8346 Ö1, Seifen-, Kerzen- und Wachs-Fabriken. 7./7. 1899: 154 %), Nr. 1501–2500 im Aug. 1900, Nr. 2501–3500 im Jan. 1903. Notiert in Berlin. Die Vorz.-Aktien werden nicht notiert. Dividenden: Aktien 1897/98: 7½ % f. 9½ Mon. = ca. 10 % pro anno; 1898/99–1905/06: 15, 16, 12, 4, 7, 7, 4½, 4½ % – Vorz.-Aktien 1998/99–1905/06: 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, %. Goup. Verj. 4 J. (K.) Direktion: Wilh. Grosch, Alb. Söhring. Prokuristen: Alfr. Schmidt, Dr. phil. E. Christmann. Aufsichtsrat: (5–7) Vors. Komm.-Rat Karl Renck, Harburg; Stellv. Dir. Otto Märtens, Ad. Lindenberg, Lüneburg; Herm. Napp, Lüne b. Lüneburg; Bank-Dir. P. Klaproth, Hannover. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: Deutsche Bank; Hannover: Hannov. Bank u. deren Filialen. Verein deutscher Oelfabriken in Mannheim mit Filialen in Hattersheim, Mauer und Hamburg. Gegründet: 2./6. 1887; eingetragen 27./6. 1887. Letzte Statutänd. 15./12. 1899 u. 26./7. 1906. Die Ges. ging hervor aus der Vereinigung der A.-G. Engelmühle, Hattersheim, der OÖlfabrik des P. J. Landfried-Heidelberg in Mauer, der Ölfabrik P. Müller & Söhne, Mannheim, der Ölfabrik Ph. Lamparter, Esslingen, der Duisburger Ölfabrik Schultz & Rasche, Duisburg mit der Mann- heimer Oelfabrik, A.-G. nebst Zweig-Etablissement in Obertürkheim in eine einzige A.-G., und zwar in der Weise, dass die G.-V. der Mannheimer Ölfabrik zum Zweck der Vereinigung die Erhöhung ihres A.-K. von M. 2 500 000 auf M. 9 000 000 u. die Umwandlung der seitherigen Firma in ,Verein deutscher Oelfabriken beschloss. Von dem A.-K. haben lt. Vereinbarung die Aktionäre der Mannheimer Olfabrik und die Vorbesitzer der in die Ges. aufgegangenen Fabriken M. 3 500 000 Aktien Lit. A u. M. 2 000 000 Aktien Lit. Bübernommen. Betrieb für Rechnung des Vereins ab 1./7. 1887. 1889 wurden Grundstücke nebst Gebäuden in Hamburg erworben und dort eine Zweigfabrik errichtet, dagegen die Betriebe in Duisburg und Esslingen als ent- behrlich eingestellt, desgleichen 1897 der Betrieb der ehemaligen Öffabrik P. Müller & Söhne in Mannheim u. 1904 die Fabrik Obertürkheim. Diese Anwesen wurden verkauft u. die Betriebe in verbessertem u. vergrössertem Massstabe nach der Centrale Mannheim verlegt. Der Grundbesitz der Ges. umfasst z. Z. folgendes Areal: a) in Hamburg: Liegenschaft (8159 qm) mit Fabrik- u. Wohngebäuden, b) in Hattersheim u. Okriftel: Liegenschaften (30 561 qm) mit Fabrik- u. Wohngebäuden, c) in Mannheim: Liegenschaft Lindenhof (19,568 qm) mit Fabrik- u. Wohngebäuden, belastet mit M. 400 000, Hypoth. zur Sicherung eines Zollkredites, d) in Mauer b. Heidelberg: Liegenschaft (18,822 qm) mit Fabrik- u. Wohngebäuden. 1904 An- kauf von 71 280 qm im Gebiete des Mannheimer Industriehafens zum Bau neuer Anlagen. Bisher wurde ein Lagerhaus für 1000 Waggons Saat errichtet. Mit dem Bau einer grösseren Fabrik auf dem gleichen Grundstück wurde 1906 begonnen. Gesamtabschreib. bis Ende Juni 1906 M. 3 835 965. Die Ges. beschäftigt zur Zeit zirka 550 Arbeiter. Zweck: Herstellung und Verkauf von Olen und einschlägigen Artikeln. Specialitäten: Speiseöle, technische Ole, Olkuchen. Den Saatenvorräten am 30./6. 1906 standen Verkäufe in Öl und Kuchen auf Lieferung in Höhe von ca. M. 8 000 000 gegenüber. Kapital: M. 10 000 000 in 7000 Aktien Lit. A (Nr. 1–7000) und 2000 Aktien Lit. B.(Nr. 7001 bis 9000) à M. 1000 u. 1000 neuen Aktien Lit. C v. 1906 à M. 1000. Lt. G.-V.-B. v. 18. April 1889 wurden die von den Aktien A u. B vorhandenen Stücke à M. 500 durch Zus. legung in Aktien àa M. 1000 umgewandelt. Die Aktien Lit. A hatten das Vorrecht auf 6 % Div. bis zu dem Zeitpunkte, an welchem der ordentl. R.-F. 10 % des A.-K. erreichte (ist seit 1. Juli 1893 der Fall). Im übrigen sind die Aktien Lit. A, B und C völlig gleich. Behufs Errichtung neuer Fabrikgebäude beschloss die G.-V. v. 26./7. 1906 Erhöhung des A.-K. um M. 1 000 000 (auf M. 10 000 000) in 1000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1906, übernommen von einem Konsort. zu 118 %, angeboten den Aktionären 9:1 vom 8.–22./8. 1906 zu 123 % plus 4 % Stück-Zs. ab 1./7. 1906. Anleihe: M. 3 000 000 in 4 % Teilschuldverschreib. lt. Beschl. des A.-R. v. 11./6. 1902, rückzahlbar zu 105 %, 3000 Stücke à M. 1000, lautend auf das Bankhaus W. H. Ladenburg & Söhne in Mannheim oder Ordre u. durch Indossament übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1904 in längstens 30 Jahren durch jährl. Ausl. im Juni (zuerst 1903) auf 2./1.; verstärkte Tilg. oder gänzliche Künd. mit 6 Mon. Frist jederzeit zulässig. Pfandrechtliche Sicherstellung erhielt die Anleihe nicht, die Ges. hat sich nur verpflichtet, keiner neuen Anleihe ein besseres Recht oder auch nur das gleiche Recht einzuräumen, ohne dass eine den Besitzern der jetzigen Anleihe ausreichend erscheinende Sicherheit bestellt wird. Ferner ist die Ges. verpflichtet, von ihren Liegenschaften nichts zu veräussern, ohne den Nettoerlös ausschl. zur verstärkten Tilg. des Anlehens zu verwenden. Einschl. Masch. und Zubehör sowie nach den Abschreib. standen diese Liegenschaften im Juni 1903 mit M. 5 591 286 zu Buche, belastet nur mit einer Zollhypothek von M. 400 000. Die Anleihe diente zur Rückzahl. des Restes der 4 % Anleihe von 1889 (urspr. M. 2 000 000), gekündigt auf 2./1. 1903, und zur Verstärkung der Betriebs- mittel und Erweiterung der Anlagen der Ges. Verj. der Coup. u. Stücke nach gesetzl. Be- stimmung. Zahlst. wie bei Div.-Scheinen. Noch in Umlauf Ende Juni 1906 M. 2 628 000. Auf 2./1. 1906 M. 60 000 ausgel. Kurs in Frankf. a. M. Ende 1902–1906: 102.90, 104.80, 104.50, 104.50, 102.40 %. Zugel. Juli 1902; erster Kurs 31./7. 1902: 101.20 %. – Die Oblig. von 1902 wurden den Besitzern der alten Anleihe 15.–30./7. 1902 zum Umtausch angeboten, wobei die neuen Stücke zu 100.50 % angerechnet wurden, sodass der Umtauschende auf jede alte Oblig. von nom. M. 1000