Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. 883 deshalb eine gründliche Rekonstruktion des Hauptwerkes vorgenommen. Aufwand für Neubauten 1904/1905 M. 18 934 unter Abzug von M. 47 854 für verkaufte Neuwerk- Papiermasch. 1905/06 M. 37 427. Gegenwärtig arbeiten 3 Papiermasch. tägl. rund 15 000 kg Papier. 250 Beamte u. Arbeiter. Zweck: Fabrikation u. Verwertung von Papier und der dabei zur Verwendung ge- langenden Stoffe in Hainsberg u. an andern Orten. Jahresproduktion 5–6 000 000 kg Papier. Kapital: M. 900 000, und zwar M. 409 500 in 1365 abgestempelten St.-Aktien (mit Nr. aus der Zahlenreihe 1–1392) à M. 300. M. 490 500 in 1635 als solche abgestempelten Vorz.- Aktien (Nr. 1–1635) à M. 300. Urspr. M. 1 800 000 in Aktien à M. 300, erhöht lt. G.-V. v. 10./3. 1872 um M. 1 200 000, hiervon nur M. 900 000 begeben, sodass das A.-K. bis 1893 M. 2 700 000 betrug. Die G.-V. v. 28./10. 1893 beschloss Reduktion auf M. 1 800000 durch Zuslegung von 3 zu 2 Aktien. Der erzielte Buchgewinn von M. 900 000 wurde zur Tilgung der Unterbilanz (M. 528 156), zu Abschreib. (M. 248 243), zur Bildung eines Disp.-F. (M. 100 000) etc. verwandt. Zur Beseitigung der 1903 auf M. 508 349 an- gewachsenen Unterbilanz, sowie zur Ausführung von Umbauten (s. oben) u. Vornahme von Abschreib. beschloss die G.-V. v. 22./3. 1903 Herabsetzung des A.-K. auf M. 900 000 durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 2: 1 (Frist bis 22./7. 1903); weiter, vor- nehmlich zur Vermehrung der Betriebsmittel, Zuzahl. von je M. 200 auf die zus. gelegten Aktien (Frist bis 22./6. 1903). Die zus. gelegten Aktien, auf welche die Zuzahl. geleistet ist, sind Vorz.-Aktien geworden u. zu jeder der letzteren ist ein Gewinnanteilschein à M. 200 Wert ausgegeben. Letztere erhalten ab 1./7. 1903 vor jeder Div.-Zahl. an die Aktien aus dem Reingewinn bis 4 % Zs. ohne Nachzahlungspflicht; der 5. Teil des verbleib. Reingewinnes ist zur Tilg. der Gewinnanteilscheine durch Ausl. zu à M. 200 zu verwenden. Sodann er- halten die Vorz.-Aktien ab 1./7. 1903 bis 5 % Div., gleichfalls ohne Nachzahlungspflicht, u. endlich die zus. gelegten St.-Aktien bis 4 % Div.; an einem etwaigen Gewinnrest stehen beiden Aktienarten gleiche Rechte zu. Im Falle Auflös. der Ges. werden, nach Tilg. der Gewinn- anteilscheine zu à M. 200, die Vorz.- vor den St.-Aktien befriedigt. 86 nicht zur Zus. legung eingereichte Aktien wurden für kraftlos erklärt. Die Zuzahl. wurde auf 1635 zus. gelegte Aktien mit zus. M. 327 000 geleistet; diese 1635 Aktien sind dadurch Vorz.-Aktien geworden. Der Buchgewinn aus der Zus. legung von M. 900 000 wurde zur Tilg. der Unterbilanz von M. 508 349 u. mit M. 391 651 zu Abschreib. verwandt. Gewinnanteilscheine: Dieselben figurieren in der Bilanz per 30./6. 1905 mit noch M. 327 000. Die Zuzahlung von M. 200 (s. unter Kapital) wurde zwar auf 2000 Aktien mit zus. M. 400 000 geleistet, doch wurden M. 73 000 als entbehrlich jedoch zurückgezahlt. Über Anteil der Scheine am Reingewinn etc. s. oben. Anleihe: M 1 050 000 in 4 % (bis 1884 5 %) Prior.-Partialoblig. v. 1874, 500 Stücke à M. 300 u. 600 Stücke à M. 1500. Zs. 2./1. und 1./7. Tilg. bis 1926 durch jährl. Ausl. in der G.-V. auf 2./1. Zahlst.: Eigene Kasse; Dresden: Sächsische Bank, Sächsische Disconto-Bank. Noch in Umlauf am 30./6. 1906 M. 420 000. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Kurs in Dresden Ende 1896–1906: 97.25, 98, 95, 83, 76, 66, 57, 85, 88, 94.50, 97,25 %. Hypotheken: M. 400 000, verzi nsl. zu 4 % u. bei Zahlung einer Div. 4½ %, halb- jährl. kündbar. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Spät. im Okt. in Dresden oder Hainsberg. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., etwaige bes. Abschreib. u. Rückl., bis 12 % Tant. an Vorst. u. Beamte, bis 4 % Zs. an Gewinnanteilscheine, ohne Nachzahlungspflicht, der 5. Teil des verbleib. Reingewinnes zur Tilg. der Gewinnanteilscheine durch Ausl. zu à M. 200, sodann his 5 % Div. an Vorz.-Aktien ohne Nachzahlungspflicht, bis 4 % Div. an St.-Aktien, vom Ubrigen 4 % Tant. an A.-R. (ausser zus. M. 6000 fester Jahresvergütung). Rest weitere Div. gleichmässig an alle Aktien. Bilanz am 30. Juni 1906: Aktiva: Grundstücke u. Wasserkraft 398 762, Gebäude 874 170, Eisenbahn 50 647, Masch. 404 321. Geräte u. Geschäftseinricht. 12 273, Pferde u. Wagen 632, Effekten 9084, Kassa 6004, Wechsel 17 130, Inventurbestände 203 537, Debit. 240 763, Effekt. für Beamtenpens.-Kasse 30 392. – Passiva: St.-Aktien 409 500, Vorz.-Aktien 490 500, Oblig. 420 000, Gewinnanteilscheine 322 600, Hypoth. 400 000, Beamtenpens.-Kasse 30 539, R.-F. 3601 (Rückl. 1801), Teilschuldverschreib., Zs. u. alte Div. 4950, Kredit. 77 081, Zs. an Gewinn- anteilscheine 12 904, do. alte 168, zur Auslos. von solchen 4400, Tant. 1800, Abschreib. 54 000, Div. an Vorz.-Aktien 14 715, Vortrag 962. Sa. M. 2 247 721. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Fabrikat.- u. Geschäfts-Unk. 1 156 599, Diskont u. Zs. 40 905, Feuerversich. 6913, Arb.-Wohlf. 8201, Abschreib. 54 000, Gewinn 36 582. – Kredit: Vortrag 562, Fabrikat.-Ertrag 1 298 328, Pacht u. Miete 4310. Sa. M. 1 303 201. Kurs: Alte Aktien Ende 1886–1904: 145, 112.50, 116, 93, 88, 60, 37, 44, 66, 58, 72.50, 70, 60, 42, 40, 20, 9.25, –, – %. – Abgest. St.-Aktien Ende 1905–1906: 54, 50 %; Vorz.-Aktien: –, 84 %. Zugelassen Dez. 1905; erster Kurs 28./12. 1905: 42.50 bezw. 83 %. Notiert in Dresden. Dividenden: St.-Aktien 1885/86–1905/06: 7, 3, 1¾ͤ, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 1½, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %; Vorz.-Aktien 1904/05–1905/06: 3, 3 %. Gewinn-Anteilscheine 1904/05–1905/06: 4, 4 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: F. Knörich. Prokuristen: A. Henker, B. Günther. 563