dez. auf 1./4. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Juni-Dez. Die Ges. hat die f für 1900/01–1905/06 nicht veröffentlicht, da noch nicht genehmigt. Dividenden 1895/96–1905/06: Bisher 30 nicht verteilt. Direktion: W. Wintzen. Prokuristen: O. Litsche, B. Schubert. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Emil L. Meyer, Fabrikant Gg. Stelling, Fabrikant L. Wilke- ning, Baurat Otto Taacks, Ed. Dyckerhoff, Hannover. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Hannover: Meyer & Sohn. Mechanische Weberei Ravensberg in Schildesche b. Bielefeld. Gegründet: 1890. Letzte Statutänd. 29./3. u. 20./9. 1900. Zweck: Betrieb einer mech. Leinen- u. Baumwollweberei; 370 Webstühle. Umsatz 1900/01 bis 1905/06: M. 952 822, 929 337, 1 136 050, ca. 1 140 000, 1 180 000, 1 400 000. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Anleihe: M. 400 000 in Hypoth.-Briefen, wovon bis Juni 1906 M. 46 500,getilgt. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. (früher, bis 1900, Kalenderjahr). Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmr echt: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 10 % z. R.-F. bis zu 10 % des A.-K., 4 % Div., vom Übrigen 15 % Tant. an A.-R. (mind. M. 5000 feste Jahresvergüt.), Tant. an Vorst., Rest zur Verf. d. G.-V. Bilanz am 30. Juni 1906: Aktiva: Grundstück-, Wege- u. Wasseranlagen 66 976, Gebäude 227 290, Masch. 271 790, Beleucht.-Anlage 10 003, Fuhrwerk 40, Inventar 3500, Utensil. 2300, Mobil. 1000, Kassa u. Wechsel 33 247, Effekten 2030, Versich. II 3237, Unfallversieh. 44, Garn u. Waren 921 450, Material., Kohlen 14 233, Debit. 392 578. – Passiya: A.-K. 1 000 000, Grundschuldbr. 353 500, do. Zs.-Kto 5663, R.-F. 80 000 (Rückl. 9213), Kredit. 460 798, Delkr.- Kto 7851, Div. 40 000, Vortrag 1909. Sa. M. 1 949 723. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 30 237, Dubiose 5689, Grundschuld-Zs. 15 969, Zs. 18 115, Gehälter, Beleucht., Betriebsmaterial., Fuhrwerk, Versich. etc. 187 818, Gewinn 51 123. – Kredit: Vortrag 12 248, Miete 395, Grundstücksertrag 237, Waren-Brutto- ertrag 296 072. Sa. M. 308 953. Dividenden: 1895–99: 0 %; 1900: 2 % p. r. t. (5 Mon.); 1900/01–1905/06: 0, 0, 5, 4, 0, 4 %. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Direktion: Hugo Heider. Prokuristen: Arthur Rode, A. Preu. Aufsichtsrat: (5–7) Vors. Louis Merfeld, Stellv. Justizrat Bachmann, Val. Schumacher, Herm. Breden, Gust. Reckmann, Bielefeld; G. Buskühl, Halle i. W. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Bielefeld: Barmer Bankverein. Mechanische Weberei Sorau vorm. F. A. Martin & Co. in Sorau mit Zweigniederlassung in Kunzendorf unter der Firma: Martins Werke, Filiale der Mechanischen Weberei Sorau. Gegründet: Im Jahre 1835. Aktien-Ges. seit 25. Okt. 1886. Letzte Statutenänd. v. 28. Dez. 1900. Zweck: Übernahme der Mechanischen Weberei F. A. Martin & Co. in Sorau mit Vorräten und Ausständen ab 1. Nov. 1886 für M. 1 802 000 inkl. M. 302 000 Hypoth. Zu den Etablissements gehören 26 Morgen Terrain in Sorau mit zwei mechanischen Webereien mit zus. bei der Übernahme 452 mechanischen Jacquardstühlen (inzwischen wesentlich vermehrt), 42 Damast-Handwebstühlen (Fabrikation reinleinener, halbleinener u. baum- wollener Tisch- und Handtuchzeuge); Bleichen, Färberei, Lagergebäuden, Reparatur- werkstätten, Wohn- u. Arbeiterhäusern, einer Garnbleiche mit Fabrikgebäuden, ferner Wohnhäuser und 64 Morgen Areal in Marsdorf und das Braunkohlenwerk Augustus mit 100 Morgen Fläche, Bahnanschluss in Kunzendorf. Die Kunzendorfer Werke (Grube Augustus, Grube Martin und Ziegelei) werden ab 1. Januar 1899, als selbständige Filiale der Gesellschaft unter der obengenannten Firma weitergeführt. 1901/1902 wurde die an die Garnbleiche (Fabrik III) angrenzende Witzmannsche Ziegelei, sowie etwa 20 Morg. Thonlager für M. 35 474 (einschl. Masch.- etc. Anlage) erworben. Da Grube Martin ausgebeutet ist, ebenso Grube Augustin seit 1906, so sicherte sich die Ges. 1902/1903 ein in der Nähe gelegenes Kohlenfeld für späteren Abbau; es wurde 1905 die benachbarte ausser Betrieb befindliche Grube Emmy und weitere Kohlenfelder er- worben, die 1906 als Martin Zulagefeld in Betrieb kamen. Eine fernere Erweiter. erfuhren Martins Werke d. günst. Zukauf des ehemal. T. Müller'schen Bleich- u. Spinn.-Grundst. in Christianstadt a. Bober mit einem Areal von ca. 8 ha an Wiesen, Bleichplänen etc. inkl. Masch. u. Utensil. Die Aufwend. für Ank. des Kohlenfeldes, d. Christianstädter Grundst. u. für die Betriebs-Einricht. auf letzterer Anlage betrugen insges. M. 89 442. Ferner An- kauf eines an die Fabrik I angrenzenden Gunflstüekes Die „ teilweise mit Grund- Stücken bestandene Grundfläche beträgt rund 9500 qm. 1906 Ankauf der Grube Maria III bei Sorau für M. 53 337. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000.